Bildschirmfoto 2022 09 20 um 00.24.48Der neue Newsletter des Hessischen Rundfunks für Hessen, Nr. 61

hessenschau update, Julian Moering

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Wer auch immer das getan hat, muss schon eine sehr große Portion Verachtung für das Leben in sich tragen: Im Frankfurter Stadtteil Riedberg haben Unbekannte am Wochenende großflächig Giftköder ausgelegt, mindestens sieben Hunde sind daran gestorben, das sind aber nur die polizeibekannten Fälle. Es ist davon auszugehen, dass noch viel mehr Tiere verendet sind.

Die Giftköder glichen auf perfide Art Trockenfutter-Stückchen und waren meist versteckt positioniert, etwa unter Parkbänken. Die Trauer ist groß bei den Hundebesitzerinnen und -besitzern, seit Samstag sind in Riedberg Blumen und Kerzen aufgestellt. Noch sind die Täter nicht ermittelt, die Polizei sucht weiter nach Hinweisen.


Hessin wegen IS-Mitgliedschaft angeklagt

Im Fall einer 29-Jährigen aus dem Hochtaunuskreis sind die Ermittlungsbehörden bereits einen Schritt weiter. Gegen die Frau wurde jetzt Anklage erhoben, weil sie sich in Syrien der Terrormiliz IS angeschlossen haben soll. Ende 2014 soll sie mit ihrem Mann von der Türkei aus in das Gebiet des Islamischen Staates gereist sein. Im Gepäck: ihre noch nicht einmal ein Jahr alte Tochter. Der Mutter sei bewusst gewesen "dass sie ihre damals neun Monate alte Tochter durch die erneute Verbringung in ein Bürgerkriegsgebiet in große Gefahr bringen würde", erklärte die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft. So soll das Mädchen bei Kampfhandlungen erheblich verletzt worden sein.Auch die Erziehung im Sinne der IS-Ideologie, das Aufwachsen unter der menschenverachtenden Willkürherrschaft des IS und der fehlende Schulbesuch sollen erhebliche Gefahren für die Entwicklung des Kindes begründet haben.

Die Flagge des IS ist zum Symbol für den grausamen Krieg der Terrormiliz geworden. Bild © picture-alliance/dpa


Dicke Luft beim OFC

Auch bei den Kickers Offenbach zeichnet sich eine bedenkliche Entwicklung ab, hier geht es aber zum Glück nur um so etwas vergleichsweise unwichtiges wie Fußball. Beim letzten Heimspiel schallten am Samstag "Trainer raus"-Rufe durch das Stadion am Bieberer Berg. Kurz zuvor hatte der OFC erstmals ein Heimspiel in dieser Regionalliga-Saison verloren, 1:2 gegen Homburg. Mit elf Punkten belegen die Offenbacher, die eigentlich gerne aufsteigen würden, nun nur noch Rang neun in der Tabelle. Für die Fans scheint klar: Trainer Alexander Schmidt muss gehen. Der hat die Rufe gegen ihn durchaus wahrgenommen. "Gefreut hat es mich nicht", sagte er auf der Pressekonferenz. Da helfen wohl nur noch Siege.

 
Identität der Leiche aus Linsengericht geklärt

Die Identität des Toten, der am Samstag in Linsengericht im Main-Kinzig-Kreis gefunden wurde, ist jetzt geklärt. Es handelt sich um einen Mann aus Gelnhausen. Wie der Mann ums Leben gekommen ist, bleibt aber weiter unklar. Die Emmittungsbehörden gehen allerdings "mit Sicherheit von einem Tötungsdelikt aus". Ein Spaziergänger ahtte die Leiche in der Nähe von Bahngleisen entdeckt.


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Eins noch ...

ich habe in den letzten Tagen viel Sport im TV geschaut. Das ist jetzt nichts Besonderes, das mache ich schon, seit ich denken kann. Aber zur Abwechslung war nur ganz wenig Fußball dabei, dafür ganz viel Basketball. Die mitreißenden, spektakulären, spannenden, dramatischen und auch tragischen Auftritte der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft haben meine alte Liebe zu dem Sport wieder aufflammen lassen. Das war schon Wahnsinn, was die Deutschen da aufs Parkett gezaubert haben, und dass am Ende sogar Bronze rausgesprungen ist, hat sich vorher kaum jemand zu träumen gewagt. Ganz großer Sport! Entsprechend groß war auch die Freude bei jedem Einzelnen über Edelmetall (Link führt zu Twitter). Ich jedenfalls schraube mir jetzt wieder einen Korb ans Haus, um (zumindest in meiner Fantasie) mal wieder ein paar Dunks zu versenken.
 
Foto:
Anwohnerinnen und Anwohner warnen vor den Giftködern
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