wintodesign.cityFestival für ästhetisches Stadtleben vom 28. bis 30. November

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) -  Zum vierten Mal lädt „Into Design Capital“ von Donnerstag, 28., bis Freitag, 30. November, dazu ein, das ästhetische Stadtleben in Frankfurt und Offenbach neu zu entdecken. Stadtbekannte Designer, Künstler und Gastronomen wie James Ardinast, Anna Nero oder Felix Kosok zeigen bei insgesamt neun Design-Touren ihre persönliche Variante eines Quartiers. Dazu legt das Festival seinen diesjährigen Fokus auf die seit 1980 bestehende Städtepartnerschaft zwischen Tel Aviv und Frankfurt.


Bei einem Parallel-Event begegnen sich Kreativakteure aus beiden Metropolen zum virtuellen Date – live und vor Publikum. „Into Design Capital“ wird durch die Förderung der Wirtschaftsförderungen der Stadt Frankfurt und Offenbach ermöglicht und ist ein offizielles Projekt von World Design Capital 2026. Ziel der Veranstalter ist es, „Design“ einem breiten Publikum mit konkreten Orten, Menschen und Erzählungen näher zu bringen. Die Region Frankfurt/Rhein-Main wurde 2023 zur Weltdesignhauptstadt 2026 ernannt.


Frankfurt und Tel Aviv haben ein Date

Die enge Beziehung zwischen Tel Aviv und Frankfurt zeigt sich nicht nur formal durch den seit 1980 bestehenden Status als Partnerstädte, sondern auch im reichen jüdischen Leben der Mainmetropole, das durch familiäre und freundschaftliche Verbindungen nach Tel Aviv geprägt ist. Besonders expressiv wird dies im Bahnhofsviertel sichtbar, das in der vierten Ausgabe von „Into Design Capital“ näher beleuchtet und einem ebenso vielfältigen Quartier – dem Montefiore-Viertel im Süden Tel Avivs – gegenübergestellt werden soll. Am Donnerstagabend, 28. November, begegnen sich jeweils zwei Kreativakteure aus diesen beiden Stadtvierteln wie Anna Nero, Ayla Pierrot Arendt oder Daniel Hartlaub zum virtuellen One-on-One. „Wir freuen uns über genau solche Projekte, denn die Städtepartnerschaft lebt von Begegnungen und gemeinsamen Initiativen. Sie verbindet Menschen, Kulturen und Ideen und schafft die Möglichkeit, sich besser kennenzulernen und voneinander inspiriert zu werden. Genau das passiert bei ,Into Design‘ gleichzeitig in beiden Städten“, sagt Eileen O‘Sullivan, Dezernentin für Bürger:innen, Digitales und Internationales.

Der jeweils 20-minütige Austausch findet um 17.30 Uhr im 25hours Hotel in Frankfurt beziehungsweise 18.30 Uhr in Tel Aviv statt und wird vor Publikum in die jeweils andere Partnerstadt übertragen. Die Teilnahme an der Abendveranstaltung mit anschließendem Get-together ist nach Anmeldung kostenlos und kann online unter intodesign.city gebucht werden.

 
Geführte Design Walks durch Frankfurt und Offenbach

An drei Tagen führen branchenbekannte Designer, Künstlerinnen und Gastronomen durch ihr Stadtviertel und bringen dem Publikum so eine Design-Variante wie Fashion-Design, Architektur, Kulinarik oder Kunst näher. Szenegastronomen James Ardinast und Hanna Hong, die Künstlerinnen Anna Nero und Nadja Adelmann oder die Architektin Anna Scheuermann führen zu Orten des ästhetischen Stadtlebens wie Kunstateliers, kultigen Spätis, Streetfood aus Nahost, szenigen Galerien sowie sagenumwobene Clubs. „Into Design Capital verbindet in diesem Jahr gleich mehrere Schwerpunkte“, freut sich Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst. „Das Bahnhofsviertel steht bei der Partnerschaft mit der Stadt Tel Aviv als Kreativstandort im Fokus. Gleichzeitig ist Into Design eines der ersten offiziellen Partnerprojekte von Frankfurt World Design Capital 2026 und macht dessen Programm für eine breite Zielgruppe greifbar. Besonders schön ist, dass bei den Touren viele Läden und Gastronomien im Viertel einbezogen werden.“

Alle Informationen zu Guides und Touren befinden sich ebenfalls auf der Website intodesign.city. Tickets zu den Touren sind für 12 Euro, beziehungsweise 8 Euro ermäßigt, erhältlich. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen je Führung begrenzt.


