Bildschirmfoto 2022 10 07 um 22.56.23Der neue Newsletter des Hessischen Rundfunks für Hessen, Nr. 73

hessenschau update, Sven-Oliver Schibat

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Mein Mittwoch-Abend war überraschend laut: Ich war kurzfristig auf dem Konzert der "No Angels" in der Batschkapp in Frankfurt, von dem Sie hier den Nachbericht meiner Kollegin Anne Heigel lesen können. Auf dem Rückweg vom Konzert führte mich mein Weg über die Hauptwache in Frankfurt und seit heute Morgen frage ich mich, ob ich diesem Mann dort womöglich begegnet sein könnte:

Toter auf Bahnsteig in Frankfurter Hauptwache gefunden

Heute Morgen gegen 5 Uhr hat ein Mitarbeiter der Bahn am S-Bahnsteig die Leiche eines 29-Jährigen aus Frankfurt entdeckt. Aussagen zur Todesursache gibt es aktuell noch nicht. Viele Pendlerinnen und Pendler dürften die Ermittlungsarbeiten mitbekommen haben, denn der S-Bahnverkehr lief parallel dazu weiter.


Wie Polizei und Banken Geldautomaten schützen wollen

In meinem Wohnort gab es mal vier Geldautomaten. Drei davon wurden gesprengt, deswegen gibt es aktuell nur noch einen. Weil gesprengte Geldautomaten nicht nur für die Kunden lästig sind, sondern vor allen Dingen hohe Schäden verursachen, wurde im Mai die "Allianz Geldautomaten" gegründet. Das Ziel: Verbrecher-Banden, die Geldautomaten sprengen, das Leben schwer machen und Straftaten verhindern. Wie die Maßnahmen genau aussehen, können Sie in diesem Artikel von meinem Kollegen Jörn Perske nachlesen. Ein Blick auf die Bilanz zeigt: Dieses Jahr wurden zwar sechs Geldautomaten weniger gesprengt als im Vorjahreszeitraum, was immerhin ein kleiner Erfolg ist, aber dafür kamen die Täter häufiger an die erwünschte Beute.

Die Sprengungen verursachen aber nicht nur enorme Kosten, sondern können auch Unbeteiligte gefährden. Um an die Beute zu gelangen, würden zunehmend Festsprengstoffe eingesetzt, warnte das LKA. Deren Sprengkraft reicht aus, um ganze Gebäudeteile zu zerstören und sogar angrenzende Gebäude oder geparkte Fahrzeuge zu beschädigen.

Ermittlungen an einem gesprengten Geldautomaten Bild © hessennewsTV


Warum im Süden die Wälder viel öfter brennen

Gestern haben wir darüber berichtet, dass 2022 ein Rekordjahr mit Blick auf Waldbrände ist. Bislang wurden rund 260 Waldbrände registriert - die allermeisten fanden im Regierungsbezirk Darmstadt statt. Stellt sich die Frage: Wieso ausgerechnet dort?

Dafür gibt es mehrere Gründe: Zum Beispiel ist das Rhein-Main-Gebiet laut Umweltministerium "eine von Wärme und Niederschlagsarmut geprägte Region". Oder anders gesagt: Im Süden ist es wärmer und trockener als in anderen Teilen Hessens. Aber auch die Waldstruktur und die Bevölkerungsdichte spielen eine Rolle. Im Detail können Sie das in diesem Artikel von Julian Moering nachlesen.

Man hat aus diesem Sommer aber auch schon Konsequenzen gezogen: Die Feuerwehr in Dieburg will in leichtere Einsatzkleidung investieren, die Einsatzkräfte bei sommerlichen Temperaturen jenseits der 35 Grad weniger belasten soll. Es wäre allerdings schön, wenn die in den kommenden Sommern öfter im Spind hängen bleiben könnte.

Und noch ein Nachtrag zu einer Meldung von gestern: Der in Südafrika getötete 67 Jahre alte Hesse stammte aus Fulda. Wir haben den Artikel entsprechend aktualisiert.


 Die Inzidenz steigt weiter

Wir haben in dieser Woche noch gar keinen Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz in Hessen geworfen. Tatsächlich macht das aber auch wenig Freude, denn diese steigt weiter auf aktuell 617,5. Die höchsten Werte meldete das RKI für die Kreise Rheingau-Taunus (974), Fulda (962) und Lahn-Dill (959), die niedrigsten für Hersfeld-Rotenburg (329) und die Städte Offenbach (362) sowie Frankfurt (375). Es wurden zudem seit gestern elf weitere Todesfälle registriert.


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Der Frankfurter Virologe Martin Stürmer Bild © Imago Images

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Eins noch ...

Es ist wieder diese Zeit im Jahr, wo Menschen, von denen die breite Öffentlichkeit zuvor oft noch nie etwas gehört hat, den ihnen zustehenden Ruhm bekommen. Es geht um die Nobelpreise. Heute zum Beispiel wurde verkündet, dass die französische Schriftstellerin Annie Ernaux den Literatur-Nobelpreis 2022 erhalten wird. Der Medizin-Nobelpreis hingegen geht an den Schweden Svante Pääbo, der für seine Erkenntnisse zur menschlichen Evolution ausgezeichnet werden soll. Pääbo, der als Direktor am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig arbeitet, hat diese Ehrung gefeiert, indem er erst einmal ein Bad genommen hat. Allerdings auf eine etwas ungewöhnliche und vermutlich nicht ganz freiwillige Art ... https://www.instagram.com/p/CjXY8E6IHpp/

Foto:
Spurensicherung am Bahnsteig in der Frankfurter Hauptwache
© 5vision.media