22 024 ratgeb fluchtInstitut für Stadtgeschichte bietet Führung zu Ratgeb-Wandgemälden im Karmeliterkloster an

Siegrid Püschel

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Erstaunlich ist, daß noch immer nicht alle Frankfurter wissen, daß in ihrer Stadt eines der allergrößten mittelalterlichen-neuzeitlichen Kunstwerke an die Wände gemalt ist. Am Sonntag, 18. Juli, führt um 15 Uhr die Kunsthistorikerin Sabine Mannel durch das mittelalterliche Karmeliterkloster und erläutert die Wandgemälde des schwäbischen Malers Jörg Ratgeb (um 1480 bis 1526). Ratgeb und seine Werkstatt schmückten zwischen 1514 und 1521 den gerade erweiterten Kreuzgang des Karmeliterklosters mit der Heilsgeschichte und das Refektorium mit Motiven der Ordensgeschichte aus. Die damals entstandenen Zyklen gelten als die bedeutendsten vorbarocken Wandmalereien nördlich der Alpen.


Manche Fragen können weder der Multimediaguide noch die Dauerausstellung im Institut für Stadtgeschichte umfassend beantworten: Wer ist die Dame mit dem ausgefallenen schwarzen Hut? Was hat es mit den Männern bei der Einschiffung auf sich? Warum haben die Wandbilder Fehlstellen? Deshalb können sich Interessierte jeden dritten Sonntag im Monat um 15 Uhr einer fachkundigen Führung anschließen, die sich speziell mit den historischen und kunsthistorischen Aspekten der Wandgemälde von Jörg Ratgeb beschäftigt.

Die den heutigen Betrachtern vielfach unbekannte Ikonografie wird ausführlich erläutert, sodass die beeindruckenden Bilder zum Sprechen gebracht werden. Nebenbei wird bei dieser Führung das Karmeliterkloster entdeckt. Es ist die einzige erhaltene mittelalterliche Klosteranlage in Frankfurt am Main und hat trotz erheblicher Umbauten und Kriegszerstörungen viel von seinem ursprünglichen Charakter bewahrt.

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Info:
Treffpunkt zur Führung ist das Foyer im Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet sechs Euro, ermäßigt drei Euro. Ein Negativnachweis muss nicht vorgelegt werden. Es besteht die Möglichkeit zur Platzreservierung über das Online-Reservierungsportal auf der Webseite des Instituts unter http://www.stadtgeschichte-ffm.de oder direkt unter https://pretix.eu/isgfrankfurt/ratgeb/2355872/im Internet.