Stadtgang: Geschichte und Geschichten rund um die Kleinmarkthalle am 13. November

 

Siegrid Püschel und pia

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Frankfurts Kleinmarkthalle ist vielmehr als ein gewöhnlicher, überdachter Wochenmarkt. Es ist ein Stück der Frankfurter Geschichte. Wir hatten zum Jubiläum der älter werdenden Dame einige Artikel veröffentlicht, denn die Kleinmarkthalle ist etwas ganz Besonders.

 

Anlässlich des 60. Geburtstags der Frankfurter Institution, die auch der „Bauch von Frankfurt“ genannt wird, statten am Donnerstag, 13. November, Dieter Wesp und die Teilnehmer des Stadtgangs dem Geburtstagskind einen Besuch ab, um die Geschichte und Geschichten der Kleinmarkthalle kennenzulernen. Der Stadtgang beginnt um 17 Uhr. Die Teilnahme kostet 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Treffpunkt ist das Foyer des Historischen Museums.

 

In der Kleinmarkthalle hört man die Händler die ihre Waren anpreisen und einladen die Qualität zu testen. Man riecht Käse, Wurst, frische Backwaren und exotische Gewürze. Aber nicht nur der Bauch soll Nahrung bekommen, sondern auch der Geist. Dieter Wesp erzählt den Teilnehmern vieles aus der Vergangenheit und der Gegenwart der Kleinmarkthalle. Wo kauften die Frankfurter vor der Kleinmarkthalle ein? Wer hat die Halle gebaut und wie sahen die Stände bei der Eröffnung aus? Wie hat sich das Sortiment im Laufe der Zeit verändert und warum ist beim Wurststand von Frau Schreiber meist eine lange Schlange? Nicht zuletzt erklärt er, wie der „Bauch von Frankfurt“ sich entwickeln wird. Was ist mit den Umbauplänen, und wie sieht die Zukunft dieses urbanen Ortes aus?

 

Schon im vorletzten Jahrhundert war die Kleinmarkthalle der Treffpunkt für Handel mit Lebensmitteln aus der Region, der nicht nur Frankfurter Bürger anlockte. So schrieb bereits der Dichter Friedrich Stoltze (1816-1891): „Gemieß, Kardoffel und was noch all, des kriecht mer hier in dere Hall. Und owwe uff der Galerie, da möpselts nach Fromaasch de Brie.“ Errichtet wurde sie Ende des 19. Jahrhunderts im Stil der Neurenaissance. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, wurde die Kleinmarkthalle nach 1954 mühsam wieder aufgebaut. Heute ist es nicht nur ein Markt, um die Einwohner mit Gemüse und Obst zu versorgen, sondern auch ein Ort der internationalen und interkulturellen Begegnung.