Die Welt von Hummus und Chraime: „Tasting Tel Aviv“ mit James Ardinast

James Ardinast kennt das Leben im Frankfurter Bahnhofsviertel wie kaum ein anderer und gehört zu denjenigen, die das Viertel in den vergangenen Jahren zu einem der spannendsten Hotspots gemacht haben. Gemeinsam mit seinem Bruder David betreibt der Frankfurter Gastronom die Event- und Gastro-Agentur IMA sowie das Bar Shuka Restaurant. Mit familiären Wurzeln in Israel vereint Ardinast im Bar Shuka levantinische Küche und seine Leidenschaft für gutes Essen. Beim diesjährigen „Into Design“ tauchen Besucher an seiner Seite in die Welt des Hummus ein – weit mehr als nur ein Gericht, sondern ein Symbol für Gemeinschaft und kulturelles Miteinander. Die Tour bietet die Möglichkeit, authentische Aromen zu entdecken, spannende Insider-Geschichten zu erfahren und Orte kennenzulernen, die den Flair Tel Avivs direkt ins Bahnhofsviertel bringen.

Die Führungen zu „Tasting Tel Aviv“ mit James Ardinast finden am Freitag, 29. November, um 17 Uhr und am Samstag, 30. November, um 12 Uhr statt.


Art Unfiltered: „Into Bahnhofsviertel“ mit Anna Nero

Als eine der bedeutendsten Künstlerinnen Frankfurts führt Anna Nero durch die Kunst- und Galerienszene im Bahnhofsviertel. Die gebürtige Moskauerin, die an der HGB Leipzig und der Kunsthochschule Mainz studierte, ist für ihre heiteren, teils verspielten und rätselhaften Malereien bekannt, die in internationalen Galerien von Mailand bis New York ausgestellt werden. Ihre Tour beginnt in ihrer ersten wichtigen Galerie, mit der sie bis heute eine enge, freundschaftliche Verbindung pflegt, und führt weiter ins basis, Frankfurts wichtigster Plattform für junge künstlerische Positionen sowie ins Studio eines renommierten Künstlers.

„Into Bahnhofsviertel“ mit Anna Nero findet am Freitag, 29. November, um 17 Uhr und am Samstag, 30. November, um 12 Uhr statt.


Kimchi und Kimbap: „Into K-Food“ mit Hanna Hong

Seit 2022 bietet das „MoMo Roll“ am Kornmarkt, nahe der Hauptwache, authentisches koreanisches Streetfood – geführt von der Gastronomin Hanna Hong. In dem Eck-Restaurant mit der auffallend neongelben Fassade gibt es Gerichte wie Kimchi und Kimbap zu genießen. Die Rhein-Main-Region, insbesondere Frankfurt, beheimatet mit über 5500 koreanischen Einwohnern die größte koreanische Gemeinschaft Deutschlands. Die Region beheimatet die Europa- und Deutschlandzentralen globaler Konzerne wie Samsung, Hyundai und LG. Koreanische Restaurants und Cafés gewinnen dabei zunehmend an Beliebtheit. Bei „Into K-Food“ haben Besucher die Gelegenheit, diese Orte zu entdecken, mehr über die koreanische Küche zu erfahren und ins Gespräch mit den Inhabern zu kommen.

„Into K-Food“ findet am Samstag, 30. November, um 12 Uhr statt.


