Neue Newsletter des Hessischen Rundfunks für Hessen, Nr. 38
hessenschau update, Sven-Oliver Schibat
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Haben Sie heute den Morgenticker von meinem Kollegen Marcel Sommer gelesen? Wenn ja, dann wissen Sie schon, dass leider wieder zahlreiche Waldbrände in Hessen registriert wurden: In Hanau, bei Kassel, bei Münster (Darmstadt-Dieburg), Reichelsheim-Rohrbach (Odenwald) und Fränkisch-Crumbach (Odenwald) musste die Feuerwehr aktiv werden.
Ebenso in der Nähe von Königstein (Hochtaunuskreis): Dort versuchen rund 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr einen mehrere zehntausend Quadratmeter großen Brand in den Griff zu bekommen. Dies erweist sich wegen des steilen Geländes und des Windes als schwierig.
Kein Euro-Zeichen mehr in Frankfurt?
Beim Tourismus-Marketing setzen Regionen immer häufiger auf Social-Media. Allerdings nicht nur mit Blick auf eigene Inhalte, die sie auf ihren Profilen veröffentlichen, sondern auch mit Blick auf Motive, die viral gehen und somit Gratis-Werbung bringen könnten. In Fulda zum Beispiel gibt es ein Graffiti mit Engelsflügeln, vor dem man sich ablichten lassen kann, während man in anderen Gegenden der Rhön große Holzrahmen, zum Beispiel in Herz-Form, installiert hat, die man für seine Fotos nutzen kann.
Frankfurt hat auch so ein Motiv - allerdings eher unbeabsichtigt: Das große Euro-Zeichen am Willy-Brandt-Platz. Das ist inzwischen schon so etwas wie ein Wahrzeichen der Stadt geworden, vor dem man regelmäßig Touristen posieren sieht. Damit könnte es allerdings bald vorbei sein, denn das Euro-Zeichen verursacht Kosten, die das Frankfurter Kultur Komitee nach über 20 Jahren nicht mehr tragen kann. Und auch die Stadt Frankfurt muss wegen der angespannten städtischen Haushaltslage bei der Kostenübernahme leider passen. Deswegen gibt es jetzt eine Deadline: Wird die Finanzierung bis zum 15. Oktober nicht gesichert, kommt das Euro-Zeichen unter den Hammer und wird versteigert. Also ich fänd' das ja schade ...
Massengrab mit hessischen Soldaten
Im US-Bundesstaat New Jersey wurde ein Massengrab mit hessischen Soldaten entdeckt. Allerdings lagen ihre sterblichen Überreste schon seit einer ganzen Weile dort, vermutlich seit 1777. Damals hatte das britische Königshaus im Unabhängigkeitskrieg unter anderem Kämpfer von Friedrich II. von Hessen-Kassel angeheuert. Die Überreste der vermutlich bis zu 13 hessischen Soldaten wurden am Ort der Schlacht von Red Bank gefunden. Dabei wurden damals etwa 377 Soldaten von den Kolonialtruppen getötet. Nun soll die DNA der gefundenen Überreste analysiert werden. Man hofft, die Toten identifizieren zu können.
In Darmstadt brummt es - weniger
Die Meldung, dass sich Menschen in Darmstadt über ein mysteriöses Brummen in der Stadt beklagen würden, hatten wir schon in diesem Newsletter, als er noch ein reiner Corona-Newsletter war. Es ist also schon eine ganze Weile her. Seit rund zwei Jahren brummt es nun schon in Darmstadt, doch es geht endlich voran: Defekte Aggregate und Klimaanlagen sollen ein Teil der Ursache für das Brummen sein. Zahlreiche gefundene Probleme wurden inzwischen behoben. Und siehe da: Einige Betroffene sollen berichtet haben, dass sie den Brummton nicht mehr wahrnehmen würden.
Noch sind aber nicht alle Untersuchungen ausgewertet worden, doch es geht voran. Und weil Darmstadt nicht die einzige Stadt ist, in der es brummt, befindet man sich im Austausch mit anderen Umweltämtern verschiedener mittelgroßer Städte, die alle wissen wollen, wie man in Südhessen mit dem Problem umgegangen ist.
Mit Corona geht es weiter bergab
Die Inzidenz-Kurve befindet sich weiter auf einer Talfahrt: In Hessen ist die Sieben-Tage-Inzidenz von 458 auf 434 gesunken. Die höchsten Werte meldete das RKI für die Kreise Kassel (948), Odenwald (711) und die Stadt Kassel (615), die niedrigsten für die Kreise Werra-Meißner (309), Wetterau (339) und Waldeck-Frankenberg (340).
Falls Sie sich übrigens einen Überblick verschaffen möchten, wie es gerade bei der Impfstoff-Entwicklung aussieht, vor allen Dingen mit Blick auf die angepassten Impfstoffe für den Herbst, dann empfehle ich Ihnen diesen Artikel der Kollegen vom MDR.
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Eins noch ...
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Foto:
Die Feuerwehr ist mit über 250 Einsatzkräften vor Ort, um die Lage in den Griff zu bekommen
© Michael Seeboth (hr)