
Roswitha Cousin
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Freundschaft zwischen Deutschland und Israel ist besonders. Einerseits charakterisiert durch die Verbindung zu dem pulsierenden, demokratischen Staat mit seiner vielfältigen Gesellschaft sowie der Jahrtausende alten jüdischen Geschichte, andererseits geprägt durch die deutsche Schuld und die Schoah. Daher war es für Oberbürgermeister Peter Feldmann ein Moment der Freude, nach Corona-bedingter Pause wieder den jährlichen deutsch-israelischen Freundschaftstag zu begehen.
Eingeladen hatten zu der Veranstaltung am Dienstag, 6. Juli, die Stadt Frankfurt am Main und Israels Generalkonsulin Sandra Simovich, oben im Bild. Frankfurt ist seit 1980 mit Tel Aviv durch einen Freundschaftsvertrag verbunden. Die jüdische Gemeinde am Main ist eine der größten in Deutschland.

Feldmann begrüßte, dass dieses nach der Corona-bedingten Pause wieder anläuft. So reisen voraussichtlich noch in im Juli Fachkräfte aus dem Jugendhaus Eckenheim nach Tel Aviv. Im Oktober ist ein Künstlerinnenaustausch vorgesehen. Das Jüdische

Zugleich plant die Stadt, zusammen mit Gästen das sogenannte Kindertransportdenkmal seiner Bestimmung zu übergeben.

„Die ganze Stadt Frankfurt ist Teil des großen Projektes der Verständigung“, sagte Feldmann und verwies auf die 180 Austauschvorhaben der vergangenen zehn Jahre. Zugleich bezog er sich in seiner Rede auf das prosperierende jüdische Leben in der Stadt. So legten zum ersten Mal seit 1939 an der Lichtigfeldschule Absolventinnen und Absolventen eines jüdischen Gymnasiums in der Stadt wieder die Reifeprüfung ab. „Das ist ein ganz großes Glück für Frankfurt“, sagte das Stadtoberhaupt. Der Oberbürgermeister unterstrich: „Und es ist ein Symbol für jüdisches Selbstbewusstsein in Deutschland und darüber hinaus.“
Fotos:
Generalkonsulin Sandra Simovich spricht in der Paulskirche
Oberbürgermeister Peter Feldmann während seiner Rede
Oberbürgermeister Peter Feldmann überreicht der scheidenden Generalkonsulin Sandra Simovich Höchster Porzellan
Blick in die Paulskirche während der Veranstaltung
© Susanne Roessler