Denkmalamt und Hochbauamt der Stadt Frankfurt laden für Sonntag zu kostenfreien Führungen ein

 

Siegrid Püschel und pia

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Zum europaweiten „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 14. September, bieten Hochbauamt und Denkmalamt der Stadt Frankfurt die Möglichkeit, architektonische Glanzstücke zu besichtigen.

 

Die ausgewählten Denkmäler sind teilweise das restliche Jahr über nur eingeschränkt zugänglich. „Wir haben wahre Perlen in unserem historischen Gebäudebestand. Der Erhalt dieses wertvollen baukulturellen Erbes ist der Stadt Frankfurt eine Verpflichtung“, sagt Bürgermeister Olaf Cunitz. „Nutzen Sie die Gelegenheit, sich am Tag des Denkmals einmal näher zu informieren und hinter die Kulissen zu schauen.“

 

Das Motto lautet in diesem Jahr „Farbe“ und umfasst alle Epochen und alle Denkmalgattungen, die für die Besucher erlebbar werden. Denn die Wahrnehmung unserer Umwelt prägt neben der formalen Gestaltung eines Objekts ganz wesentlich seine farbliche Erscheinung und die herrschenden Lichtverhältnisse. Bei den Führungen des Hochbauamts können Sanierungsarbeiten an gleich sechs historischen Bauten aus nächster Nähe „begutachtet“ werden. Eine Besichtigung des gotischen Westturms des St. Bartholomäus-Domes ist in jedem Jahr ein beliebtes Angebot.

 

Dombaumeister und Hochbauamtsmitarbeiter Robert Sommer führt Interessierte bis hinauf in die Turmspitze, in die Glockenstühle und durch den Dachstuhl. Außerdem stehen in diesem Jahr mit der Jugendkirche St. Peter, St. Leonhardskirche, Dreikönigskirche, Schelmenburg und dem Altbauensemble des Historischen Museums weitere denkmalgeschützte Prachtstücke zur Besichtigung offen. Die Führungen des Denkmalamtes reichen von archäologischen Ausgrabungen seit der Steinzeit über die Trauerhalle auf dem Friedhof Westhausen, Gebäude in der Braubachstraße und in Sachsenhausen bis hin zu einem Rundgang durch Höchst.

 

1. Dom St. Bartholomäus

Um 13 Uhr (Turmspitze, Glockenstühle und Dachstuhl) und 15 Uhr (Baustellenbesichtigung mit Gerüstbesteigung) finden Führungen statt. Aufgrund begrenzter Teilnehmerzahlen ist der Erwerb von Eintrittskarten im Dommuseum zu den normalen Öffnungszeiten erforderlich (Telefon 069/1337-6186). Adresse und Treffpunkt ist die Dom-Vorhalle, Domplatz 1.

 

2. St. Leonhardskirche

Um 17 Uhr bietet das Hochbauamt eine Baustellenführung durch die spätgotische Hallenkirche an, die im Kircheninneren durch hervorragend erhaltene romanische Bauelemente überrascht. Thema ist die zurzeit laufende umfassende Innenrestaurierung. Bitte beachten Sie, dass eine Voranmeldung beim Hochbauamt Frankfurt, Robert Sommer, Telefon 069/212-44619 erforderlich ist. Adresse und Treffpunkt ist die Mainzer Gasse 23.

 

3. Dreikönigskirche

Drei Themenführungen (Kirchenfenster und Orgel, Turmbesteigung und Dachinnenraum, Fassaden- und Dacharbeiten inklusive Gerüstbesteigung) befassen sich mit den laufenden Sanierungsarbeiten und starten jeweils um 14 Uhr. Die Gruppengrößen sind auf maximal 15 Personen beschränkt. Keine Anmeldung erforderlich. Adresse und Treffpunkt ist die Dreikönigsstraße 32.

 

4. Jugendkulturkirche St. Peter

Die Kirche St. Peter wurde 1892-95 errichtet und nach Kriegszerstörungen 1965 verändert wieder aufgebaut. Nach dem Umbau im Jahr 2007 dient sie als Jugendkulturkirche und Ort der Begegnung. Zurzeit finden Fassadenarbeiten an Turm und Kirchenschiff statt. Um 10.30 Uhr startet eine Baustellenführung, bei der das Baustellengerüst bestiegen wird. Voranmeldung bei Robert Sommer, Telefon 069/212-44619 erforderlich. Treffpunkt ist die Baustelleneinrichtung am Petersfriedhof in der Bleichstraße 33.

