Zum Zweiten: Ein wichtiger Schritt zum künftigen Romantikmuseum
Roman Herzig
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Oberbürgermeister Peter Feldmann hat nach der Entscheidung der Jury zur Bebauung „Goethehöhe“ von letzter Woche, die keinen eindeutigen Siegerentwurf ausgelobt hat, darauf hingewiesen, dass die Zeit drängt. „Gerade im Hinblick auf den Bau des Romantik-Museums brauchen wir noch im Laufe dieses Jahres einen endgültigen Entwurf“, mahnte er an.
Wir hatten uns schon gewundert, wie unisono ohne Widerhall diese Entscheidungen der Jury in der Presse ausgebreitet wurde. Denn es kommt einem doch so vor: wie nach der Entscheidung ist vor der Entscheidung. Anders als der Ball, ist jedoch die Planung eines Museums im/am Museum und die der Goethehöfe nicht rund, sondern muß aufeinander abgestimmt allen eingängig sein und auch alle Bauteile in der Konzeption berücktsichtigen.
„Die Planungs-Arge der Büros Landes+Partner und Mäckler ist ungewöhnlich, aber unter der Federführung der ABG Frankfurt Holding und des Freien Deutschen Hochstifts eine gute Lösung“, sagte Feldmann. Aus seiner Sicht sei es die richtige Entscheidung, die beiden Büros, die die beiden besten Entwürfe für die Goethehöfe vorgelegt haben, zusammenzubinden. Grundlage der Entscheidung sei das städtebauliche Konzept von Landes+Partner mit der Ein-Hof-Lösung und den drei Nutzungen Wohnen, Romantikmuseum und Cantatesaal sowie die Architektur von Mäckler.
Für denjenigen, der das liest, ist das ohne die Modelle zu sehen, schwer vorstellbar. Aber es scheint doch eine große Übereinstimmung für das Verkoppeln der Entwürfe zu geben; was der OB also anmahnt, ist der Zeitplan, in dem die verschiedenen Aufgaben erst in der Planung feststehen müssen, bevor das Bauen beginnt, auf das nun wieder alle warten.
„Ich weiß, dass es sich um eine sehr schwierige Aufgabe handelt, denn die drei Nutzungen dürfen sich auch nicht gegenseitig stören. Wir brauchen an dieser Stelle direkt neben dem historischen Goethehaus eine in allen Details hervorragende Planung“, kommentierte Feldmann die Jury-Entscheidung. Auf den endgültigen Entwurf werde nicht nur Frankfurt, sondern allein schon wegen des neuen Romantik-Museums die ganze Republik schauen.
„Ich bin optimistisch, dass es den beiden Büros gelingen wird, ihre jeweiligen Vorzüge – Funktionalität und Ansicht - einzubringen und die drei miteinander verbundenen Aufgaben Romantikmuseum, Cantatesaal und Wohnen bestens zu lösen. Natürlich bin ich selbst gespannt, wie die Planung aussehen wird und werde sie mir zeitnah vorstellen lassen“, sagte der Oberbürgermeister, der damit auch jeglichen Anlaß, etwas könnte an ihm vorbeigeplant werden, aus der Welt schafft und gleichzeitig der erste ist, der auf den Bau wartet.
Foto: Der Frankfurter OB Peter Feldmann und die Direktorin des Goethehauses, Anne Bohnenkamp-Renken