Aus der Geschichte der Bad Vilbeler Familie Lapp im Rahmen der Ausstellung „Legalisierter Raub“ am 18. November um 19.30 Uhr Bad Vilbel

 

Roman Herzig

Vad Vilbel/bei Frankfurt am Main (Weltexpresso) - „Legalisierter Raub“ heißt die Ausstellung in Bad Vilbel, zu der ein umfangreiches Begleitprogramm gehört, das die ungeheuerlichen Verbrechen der Nazizeit lokal benennt. Das Ehepaar Karl und Helene Lapp - er katholisch, sie jüdisch - war mit seinen Kindern in Vilbel beheimatet.

 

 

Claus Kunzmann hat ihren Sohn Egon und ihren Enkel Manfred 2006 interviewt. Unter dem Titel "Vilbel - KZ - Vilbel" stehen Teile der filmischen Dokumentation in einer Veranstaltung der Jüdischen Gemeinde und des Fachbereichs Kultur der Stadt Bad Vilbel am Dienstag, 18. November, um 19.30 Uhr auf dem Programm des Kinos Alte Mühle, Lohstr.13 in Bad Vilbel. Der Eintritt ist frei.

 

Das NS-Regime und seine örtlichen Schergen kannten keine Gnade: Am 2. Februar 1945, kurz vor Kriegsende, wurden Helene Lapp sowie ihr drei Kinder Egon, Lotte und Edith von zwei Vilbeler Polizisten abgeholt, zum Vilbeler Nordbahnhof gebracht und über den Frankfurter Ostbahnhof (Sammelstelle) nach Theresien-stadt deportiert. Mit einigem Glück überlebten sie und kehrten zurück nach Vilbel. Wie verhielt sich die Bevölkerung vorher, wie nachher? Was musste die Familie durchleben und durchleiden? Ein paar Antworten sollen in dieser, von Claus Kunzmann moderierten Veranstaltung gegeben werden.

 

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „Legalisierter Raub“, die der Hessische Rundfunk und das Fritz Bauer Institut auf Einladung der Stadt Bad Vilbel, der Jüdischen Gemeinde Bad Vilbel und der Stadt Karben noch bis zum 30. November 2014 im Kurhaus Bad Vilbel zeigen. Die Ausstellung, deren Entstehung von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen sowie vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert wurde, ist von Dienstag bis Freitag von 17 bis 19 Uhr, Samstag von 11 bis 16 Uhr und Sonntag von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Termine außerhalb der Öffnungszeiten können unter der Telefonnummer 06101 / 559314 (Montag bis Freitag von 10-12 Uhr, darüber hinaus ist ein Anrufbeantworter geschaltet) oder per E-Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) vereinbart werden.

 

 

Die regionale Präsentation wird unterstützt vom Bad Vilbeler Verein für Geschichte und Heimatpflege e.V., der Christuskirchengemeinde Bad Vilbel, der Evangelischen Kirchengemeinde in Klein-Karben, dem Deutsch-Ausländischen Freundschaftskreis e.V. Karben, der Ernst Ludwig Chambré Stiftung zu Lich, dem Museumsdienst des Heimatmuseums Karben, der Initiative "Stolpersteine-in-Karben.de“, der Jüdischen Gemeinde Bad Vilbel, dem Karbener Literatur Treff e.V., dem Kunstverein Bad Vilbel e.V., der Kurt-Schumacher-Schule Karben, der Lagergemeinschaft Auschwitz-Freundeskreis der Auschwitzer e.V., Mayer´s Kreaktiv Werkstatt Karben, dem Morlant-Verlag Karben, der Stadt Bad Vilbel – Fachbereich Kultur und vom Finanzamt Friedberg.

 

 

Foto: Evakuiert" nach Theresienstadt, weil er Jude war: die Kennkarte von Egon Lapp aus Vilbel © hr/Jüdisches Museum Frankfurt

INFO:

 

Dienstag, 18. November, um 19.30 Uhr auf dem Programm des Kinos Alte Mühle, Lohstr.13 in Bad Vilbel. Der Eintritt ist frei.

 

Maria Ochs
THEATER ALTE MÜHLE
Lohstr.13
61118 Bad Vilbel
Tel: 06101 / 559311

 

Begleitprogramm und weitere Informationen:

www.fritz-bauer-institut.de/

www.hr-online.de/

www.kultur-bad-vilbel.de

www.stolpersteine-in-karben.de