 

5. Schelmenburg

Das ehemalige Wasserschlößchen, um 1700 auf mittelalterlichen Vorgängerbauten errichtet, wurde 2013 denkmalschutzgerecht umfassend saniert. Hochbauamt und Architekturbüro berichten hier auf zwei Führungen von der Sanierungsaufgabe bis hin zur Farbgestaltung Führungen erfolgen um 11 Uhr und 11.30 Uhr. Adresse und Treffpunkt ist der Schelmenburgplatz 1.

 

6. Historisches Museum-Altbauensemble

Das Altbau-Ensemble aus dem 12. bis 19. Jahrhundert, bestehend aus Saalhof, Rententurm, Zollgebäude, Burnitzbau und Bernusbau, ist nach einer kompletten Neuorganisation und umfassenden Aus- und Umbauten seit Mai 2012 wieder der Öffentlichkeit zugänglich. Um 11 Uhr und 13 Uhr starten Führungen für jeweils maximal 40 Personen.

Anmeldung beim Historischen Museum, Telefon 069/212-35154 (Montag bis Donnerstag 10 bis 15.30 Uhr), E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! . Adresse und Treffpunkt ist am Fahrtor 2.

 

7. Bodendenkmal

Baugebiet Bezirkssportanlage mit archäologischen Denkmälern seit der Steinzeit. Führung mit der Leiterin des Denkmalamtes, Andrea Hampel. Keine Anmeldung erforderlich. Treffpunkt und Besichtigung: 11 Uhr an der künftigen Bezirkssportanlage Kreuzung Goldpeppingstraße / Am Lausberg.

 

8. Kulturdenkmal Trauerhalle auf dem Friedhof Westhausen

Das 1963 errichtete Sichtbeton-Bauwerk entstammt den Plänen des Architekten Günter Bock und wurde durch Bildhauer Hajek künstlerisch ausgestaltet. Die Architektur beeindruckt vor allem durch das Stahlbetonfaltwerk, aus dem Dach und Ostwand der Halle bestehen. Führung „Die Farbe des Materials – Sichtbeton und Betonsanierung“ durch Lorena Pethig (Konservatorin des Denkmalamtes) und Daniela Hock (KuA-Consult). Keine Anmeldung erforderlich. Treffpunkt und Besichtigung: 14 Uhr, Kollwitzstraße 27.

 

9. Gesamtanlage Braubachstraße 30/32

Das heute gewerblich genutzte Gebäude wurde 1927 nach einem Entwurf von A. Aßmann errichtet und in den vergangenen beiden Jahren grundlegend saniert. Die Farbgebung im Inneren und an den Fassaden erfolgte auf Grundlage einer restauratorischen Untersuchung. Führung durch Stefan Timpe (Konservator des Denkmalamtes). Keine Anmeldung erforderlich. Treffpunkt und Besichtigung: 10 Uhr, Braubachstraße 30/32.

 

10. Gesamtanlage Höchster Altstadt und Höchster Westend

Rundgang durch Höchst mit Erläuterung zur Bedeutung von Farbigkeit in der Denkmalpflege anhand sanierter Objekte aus unterschiedlichen Epochen – von der Renaissance bis zum frühen 20. Jahrhundert. Führung durch Gerrit Heidenfelder, Konservator des Denkmalamtes. Die Führung wird ca. 1,5 Stunden dauern. Keine Anmeldung erforderlich. Treffpunkt und Besichtigung: 11 Uhr, Bolongarostraße 101

 

11. Kulturdenkmal in der Gesamtanlage Steinlestraße

Wohnhaus des Jugendstils, das 1905 nach Entwurf der Gebrüder Seeger im sogenannten „Malerviertel“ in Sachsenhausen errichtet wurde und in sehr allgemeiner Form dem Jugendstil zuzurechnen ist. Von 2005 bis 2013 wurde es umfangreich saniert und restauriert. Führung durch Hans-Günter Hallfahrt (Konservator des Denkmalamtes). Die Führung wird ca. 1,5 Stunden dauern. Keine Anmeldung erforderlich. Treffpunkt und Besichtigung: 11 Uhr, Steinlestraße 1.

 

 

INFO:


Alle Führungen, außer Dom St. Bartholomäus, sind kostenlos.

Bei Baustellenbesichtigungen und Betreten von Gerüsten besteht Helmpflicht (diese werden gestellt). Auch festes Schuhwerk ist erforderlich.

Nähere Informationen zu den Terminen gibt es auch im Internet unter http://www.hochbauamt.stadt-frankfurt.de und http://www.denkmalamt.stadt-frankfurt.de . Für Fragen stehen außerdem Sophia Amend vom Denkmalamt unter Telefon 069/212-36199 und Sabine Curth vom Hochbauamt unter Telefon 069/212-33264 zur Verfügung.

Kostenlose Exemplare der Zeitung zum Tag des offenen Denkmals in Hessen "DENKmal" gibt es unter anderem in der Bürgerberatung, Römerberg 32.