
Barbara Altherr
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Mit über 15 Hochhäusern, die eine Höhe von mehr als 100 Metern erreichen, ist „Mainhattan“ die einzige Stadt in Deutschland mit einer echten Skyline. In Frankfurt wurden und werden viele Hochhäuser gebaut, weil die Stadt über einen großen Dienstleistungssektor auf einer relativ kleinen Fläche verfügt. Nach dem zweiten Weltkrieg waren 80 Prozent der Innenstadt zerstört und vieles musste komplett neu gebaut werden. So entstand 1953 der erste Hochhaus-Rahmenplan. Seitdem sind viele einzigartige „Wolkenkratzer“ entstanden und die Frankfurter sind stolz auf ihre unverwechselbare Silhouette.
Bislang allerdings ging der Blick der Einwohner und Gäste in der Regel von unten nach oben, da die meisten Hochhäuser nicht öffentlich zugänglich sind. Die Mieter sind hauptsächlich Banken, Unternehmensberatungen und Kanzleien, die aus Sicherheitsgründen Fremden keinen Einlass gewähren. Doch in den letzten Jahren hat sich einiges verändert. Mittlerweile kann man in Hochhäusern nicht nur arbeiten, sondern auch wohnen. Das ikonische „One Forty West“ war Deutschlands erstes hybrides Wohn-Büro-Hochhaus. Der Name leitet sich von der ursprünglich geplanten Höhe von 140 Metern ab. Seit 2021 nutzt die spanische Hotelkette Meliá den begehrten Standort im Senckenberg-Quartier, das zwischen den zwei beliebten Stadtteilen Westend und Bockenheim liegt, und bietet dort Top-Hotellerie, hervorragende Gastronomie und Luxusimmobilien.

Im Restaurant „Oben“ kochen die spanischen Chefs Inigo Urrechu und Javier Barros auf hohem Niveau mit regionalen und saisonalen Produkten. Der Ausblick ist auch hier spektakulär und man kann bei gutem Wetter draußen auf der Terrasse sitzen. Auch in der Skybar fühlt man sich wie im „Himmel über Frankfurt“. Nicht nur Gäste von außerhalb wissen das zu schätzen, sondern auch Einheimische kommen gern zum Essen oder auf einen Drink. Gelegentlich sieht man auch Prominente. Bei der Fußball-EM wohnte zum Beispiel die deutsche Nationalmannschaft während ihrer Spiele in Frankfurt im Hotel.

Besonders bei Sonnenuntergang verwandelt sich die Skyline in ein magisches Lichtspiel, das schöne Fotomotive bietet. Das Museumsufer im Stadtteil Sachsenhausen bietet eine Fülle an interessanten Museen. Und wenn man die ersten „Hochhäuser“ aus der Zeit des Mittelalters betrachten möchte, lohnt sich ein Spaziergang zum Römerberg. Schon um 1500 entstanden hier die Vorläufer der berühmten Fachwerkhäuser, die 1986 nach den ursprünglichen Plänen rekonstruiert wurden. Das Rathaus, der sogenannte Römer, und der Dom sind in unmittelbarer Nähe. Frankfurt ist mit seinen vielfältigen Sehenswürdigkeiten ganzjährig ein interessantes Reiseziel, das sich kontinuierlich weiterentwickelt und viele Besucher positiv überrascht.
Fotos:
©Barbara Altherr und Andreas Lauer