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Frankfurt am Main (WEltexpresso) - "Sport ist Mord", gilt schon lange nicht mehr, weder für den ausübenden Sport und noch viel weniger für die Millionen, die vor den Fernsehern das Geschehen verfolgen und erst recht nicht für die wenigen Glücklichen, die zu Coronazeiten als Zuschauer dabei sind. Das Feld ist bereitet: Die National Football League (NFL) beabsichtigt, in den Jahren ab 2022 bis 2025 und möglicherweise auch darüber hinaus jeweils ein reguläres Ligaspiel in Deutschland zu veranstalten. Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main hat sich nun in Stellung gebracht, damit der Football bereits im Herbst fliegen kann, sollte die Entscheidung auf die Mainmetropole fallen.
„Frankfurt ist ein heißer Kandidat unter den drei verbliebenen Bewerberstädten. Sollten wir den Zuschlag bekommen und eine Partnerschaft mit der NFL eingehen, werden wir Geld für die Herrichtung von innerstädtischen Plätzen ermöglichen, um die Ausrichtung von Veranstaltungen wie Fanfeste nachhaltig zu erleichtern. Außerdem werden wir den Aufbau von Strukturen für Football und Flag-Football insbesondere im Jugendsport unterstützen. Der American Football in Frankfurt wird einen regelrechten Boost erleben“, sagt Sport- und Planungsdezernent Mike Josef. Er fügt hinzu: „Wir verdeutlichen damit den Willen und das Engagement der Stadt, die Förderung von American Football, und der Innenstadtentwicklung und der Rolle Frankfurts als Sportstadt weiter zu stärken.“
Aktuell veranstaltet die NFL regelmäßige Ligaspiele in Mexico City und in London. „Gerade im Football blickt Frankfurt auf eine lange Tradition zurück. Hier fanden schon 1945 die ersten Football-Spiele überhaupt in Deutschland statt. Und vielen sind die Spiele der Galaxy in der NFL-Europe Liga noch gut in Erinnerung. Deshalb passen auch NFL-Spiel gut zu uns“, sagt Josef.
Nachdem die NFL geeignete Städte und Partner eingeladen hatte, sich als Spielstätte zu bewerben, hatte die Stadt Frankfurt zusammen mit Eintracht Frankfurt an der Kandidatenphase teilgenommen. Nach einer ersten Vorauswahl sind neben Frankfurt mit München und Düsseldorf nun noch zwei weitere Städte im Verfahren. Die EFS verhandelt die vertraglichen Regelungen für die Ausrichtung der Ligaspiele mit der NFL und wird bei Zuschlag Vertragspartner. Die Entscheidung über den Austragungsort wird voraussichtlich Anfang Februar bekanntgegeben.
Die NFL plant, sich im Jugendsport in American Football nachhaltig zu engagieren und dies finanziell zu unterstützen. Der NFL-Businessplan sieht dafür jährlich rund 450.000 Euro vor. Dieser Betrag dient auch der Stärkung der Jugendarbeit in den Frankfurter Sportvereinen.
Aus dem bestehenden Budget des Sport- und Planungsdezernats sollen eine Million Euro für die Herrichtung der innerstädtischen Plätze und 500.000 Euro für die Sportförderung bereitgestellt werden – nach entsprechendem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung.
„Frankfurt ist eine Sportstadt mit hochkarätigen Events, täglichem Vereinssport und selbstorganisierten Sport und Bewegung. Die Ausrichtung von NFL-Spielen kann Stadt und Region eine neue Orientierung und neue Perspektiven in der bevorstehenden Phase des sportlichen Wiedereinstieges nach der Corona-Pandemie bieten“, sagt Josef. „Zudem können sie das Sportportfolio um ein hoch attraktives Event erweitern und wir unser Image als nationale und internationale Sportstadt ausweiten. Wir könnten ökonomisch und ideell von den Spielen enorm profitieren: Frankfurt würde zu einem wichtigen Reiseziel für internationale Fans. Hotels, Gastronomie und Einzelhandel könnten in den Tagen um das Spiel mit Umsatzsteigerungen rechnen. Zudem wird das Spiel in den USA und weltweit am TV verfolgt. Nicht zuletzt können auch die Sportentwicklung und der Vereinssport in Frankfurt neue Impulse erhalten.“
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©tagesschau.de
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Quelle: Stadt Frankfurt
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