
Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - „Tolle Ausstellung zu einem wichtigen Thema, das leider politisch … komplett gegen die Wand gefahren wird!“ Oder: „Mobilität vom Feinsten erklärt … zum Nachdenken aufgefordert und zum weiter Dranbleiben ermutigt.“ Zwei von vielen Kommentaren, die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung „Bewegung! Frankfurt und die Mobilität“ im Gästebuch hinterlassen haben. Sie zeigen deutlich: Mobilität ist ein Thema, das Menschen emotional betrifft, ganz besonders in der Pendlerhauptstadt Frankfurt. Hier bewegen sich täglich Hunderttausende zu Fuß, auf dem Rad, dem E-Scooter, im Auto oder in Bus und Bahn. Häufig kommen sie sich dabei in die Quere. Von der Stadtpolitik erwarten sie eine Lösung der Probleme.
Wie die aussehen könnte, darum geht es unter anderem auch in der Ausstellung „Bewegung! Frankfurt und die Mobilität“, die nun bis zum 1. Februar 2026 verlängert wird, mit neuem Rahmenprogramm. Dazu gehören Angebote für Yoga-Training in der Ausstellung, ein Gespräch mit der Initiative Radentscheid Frankfurt und eine Dialogführung zu Problemen behinderter Menschen im städtischen Verkehr. Das ausführliche Programm wird Anfang Oktober im Magazin „Schneekugel – Das Magazin aus dem Frankfurt Museum“ und unter Bewegung | Historisches Museum Frankfurt veröffentlicht.
Berücksichtigt sind alle Altersstufen: So können Schulkinder am Fahrkartenautomaten ein Ticket ziehen und mit ihrem Smartphone durch die Ausstellung reisen, ob zu Fuß, mit Fahrrad oder Bahn, im Auto oder gar Flugzeug. Derweil fühlen sich ihre Eltern und Großeltern vielleicht an frühere Etappen der Stadtentwicklung erinnert: Etwa die verstopften Straßen der Innenstadt, bis die U-Bahn nach langen Planungs- und Bauphasen 1968 endlich in Betrieb ging, der Wiederaufbau des im Krieg zerstörten Barock-Palais von Thurn und Taxis in der Großen Eschenheimer Straße, heute hinter My Zeil gelegen. Die Thurn und Taxis‘sche Postkutsche verspottete der Schriftsteller Ludwig Börne als „Postschnecke“. Rasant hingegen war der Aufstieg des Flughafens zum zweitgrößten Airport Europas, hier ebenfalls thematisiert. Nicht fehlen darf die Frankfurter Küche, die „Mutter aller Einbauküchen“: Konzipiert im „Neuen Frankfurt“ der 1920er-Jahre, half sie, Wege und Arbeitsabläufe abzukürzen und Zeit einzusparen. Generationsübergreifenden Spaß machen auch die Kommentare des bekannten Streetart-Künstlers Peng.
Fotos
Andrang in „Bewegung! Frankfurt und die Mobilität“, Copyright: HMF, Foto: Stefanie Kösling
Ein alter Fahrkartenautomat als Media-Guide in der Ausstellung „Bewegung! Frankfurt und die Mobilität“, Copyright: HMF
Satourday im Archäologischen Museum Frankfurt am 23. August
ffm. Auch im August findet der Satourday in den Frankfurter Museen statt, nur nicht – wie sonst am letzten Samstag im Monat, sondern eine Woche früher. Am Samstag, 23. August, ist der Eintritt frei für eine Tour durch die Museen.
Im Haupthaus des Archäologischen Museums Frankfurt (AMF) in der Karmelitergasse 1, geöffnet von 10 bis 18 Uhr, ist noch bis Sonntag, 31. August, die Sonderausstellung „Die dunkle Seite Roms – Das Massengrab von Scupi“ zu sehen. Im Fokus der Ausstellung steht ein bemerkenswerter archäologischer Fund aus einer Nekropole der römischen Stadt Scupi, nahe dem heutigen Skopje in der Republik Nordmazedonien: Ein Massengrab, das Einblicke in die Schattenseiten des Römischen Reiches gewährt.
Die Dauerausstellung im Haupthaus zeigt Exponate zur Geschichte der Stadt Frankfurt und ihres Umlandes – vom Neolithikum bis zur frühen Neuzeit wie einen Faustkeil aus Harheim, eine Begräbnisstätte aus dem Stadtwald, die Funde aus den berühmten Mithräen sowie die Jupitergigantensäulen aus Nida, heute Heddernheim, und die Ausstellung zu den Ausgrabungen der Kirche St. Leonhard.
Seit dem 18. Dezember 2024 gibt es ein neues Highlight im AMF: Die Frankfurter Silberins