Auszubildende bei den Pflanzarbeiten Copyright GruenflaechenamtNeues Kindergrabfeld auf dem Hauptfriedhof

Helga Faber

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Auf dem Hauptfriedhof ist ein neues Grabfeld für nicht bestattungspflichtige Kinder entstanden.
Wenn Kinder lange vor der Geburt sterben, ist dies für Mütter und Väter, die sich auf das Kind und die gemeinsame Zukunft gefreut haben, schwer zu ertragen. Trost kann hier eine würdevolle Bestattung spenden. Das Grab wird zu einem wichtigen Ort der Erinnerung.

Bereits seit 2002 besteht auf dem Hauptfriedhof die Gemeinschaftsgrabstätte „Ein Hauch von Leben“ im Gewann „An der Mauer“. Hier sind Kinder beigesetzt, die vor Ablauf der 24. Schwangerschaftswoche oder mit einem Geburtsgewicht von höchstens 500 Gramm tot geboren wurden. Die Grabanlage entstand in Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern, den Seelsorgern, der Genossenschaft der Friedhofsgärtner und ansässigen Steinmetzen. Da hier keine weiteren Bestattungen mehr möglich sind, war eine Neuanlage notwendig. Diese erfolgte in Gewann C.

Dazu hat das Grünflächenamt ein neues Konzept erstellt. Hierbei wurden zwei mit Stauden und Gräsern bepflanzte Grabfelder in Form von Blättern gestaltet, welche als Symbol für die Vergänglichkeit des Lebens, den Kreislauf der Natur vom Beginn bis zum Vergehen stehen. Zukünftig finden hier die Bestattungen dieser Sternenkinder jeglicher religiöser und ethnischen Herkunft in einem Gemeinschaftssarg statt. Im Rahmen einer Gedenkfeier können die Angehörigen des Kindes würdevoll Abschied nehmen.

Ein symbolhafter Gedenkbaum bietet die Möglichkeit, Namensschilder in Form von Blättern anzubringen und so die Erinnerung persönlich und einzigartig zu halten.

Die Neuanlage erfolgte durch die städtischen Auszubildenden für den Garten- und Landschaftsbau. Die jungen Menschen brachten sich in die Planung ein, stellten alle erforderlichen Materialien und Geräte zusammen und setzen den Entwurf baulich und gärtnerisch um.

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Auszubildende bei den Pflanzarbeiten
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