Die Mannschaft von Oliver Glasner kann ihre Chancen nicht nutzen und verliert letzte Woche auch ihr drittes Heimspiel im Jahr 2022 mit 0:2 gegen den VfL Wolfsburg
Jürgen Schneeberger
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Es sollte für die Eintracht der erste Heimsieg im Jahr 2022 werden. Aber dafür hätte wohl ein anderer Gegner kommen müssen. Der VfL Wolfsburg ist nicht gerade der Lieblingsgegner der Frankfurter Eintracht. Die Mannschaft von Cheftrainer Florian Kohfeldt steht zwar aktuell hinter der Eintracht in der Tabelle, aber das ist nur eine momentane Situation. Bisher hat sich Wolfsburg weit unter Wert verkauft und auch noch nicht das richtige Glück gehabt, um Spiele zu entscheiden. Durch die Verstärkung von Max Kruse sollten bei der Eintracht sämtliche Alarmglocken läuten.
Im Vergleich zum 3:2 Sieg in Stuttgart, wechselt Trainer Oliver Glasner auf drei Positionen aus. Makoto Hasebe (verletzt), Sebastian Rode und Timothy Chandler mussten erst mal auf die Bank. Für sie durften Martin Hinteregger, Danny da Costa und Daichi Kamada von Beginn an ran.
Auch Wolfsburg Trainer Florian Kohfeld wechselte an der Mannschaft aus, die vergangene Woche noch 4:1 gegen die stark abstiegsgefährdeten Fürther gewonnen haben. Yannick Gerhardt und Renato Steffen mussten sich erst mal mit der Bank zufriedengeben. Sie wurden ersetzt von Jerome Rousillon und Maximilian Philipp.
Das Spiel konnte pünktlich vor 10.000 Fans von Schiedsrichter Frank Willenborg angepfiffen werden. Auch wenn sich die 10 000 Fans sehr bemühten, Stimmung auf den Rängen zu verbreiten, so erinnerte es doch mehr an ein „Geisterspiel. Auch der fehlende Duft von Bratwurst, Apfelwein und Bier, der unbedingt in einem Fußballstadion sein muss, trug nicht dazu bei, dass eine gute Stimmung aufkam.
Die Eintracht begann zunächst in einem 3-4-2-1 System sehr druckvoll und hätte gleich zu Beginn des Spiels in Führung gehen können. Die Eintracht setzte sich regelrecht in der Wolfsburger Hälfte fest, aber so richtig gefährlich für das Wolfsburger Tor wurde es nicht wirklich. Das Spiel setzte sich immer mehr im Mittelfeld fest, so das es nicht gerade ein ansprechendes Spiel werden konnte. Das lag aber auch daran, dass sich auf beiden Seiten immer häufiger Fehler auftaten. Als dann das Spiel so richtig verflacht war, entstand folgende Situation....
Schlitzohr Max Kruse will mit dem Ball von der linken Seite in Richtung Strafraum Mitte laufen, als sich ihm plötzlich der heranlaufende Hinteregger in den Weg stellt. Kruse schien auf so eine Gelegenheit gewartet zu haben und ließ sich fallen. Alles sah nach einem Freistoß von der Strafraumlinie aus, als sich plötzlich der VAR meldet.
Dann die Entscheidung durch den Videobeweis.... Strafstoß für Wolfsburg.
So eine Chance lässt sich Max Kruse natürlich nicht nehmen, es schnappt sich den Ball, läuft an, verzögert ganz kurz den Anlauf, schießt und der Ball liegt im Netz. Trapp war nicht in der richtigen Ecke, kam aber nicht an den Ball. Diese Wolfsburger Führung in der 28. Minute, kam absolut aus dem Nichts und die Eintracht benötigte auch ein paar Minuten, um diesen Rückstand wegzustecken. Bis zur Halbzeit passierte nichts mehr groß Erwähnenswertes. Die Eintracht ohne Ideen, es schien so, als ob sie das völlig unerwartete 0:1 nicht so richtig aus dem Kopf bekommen würden.
Beide Teams sind dann unverändert aus der Kabine gekommen. Dieses Ball-Hin-und-Her-Geschiebe im Mittelfeld ging genau so weiter, wie die erste Halbzeit endete. Wolfsburg war nur noch damit beschäftigt, das Ergebnis zu halten und griffen dabei auch zu sehr unsportlichen Mitteln. Ständig verursachten die Wolfsburger Spielverzögerungstricks durch kleine Fouls, die eigentlich nicht stattfanden, durch ewig langes Ball zurecht legen bei Freistößen, Eckbällen und Abstößen. Einfach nur sehr unschön.
Das Ganze schleppte sich bis zur 90. Minute so dahin. Nun wurde noch eine Nachspielzeit von 6 Minuten angezeigt.Auch diese Nachspielzeit nutzten die Wolfsburger um filmreife Fouls zu kreieren. Aber dann in der 93. Minute spielten die Wölfe auch noch einmal kurz Fußball. Die Wölfe spielen noch einmal einen langen Ball nach vorne, den Martin Hinteregger mit dem Kopf klären will. Leider direkt vor die Füße von Dodi Lukebakio, der eiskalt direkt zwischen Kevin Trapp und dem linken Pfosten den Ball ins Tor hämmert.
Das war es dann gewesen. Die Eintracht ist natürlich mächtig enttäuscht von diesem Ergebnis. Trainer Oliver Glasner sagte nach dem Spiel, dass er im Mittelfeld ein gutes Spiel seiner Mannschaft gesehen hat, in dem die Eintracht die Wolfsburger immer wieder unter Druck gesetzt hat. Auch vorm Wolfsburger Tor war seine Mannschaft gut, aber nicht gut genug, so Glasner...
Hinten haben wir zwei zu einfache Gegentore zugelassen und wir waren nicht in der Lage, aus unserer Überlegenheit Kapital zu schlagen.
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