Neuer Geschäftsführer
Sabine Zoller
Bad Herrenalb (Weltexpresso) - Die Gerda und Kurt Härtwig Stiftung, 1993 als Vermächtnis der Eheleute Gerda und Kurt Härtwig im kleinen Schwarzwaldort Bad Herrenalb ins Leben gerufen, hat schon so manches bewirkt. Seit über 30 Jahren wird mit dem Geld der Stiftung der Umwelt- und Naturschutz in der Gemarkung Bad Herrenalb unterstützt. Nun hat die Stiftung einen neuen Geschäftsführer: Martin Lacroix. Der 34-jährige Rotensoler bringt frischen Wind und ehrgeizige Pläne mit, um das Erbe der Stifter weiterzuführen und auszubauen.
Rückblick auf die Erfolge der Stiftung
Die Stiftung wurde 1993 als Vermächtnis der Eheleute Gerda und Kurt Härtwig ins Leben gerufen. Mit einem ursprünglichen Vermögen von 1,3 Millionen DM (ca. 700.000 Euro) legten die Stifter den Grundstein für zahlreiche Umweltprojekte in der Region. Heute, mehr als drei Jahrzehnte später, beträgt das Stiftungsvermögen rund 1,2 Millionen Euro. Seit ihrer Gründung hat die Stiftung Projekte mit einer Fördersumme von über 800.000 Euro unterstützt – eine beeindruckende Bilanz, die die Bedeutung und den Erfolg der Stiftung unterstreicht.
Zu den größten geförderten Projekten zählt der Quellenerlebnispfad, der mit über 100.000 Euro gefördert wurde. Auch die Schweizer Kopf Hütte, inklusive der Plattform am Hahnenfalzweg, konnte dank der finanziellen Mittel der Stiftung realisiert werden.
Mit Martin Lacroix hat die Gerda und Kurt Härtwig Stiftung einen neuen Geschäftsführer, der die Arbeit seines Vorgängers Albert Wilhelm fortführt und die Stiftung in eine erfolgreiche Zukunft lenken soll. Klaus Hoffmann, Bürgermeister der Stadt Bad Herrenalb, äußert sich positiv zum Wechsel. „Der bisherige Vorstand hat das Vermögen der Stiftung auf eine solide Basis gestellt, indem verschiedene Anlageformen wie Immobilien und Aktienfonds genutzt wurden. Diese Strategie wird auch unter der Leitung von Lacroix fortgeführt“, so Hoffmann. Gemeinsam mit den Vorstandsmitgliedern Ulrich Wurster und Tobias Volg war er einig, dass die Stiftung mehr als nur eine Vermögensverwaltung braucht. Ein Geschäftsführer, der in Bad Herrenalb verwurzelt ist, sei notwendig, um die Stiftung zielgerichtet in die Zukunft zu führen. „Mit Martin Lacroix haben wir jemanden, der nicht nur über das nötige Fachwissen im Bankwesen verfügt, sondern auch eine enge Verbindung zur Region hat.“ Zudem hebt hervor, dass der Vorstand darauf bedacht ist, das Stiftungskapital zu vermehren und gleichzeitig ausreichend Mittel für Ausschüttungen bereitzustellen. „Es war unser Ziel, das Kapital weiter wachsen zu lassen und dennoch genügend Geld für die Unterstützung von Projekten zur Verfügung zu haben.“
Mehr Präsenz und neue Projekte
Martin Lacroix ist ein echter Rotensoler und hat Betriebswirtschaftslehre mit der Fachrichtung Bank studiert. Seit 2014 ist er Mitglied des Ortschaftsrates und bekleidet seit kurzem auch das Amt des stellvertretenden Ortsvorstehers.
Lacroix hat es sich zum Ziel gesetzt, die Stiftung in Zukunft sichtbarer zu machen. „In der Vergangenheit hat die Stiftung eher im Hintergrund agiert. Das möchte ich ändern“, erklärt der neue Geschäftsführer. „Viele der Projekte, die wir als selbstverständlich betrachten, sind nur dank der Gerda und Kurt Härtwig Stiftung möglich. So ging es mir selbst lange Jahre mit der Schweizer Kopf Hütte.“
Der neue Geschäftsführer plant, das Stiftungsvermögen durch clevere betriebswirtschaftliche Maßnahmen und zusätzliche Spenden zu steigern. Dadurch sollen nicht nur weitere Projekte unterstützt, sondern auch größere Vorhaben in Angriff genommen werden können. „Natur- und Umweltschutz ist heutzutage wichtiger denn je. Es ist unser Auftrag, diese wunderbaren Projekte weiterzuführen und auszubauen“, betont Lacroix, der mit seiner Erfahrung und seinem Engagement bestens gerüstet ist, das Erbe von Gerda und Kurt Härtwig in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Die Bürger von Bad Herrenalb und Umgebung dürfen sich auf neue, zukunftsweisende Projekte im Bereich des Natur- und Umweltschutzes freuen.
Rückblick und Ausblick
Im vergangenen Jahr unterstützte die Stiftung unter anderem die Unterhaltung des Wildkatzenpfades und des Albtalweges sowie die Bekämpfung des Riesenbärenklaus. „Wir haben 2023 rund 7.000 Euro für Maßnahmen ausgegeben, wobei noch 20.000 Euro offen sind, die in zukünftige Projekte fließen werden“, erläutert Hoffmann.
Zu den aktuellen und geplanten Projekten gehört die Panorama-Liege am Mauntzenkopf und die Unterstützung des Projekts „Blühendes Bad Herrenalb“. Auch die Waldrandgestaltung entlang der Kreisstraße 4331 und die Pflege von Kleinbiotopen stehen auf der Agenda. „Das große Projekt in diesem Jahr wird das Wildgehege sein. Die Vorplanung läuft, und sobald die endgültigen Pläne stehen, kann es in die Umsetzung gehen“, erklärt Lacroix. Für das Wildgehege sind 10.000 bis 15.000 Euro eingeplant, wobei eine gemeinschaftliche Aktion mit lokalen Handwerkern angestrebt wird.
Mit dem neuen Geschäftsführer Martin Lacroix steht die Gerda und Kurt Härtwig Stiftung vor einem Jahr voller Herausforderungen und Chancen, um den Natur- und Umweltschutz in Bad Herrenalb weiter voranzubringen.
Foto Klaus Hoffmann und Martin Lacroix im Klostergarten von Bad Herrenalb ©Sabine Zoller: