Eintracht Frankfurt räumt mit 5:2 gegen Werder Bremen auf

 

Claudia Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Von dieser zweiten Halbzeit an einem schönen Sonntag wird man noch lange sprechen, denn schließlich lag es trotz Vorteile für die Eintracht im Heimspiel zur Pause nur 1:1. Dann aber fuhr die Fußballbegeisterung in die Eintrachtbeine, so daß ein Tor nach dem anderen fiel.

 

Eintrachttrainer Thomas Schaaf, der seine alte Mannschaft aus Bremen zu Gast hatte, ist für sein Plädoyer für offensiven Fußball bekannt, was dazu führt, daß ihm Gegentore durchaus lieb sind, wenn im eigenen Lager mindestens eins mehr fällt. Bei drei Toren allerdings, steht die Welt Kopf. Das alles wäre nicht so sensationell, wäre nicht vor drei Spielen die Eintracht so in den Keller gerutscht, daß sie als potentieller Abstiegskandidat bezeichnet worden ist. Darunter waren mindestens zwei Spiele, die absolut unglücklich verloren wurden. Hätte man die gewonnen, dann wäre jetzt kein Halten mehr. Denn die drei letzten Spiele – die entgegen den Unkenrufen, bei den starken Gegnern Gladbach und Dortmund würden die allesamt verloren gehen – wurden diese Spiele gewonnen und zwar nicht zufällig und nebenbei, sondern mit Schmackes!

 

Da muß einfach der Name Alex Meier fallen, von dem sich Schaaf heute auch nicht mehr vorstellen kann, daß er anfänglich für diesen keinen Platz in der Mannschaft fand. Längst schon ist dieser nicht nur emotional Spielmacher der Eintracht, sondern steht – auch das ein Trainerwort – immer da, wo der Ball gerade hinkommt. Er muß also nur sein Bein hinhalten, auf daß der Ball vom Fuß ins Tor gelangt. So erstmals in der 34. Minute. Und die gleiche Situation wiederholte sich in der 68. Minute, als erneut Alex Meier aus kurzer Distanz zum 3:1. traf. Auf die anderen Tore kommen wir gleich, aber die beiden Meiertore hatten jeweils den gleichen Hintergrund. Sonst ist Meier oft der Köpfer vor dem Tor, diesmal war er der Knipser. Denn beide Bälle waren von Eintrachtspielern, erst von Stendera, später von Aigner, an den Pfosten geknallt und die Abpraller hatte Meier verwandelt.

 

Zurück zur ersten Halbzeit, die nach starkem Beginn durch die Bremer, dann immer stärker für die Eintracht lief, wo aber dann in der 45. Minute das Gegentor zum 1:1 fiel. Irgendwas muß in der Pause in der Kabine passiert sein, denn im zweiten Teil kam eine total motivierte Eintracht zurück auf den Platz und räumte ab, wobei mit jedem Gegentor die Motivation zum Sieg zunahm.. Das neue Führungstor der Eintracht fiel in der 52. Minute und wurde heiß diskutiert. Es hatte nämlich der Bremer Schlußmann Wolf einen Ball nicht halten können und hechtete ihm hinterher, stieß aber mit Seferovic, Spitzenstürmer der Eintracht zusammen; beide fielen, aber im Liegen beförderte der Frankfurter den Ball ins Tor zum 2:1., dem – wie oben beschrieben – das 3:1 durch Meier folgte.

 

Wer allerdings gedacht hatte, jetzt sei die Sache gelaufen, hat sich geirrt. Zwar konnte erst einmal Stefan Aigner in der 76. Minute zum 4:1 erhöhen, aber Minuten drauf erzielte der Werderspieler Cardiola das 4:2. Das war zwar noch nicht gefährlich für den potentiellen Sieger, aber sicherer schien es, mit einem 5:2 eine Minute später in der 80sten Minute durch Marc Stendera den Dreierabstand einzuhalten. Im Nachhinein wundert man sich, daß nicht noch mehr Tore fielen, denn da war etwas in Fluß gekommen, was man Eintracht Frankfurt, auf einmal auf dem 7. Platz, für die nächsten Spiele wünscht.