Zehn Jahre Städtepartnerschaft und ein Stück Frankfurt in Eskişehir. Oberbürgermeister Josef reist anlässlich des Jubiläums mit Delegation in die türkische Partnerstadt / Treffen mit Oberbürgermeister Büyükerşen
Redaktion
Seit zehn Jahren sind die Stadt Frankfurt und die türkische Stadt Eskişehir Partner – das gegenseitige Freundschaftsversprechen gaben sie sich am 23. April 2013 mit einem Vertrag. Zum zehnjährigen Bestehen benennt die Stadt Eskişehir nun einen Platz im beliebten Kentpark nach der Mainmetropole.
Auf Einladung reist Oberbürgermeister Mike Josef zum Jubiläum von Sonntag, 17. September, bis Mittwoch, 20. September, mit einer Delegation in die türkische Partnerstadt sowie nach Istanbul. Mit dabei sind Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg, Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner sowie Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft. In Eskişehir wird Josef gemeinsam mit Arslaner und dem Oberbürgermeister Eskişehirs Yılmaz Büyükerşen am Montag den „Frankfurt am Main“-Platz, eröffnen. Es ist die erste Auslandsreise von Oberbürgermeister Josef seit dessen Amtsantritt im Mai.
Oberbürgermeister Josef sagt: „Uns verbindet ein festes Band der Freundschaft miteinander. Dieses weiter zu festigen und den Austausch weiter zu fördern, insbesondere auch den der jungen Menschen miteinander, ist mein Ziel. Gemeinsam sind wir stark und können gestalten. Ich freue mich auf viele persönliche Gespräche und Begegnungen sowie spannende Einblicke vor Ort.“
Bereits im September 2021 wurde an der Ecke Saalburgstraße/Neebstraße in Bornheim ein Platz nach der türkischen Partnerstadt benannt. Mit der Eröffnung des Frankfurt-Platzes und dem Delegationsbesuch werden die Beziehungen der Partnerstädte weiter vertieft. Beide Städte haben eine lange sowie wechselvolle Geschichte. Ähnlich wie in Frankfurt treffen auch in Eskişehir Moderne auf Tradition, Geschichte auf Gegenwart.
Hälfte der Bevölkerung Eskişehirs ist unter 37 Jahren
Der Name Eskişehir ist türkisch für „alte Stadt“ – tatsächlich reicht die Geschichte der Stadt bis in die Zeit der Hethiter und Phryger zurück. Sie wurde im ersten Jahrtausend vor Christus am Fluss Porsuk von den Phrygern, einem indogermanischen Volk, das spätestens im 8. Jahrhundert vor Christus in Anatolien ein großes Gebiet beherrschte, unter dem Namen Dorylaion (türkisch Sarhöyük) gegründet. Sarhöyük ist heute ein Stadtteil Eskişehirs. Wegen ihrer Lage an zentralen Kreuzungen Anatoliens hatte die Stadt seit jeher eine wichtige Stellung inne. Eskişehir spielte in Handel und Wirtschaft durchgängig eine wichtige Rolle. Als Ende des 19. Jahrhunderts die Anatolische Eisenbahn zwischen Istanbul und Ankara eröffnet wurde, gab dies weiteren Auftrieb. Heute liegt die Stadt auf der Strecke des Hochgeschwindigkeitszugs zwischen der türkischen Hauptstadt und der größten Stadt der Republik am Bosporus.
Eskişehir ist eine moderne, junge und dynamische Stadt mit rund 786.000 Einwohnern, die Hälfte der Bevölkerung unter 37 Jahren. Der seit 1999 amtierende Oberbürgermeister Büyükerşen – Gründungsrektor der „Anadolu Universität“ – setzt sich dafür ein, dass die Stadt mit einem reichen Kultur- und Freizeitangebot attraktiv ist für Touristen, Auszubildende und Studierende und der Bevölkerung ein breites Kultur- und Wissenschaftsangebot bietet. Die Stadt, die wegen ihrer zahlreichen Kanäle auch als Venedig der Türkei bezeichnet wird, belegt einen führenden Platz in der Rangliste der lebenswertesten Städte der Türkei. Sie beherbergt neben 30 Museen auch das „Yilmaz Büyükerşen Wachsfigurenkabinett“, das erste seiner Art in der Türkei.
Kunst, Kultur, Bildung und Wissenschaft genießen in Eskişehir einen hohen Stellenwert. Neben zwei Universitäten, die zu den größten Hochschulen des Landes gehören, beherbergt die Stadt den Wissenschafts-, Kultur- und Kunstpark „Sazova Science Culture and Art Park“ mit einem Tierpark, einem wissenschaftlichen Experimentierzentrum, in dem Kinder- und Jugendliche interaktiv mit Forschung und Technik in Berührung kommen, einem Observatorium sowie einem Märchenschloss.
Nach dem Besuch Eskişehirs geht es für Delegation an den Bosporus
Das Programm der Frankfurter Delegationsreise sieht viele der eingangs genannten Stationen vor. Erste Station des Oberbürgermeisters und den Teilnehmenden ist der offizielle Empfang durch Oberbürgermeister Büyükerşen im Rathaus der Stadt. Nach einem Rundgang durch den 300.000 Quadratmeter großen Kentpark wird dort der „Frankfurt am Main“-Platz feierlich eröffnet. Im Anschluss besichtigt die Delegation zudem den Wissenschafts-, Kultur- und Kunstpark „Sazova“ sowie das Jugendzentrum „Haller Gençlik Merkezi“. Das Zentrum befindet sich im historischen Gebäude des ehemaligen Obst- und Gemüsemarktes.
Nach dem Besuch Eskişehirs reist die Delegation nach Istanbul und trifft sich dort mit türkischen Wirtschaftsvertreterinnen und -vertretern, die am Standort Deutschland interessiert sind. Die Veranstaltung der FrankfurtRheinMain International Marketing of the Region (FRM) bringt Wirtschaftsvertreterinnen und -vertreter beider Städte zusammen. Zudem werden die Delegationsteilnehmer am Mittwoch, 20. September, Galataport, ein städtebauliches Großprojekt und Hafen für Kreuzfahrtschiffe entlang einer 1,2 Kilometer langen Küste am Zufluss des Goldenen Horns in den Bosporus im Stadtteil Karaköy, besuchen.
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Wir haben kein Bild aus der Türkei, aber auch in Frakfurt wird der Partnerstadt gedacht!
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