bayerischer rundfunkDie Stadt Frankfurt will es genau wissen

Günther Winckel 

Frankfurt am Main (WEltexpresso) - 53 Prozent der privaten Haushalte sind Einpersonenhaushalte. Doch was wissen wir eigentlich über die Alleinlebenden? Das fragt eine Untersuchung der Stadt, die jetzt veröffenticht wurde. Allerdings konnte man gerade in den Zeitungen auch lesen, daß nur ein Drittel alleine lebe. wir veröffentlichen das, was uns die Stadt zuschickte und werden uns um Dissonanzen kümmern.

Schon viele Jahre machen und Ein- und Zweipersonenhaushalte über Dreiviertel der Frankfurter Privathaushalte aus. Größere Haushalte mit einer Personenanzahl ab drei Personen umfassten zum Halbjahr 2022 sowie die Jahre zuvor hingegen nur jeden fünften Haushalt. „Mögliche Gründe für den stetig hohen Anteil von Ein- und Zweipersonenhaushalten könnten demografische Faktoren wie der Rückgang der Geburtenziffer und die Zunahme der Lebenserwartung sein“, sagte die für die Frankfurter Statistik zuständige Dezernentin Eileen O’Sullivan.

Eine niedrige Geburtenziffer bringt eine geringere Anzahl an Familien mit sich. Eine steigende Lebenserwartung, gepaart mit einer Zunahme an gesunden Lebensjahren, führt dazu, dass ältere Menschen länger selbstständig in Ein- oder Zweipersonenhaushalte leben können.

Der am häufigsten vorkommende Haushaltstyp von den insgesamt 415.326 Privathaushalten war mit 53 Prozent der Einpersonenhaushalt. Somit lebten 221.064 Frankfurterinnen und Frankfurter zum Halbjahr 2022 alleine, was 28,6 Prozent der Frankfurter Bevölkerung ausmacht. Aber wer sind eigentlich die Einwohnerinnen und Einwohner, welche die Einpersonenhaushalte bilden?

Zum Halbjahr 2022 waren jeweils rund ein Drittel der Alleinlebenden 34 Jahre und jünger (31,7 Prozent) oder zwischen 45 und 64 Jahren (29,6 Prozent) alt, gefolgt von den Senioren ab 65 Jahren (23,5 Prozent) und den 35 bis 44-Jährigen (15 Prozent). Bei der gleichzeitigen Betrachtung der Geschlechterverteilung kann festgestellt werden, dass diese in Summe ausgeglichen ist – in 111.305 Haushalten beziehungsweise 50,3 Prozent lebte demnach ein Mann und in 109.759 Haushalten beziehungsweise 49,7 Prozent lebte eine Frau. Untergliedert nach Altersstruktur und Geschlecht war jedoch auffällig, dass männliche Alleinlebende in der Altersgruppe 25 bis 59 im Geschlechtervergleich deutlich in der Überzahl lagen, wohingegen weibliche Alleinwohnende im Alter ab 60 Jahren stärker vertreten waren.

Detaillierte Zahlen sind in der Ausgabe 14/2022 von „frankfurt statistik aktuell“ zu finden, die unter frankfurt.de/statistik_aktuell als kostenloses PDF-Download zur Verfügung stehen.
 
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