Hafenluft schnuppern: „Into Frankfurt East Side“ mit Felix Kosok

Felix Kosok hat die 069-Ästhetik und den Babo-Begriff ins Design übersetzt (und auf T-Shirts gedruckt). Der Grafikdesigner, Design Thinker, Professor für Grafikdesign und Designtheorie an der German International University in Berlin hat Frankfurts Bewerbung zur World Design Capital wesentlich mitgeprägt. Designtechnisch ist das Ostend für ihn hoch interessant, hier kommen Hafen und Industriekräne, Auto- und Agenturmeile, Ateliers und Galerien, Schreinereien und Modelabels zusammen.

„Into Frankfurt East Side“ findet am Samstag, 30. November, statt.

 
Zu den Hafen-Docks und nach Offenbach City mit Loimi Brautmann und Ulrike Pohlenz

Die Innenstädte verändern sich wie nie zuvor – auch in Offenbach. Vom Kaufhof, der einen neuen Besitzer gefunden hat, bis zum Polizeiladen, der zum Rathaus-Pavillon wird, entstehen neue Orte im Herzen der Stadt. Loimi Brautmann, Mitgründer der Design- und Kommunikationsagentur Urban Media Project, lebt seit über einem Jahrzehnt in seiner Wahlheimat Offenbach. Bereits während seiner Studienzeit an der HfG begann er, Führungen durch die Stadt zu geben. Bei Into Offenbach City zeigt er, wo der Wandel am deutlichsten spürbar ist – von kreativen Läden bis zu innovativen Testraum-Konzepten. Auch Ulrike Pohlenz, Grafikdesignerin und Geschäftsführerin von HDW Partner, lädt zu einem Blick in Offenbachs Zukunft ein. Mit ihrer Tour Into Offenbach Docks führt sie durch das neu entstehende Hafenviertel. Hier treffen Industrieromantik und moderne Architektur aufeinander, begleitet von Einblicken in innovative Unternehmen und preisgekrönte Gastronomie. Gemeinsam zeichnen die beiden ein Bild von Offenbach als Stadt voller Dynamik und zukunftsweisender Ideen.

Into Offenbach City findet am Freitag, 29. November, um 17 Uhr und Samstag, den 30. November, um 12 Uhr statt. Into Offenbach Docks findet am Samstag, 30. November, um 11 Uhr statt.


Zwei Kunstprojekte vereinen Tel Aviv und Frankfurt

Die beiden Kunstprojekte der israelischen Künstlerinnen Liat Segal und Merav Shinn Ben Alon feiern am Opening-Abend am Donnerstag, 28. November, Premiere. Segal stellt eine Live-Zeichnungsmaschine vor, die Fahrplandaten des Frankfurter Hauptbahnhofs in ein Kunstwerk verwandelt. Ben Alon verarbeitet fotografische Aufnahmen aus dem Bahnhofsviertel in Papierausschnitte, die beide Stadtteile vereinen. Die fertigen Arbeiten werden in beiden Städten ausgestellt.

Foto:
©www.intodesign.city

Info:
Zum Hintergrund
„Into Design Capital“ findet zum vierten Mal statt und präsentiert sich dank der Unterstützung der Wirtschaftsförderung Frankfurt und der Stadt Offenbach im erweiterten Umfang. Darüber hinaus fördert die Wirtschaftsförderung der Stadt Offenbach das Projekt. Zum ersten Mal ist das Festival offizieller Partner der „World Design Capital 2026“. „One-on-One FFM x TLV“ ist ein Partnerprojekt mit der Stadt Tel Aviv. Das Festival wird von der Design- und Kommunikationsagentur Urban Media Project konzipiert und realisiert. Die Offenbacher Agentur hatte bereits mit verwandten Formaten neue Berührung- und Anknüpfungspunkte zu Urbanität, Stadterlebnis und Begegnung geschaffen. So kommen etwa jedes Jahr zahlreiche Nachwuchstalente und das interessierte Fachpublikum zum kreativwirtschaftlichen Recruiting-Event „Into the Wild“ nach Offenbach. Zum sechsten Mal hat die Kommunikations- und Designagentur das offizielle Galerienwochenende „The Frankfurt Art Experience“ im September 2024 organisiert.