Institut für StadtgeschichteVortrag im Institut für Stadtgeschichte

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Am Montag, 25. August, hält um 18 Uhr Dr. Michael Fleiter im Institut für Stadtgeschichte (ISG) den Vortrag „Frankfurt — Westdeutschlands amerikanischste Stadt“. Frankfurts Ruf als „amerikanischste Stadt“ in den späten 1940er und 1950er Jahren verdankte sie dem enormen Einfluss auf Alltag, Wirtschaft, Kultur und Verkehr, den die Stadt in der Nachkriegszeit von Seiten der USA erfuhr. Dieser erstreckte sich auch auf die politische Entwicklung des Landes: Frankfurt wurde unter amerikanischer Lenkung Ausgangspunkt der demokratischen Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland und war wichtiger Austragungsort der Integration in das transatlantische Bündnis.
Der Eintritt zum Vortrag beträgt sechs Euro, ermäßigt drei Euro. Eine Voranmeldung unter  Veranstaltungsliste: Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main  ist möglich.

Mit seinem Vortrag eröffnet Fleiter die begleitende Vortragsreihe zur Sonderausstellung „Frankfurt went West“ mit Fotografien von Mickey Bohnacker aus den Jahren 1945 bis 1965. Die Ausstellung wurde von ihm und Tobias Picard kuratiert und ist noch bis Juni 2026 im Dormitorium des Instituts für Stadtgeschichte zu sehen. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen über 100 eindrucksvolle Fotografien von Bohnacker.

Gegliedert in zwölf Kapitel zeigen sie den Wiederaufbau der Stadt Frankfurt, den demokratischen Neuanfang der Bundesrepublik, den Beginn des „Kalten Krieges“, die NATO-Integration, die Entwicklung Frankfurts zum europäischen Verkehrsdrehkreuz, den Frankfurter Umgang mit der NS-Vergangenheit, das kulturelle und sportliche Leben in der Stadt, Wirtschaftswunder, Konsumgesellschaft und Kriminalität sowie die deutsch-amerikanische Freundschaft. In Bohnackers Motiven spiegelte sich die Faszination für den „American Way of Life“.

Foto:
©Institut für Stadtgeschichte