Bildschirmfoto 2023 09 13 um 07.35.16Frankfurter Schülerinnen und Schüler lesen und schreiben Briefe der Hoffnung - mit Selma Wels und Saba-Nur Cheema

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Ein gleichberechtigtes Miteinander ist auch in Deutschland im Jahr 2023 keine Selbstverständlichkeit. Die Stadtbücherei Frankfurt lädt deshalb gemeinsam mit der Autorin Selma Wels Frankfurter Schülerinnen und Schüler dazu ein, über das „Wir“, über gesellschaftliche Teilhabe und Ausgrenzung im Alltag zu diskutieren.

Ausgangspunkt ist die viel beachtete Anthologie „anders bleiben: Briefe der Hoffnung in verhärteten Zeiten“. Selma Wels hat hier einen eigenen und 20 weitere Briefe gesammelt, in denen Autorinnen und Autoren von ihren persönlichen Erfahrungen im bundesdeutschen Alltag erzählen. Es geht um Diskriminierung und Rassismus, aber auch um gleichberechtigtes Miteinander, um Teilhabe und Selbstbewusstsein.

Von September bis November kommt die Verlegerin, Autorin und Literaturvermittlerin jetzt in ausgewählte Frankfurter Schulbibliotheken. Begleitet wird sie von Saba-Nur Cheema, die der Anthologie einen gemeinsam mit ihrem Mann verfassten Brief an ihren Sohn mitgegeben hat. Die Politologin war lange Jahre Leiterin der Bildungsstätte Anne Frank und forscht aktuell zu „Antisemitismus in pädagogischen Kontexten“ an der Goethe-Universität.

Die Schulbibliothekarische Arbeitsstelle, eine Fachabteilung der Stadtbücherei, möchte die Schülerinnen und Schüler mit den Veranstaltungen dazu anregen, sich mit dem Themenspektrum des Buches auch außerhalb des Unterrichts zu beschäftigen.

Im Kontext der Lesungen werden die Schülerinnen und Schüler eigene Briefe verfassen, mit ihren Erlebnissen und Ansichten. Wo und wie begegnet ihnen im Alltag Rassismus und Ausgrenzung, welche Stärkung dagegen wünschen sie sich, wo erfahren sie Zusammenhalt und gleichberechtigte Gemeinschaft? Die vier Veranstaltungen sind geschlossene Termine in den Schulbibliotheken in der Otto-Hahn-Schule, der Klingerschule, der IGS West und der Ziehenschule. Die Workshop-Reihe endet am Donnerstag, 16. November, mit einer öffentlichen Lesung und der Ausstellung der Briefe der Schülerinnen und Schüler in der Zentralbibliothek in der Hasengasse 4.

Ermöglicht werden die Veranstaltungen durch ein Förderprogramm der Stadt Frankfurt. Basierend auf einem Etat-Antrag der Koalition hatte das Kulturamt spartenübergreifend künstlerische Projekte ausgelobt, die im Zeichen von Antirassismus und Antidiskriminierung einschlägige Themen aufgreifen. Die Lesungs- und Diskussionsreihe „anders bleiben“ gehört zu den 13 geförderten Projekten.

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Termin: Freitag, 15. September, 11.30 Uhr, Schulbibliothek der Otto-Hahn-Schule, Urseler Weg 27