Zwei Frankfurter Berufsschulen fusionieren zu einer neuen "starken und zukunftsfähigen beruflichen Schule"
Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Schule für Mode und Bekleidung, eine Berufsschule in Bockenheim, trägt seit Donnerstag, 1. August, einen neuen Namen: Anni-Albers-Schule für Mode, Medien und Gestaltung. Hinter der Namensänderung, die auf einen Initiativbeschluss des Ortsbeirates 2 hin umgesetzt wurde, steckt jedoch noch mehr. Geplant ist ein Zusammenschluss unter neuem Namen mit der direkt angrenzenden Gutenbergschule – einer beruflichen Schule mit ähnlichem thematischen Schwerpunkt. Die ehemalige Schule für Mode und Bekleidung deckt die Berufsbereiche Bekleidungstechnik, Textiltechnik und Körperpflege ab; die Gutenbergschule bedient die Bereiche Textilverarbeitung, Drucktechnik und -weiterverarbeitung, (Raum-)Gestaltung sowie Technik mit den Schwerpunkten Medienproduktion und Fotografie.
Beide Berufsschulen verzeichnen seit einigen Jahren Rückgänge der Schülerzahlen. Vor diesem Hintergrund haben sie die Idee entwickelt, zu einer Schule zu fusionieren, um sich so gegenseitig zu stärken. Aufgrund der großen Überschneidung der Arbeitsfelder ist ein gemeinsames Schulprofil gut umsetzbar.
„Frankfurt hat 16 breit und gut aufgestellte berufliche Schulen, die große Bemühungen unternehmen, Ausbildungsberufe zu stärken und mehr junge Menschen für diesen Weg zu begeistern. Die beiden Schulen gehen hier den richtigen Weg. Denn es ist wichtig, die Angebote der Frankfurter Berufsschulen für die Zukunft aufzustellen, um weiterhin eine Vielzahl spannender Berufsfelder abdecken zu können. Durch den Zusammenschluss der Schule für Mode und Bekleidung und der Gutenbergschule entsteht eine neue, starke und zukunftsfähige berufliche Schule“, sagt Bildungsdezernentin Sylvia Weber.
Die Zusammenarbeit der Schulen wurde bereits in den Vergangenheit kollaborativ weiterentwickelt, etwa mit wechselseitiger Abordnung von Lehrkräften sowie der gemeinsamen Nutzung von Räumen. 2025 sollen dann beide Bildungseinrichtungen als eine Schule an den Start gehen. Schulorganisatorisch wird dafür der Betrieb der Gutenbergschule eingestellt. Jedoch werden alle Bildungsgänge sowie alle Schülerinnen und Schüler in die neue Anni-Albers-Schule für Mode, Medien und Gestaltung integriert.
Auch der Name der neuen Schule wurde gemeinsam festgelegt. Die Textilkünstlerin Anni Albers ist 1899 in Berlin geboren und studierte Weberei im Bauhaus – der wohl bekanntesten Kunstschule der Moderne. Albers Arbeiten zeichnen sich durch einen einzigartigen Webstil aus, durch den sie bis heute die Textilbranche maßgeblich beeinflusst. „Die Schule nach Anni Albers zu benennen ist eine ausgezeichnete Wahl. Ich freue mich, dass nun eine Frankfurter berufliche Schule den Namen einer der einflussreichsten sowie innovativsten Textilkünstlerinnen des 20. Jahrhunderts trägt“, sagt Weber.
Bis der Zusammenschluss der Schulen tatsächlich umgesetzt werden kann, stehen noch mehrere Beschlüsse aus, da der Schulentwicklungsplan für berufliche Schulen fortgeschrieben werden muss. Der Magistrat der Stadt Frankfurt sowie die Stadtverordneten müssen die Neuerung beschließen – und auch das Land muss seine Zustimmung geben.
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Anni Albers, Namensgeberin der fusionierten neuen Berufsschule
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