Trotz guter Leistung von Eintracht Frankfurt ohne Sieg aus Wolfsburg zurück 1:2

 

Jürgen Schneeberger

 

Wolfsburg (Weltexpresso) - Endlich rollt der Ball in der Bundesliga wieder. Eintracht Frankfurt ist bei ihrem ersten Bundesligaspiel in der Saison 2015/16 zu Gast beim Vize-Meister und DFB-Pokalsieger VFL Wolfsburg. Sicherlich keine leichte Aufgabe für das Team von Armin Veh. In der Frankfurter Startelf hat Veh gleich vier Neue eingebaut.

 

Die neue Nr. 1 ist Lukas Hradecky, der neue Abwehrspieler mit der Nr. 19 heißt David Abraham, im Mittelfeld findet man mit der Nr. 7 den Ex-Leverkusener Stefan Reinhartz und die neue Sturmspitze neben Haris Seferovic ist mit der Nr. 30 Luc Castaignos. Worüber wir ja schon berichtet hatten. Eintracht Frankfurt reist wie immer mir vielen Fans an. Die offizielle Mitgereisten bedeuten als Zuschauerzahl 2400 Personen. Aber es sind viel mehr.

 

Frankfurt eröffnet das Spiel und macht auch sofort Druck in Richtung VFL Tor.

In der zweiten Minute schießt Seferovic nach Vorarbeit den Ball ins Wolfsburger Tor , wird aber nicht gewertet, weil Schiedsrichter Christian Dingert auf Abseits erkannte. Frankfurt spielt sehr mutig gegen den Vize-Meister, aber die Wölfe sind in der 13. Minute vorm Frankfurter Tor. Die Wolfsburger Nr. 9 Ivan Perisic gibt Frankfurts Hradecky keine Chance und macht das 1:0. Die Eintracht wirkt aber keinesfalls geschockt, weiter geht es in Richtung VFL Tor. In der 17. Minute dann wieder ein Angriff der Wölfe. Auch hier wieder verhalten sich die Wolfburger eiskalt vorm Frankfurter Tor. Jetzt ließ es sich der Wolfsburger Bas Dost nicht nehmen das 2:0 zu machen.

 

Wer jetzt dachte, daß Frankfurt in einen Schockzustand verfallen würde, täuscht sich. Der 2:0 Rückstand entsprach einfach dem Spielverlauf überhaupt nicht. Nur zwei Minuten später schickt Castaignos seinen Kollegen Seferovic auf die Reise, der mit einem tollen Pass auf den mitlaufenden Reinartz reagiert, der den Ball sicher aus kurzer Distanz ins VFL Tor nickt, zum 2:1. Nun geht es fleißig hin und her, ohne zwingende Möglichkeiten.

 

In der 30. Minute dann ein Aufreger für die VFL Fans. Nach einer De Bruyne Flanke wollen zwei, Zambrano und Dost, den Ball haben. Hart wie Zambrano ist, setzt er zur Grätsche an und räumt dabei Dost robust um. Schiri Dingert lässt weiter spielen.

 

In der 45. Minute ging Zambrano dann wieder richtig zu Sache, er holte ohne Rücksicht auf Verluste Kevin De Bruyne von den Beinen. Der will sich das nicht gefallen lassen und verpasst Zambrano eine Schubser. Fazit.... Beide bekommen vom Schiri die gelbe Karte gezeigt. Dann ging es auch in die Pause.

 

Die Eintracht kommt mit einem Wechsel aus der Kabine. Nach dem Takashi Inui nicht recht ins Spiel fand, blieb er in der Kabine. Für ihn ist dann die Nr.27 Aleksander Ignjovski eingewechselt. Es ist keinesfalls ein langweiliges Spiel. Es ist ein offener Schlagabtausch, die Eintracht hat das Spiel noch lange nicht aufgegeben und spielt mit voller Kraft nach vorne. Die Eintrachtler scheinen zu spüren, das hier heute noch was drin sein kann. Die vielen Frankfurter Fans peitschen ihre Mannschaft immer wieder nach vorne.

 

Die Wölfe fingen nun langsam an, das für sie vorteilhafte Ergebnis zu verwalten. Sie taten nicht mehr als nötig. Auf der anderen Seite bei der Eintracht fehlte es an zündenden Ideen, so dass es nur selten Chancen ergab. Alles in einem gesehen, konnte an das Niveau der ersten Hälfte nicht wieder angeschlossen werden. Armin Veh wechselt noch mal kurz vor Schluß Gerezgiher in der 79. Minute für Russ und in der 83. Minute Waldschmidt für Castaignos ein. Die beiden sorgten nochmal für Schwung nach vorne und schnupperten sogar noch fast am verdienten Ausgleich, was aber verwehrt blieb.

 

Stimmen zum Spiel

 

Heribert Bruchhagen

Die Mannschaftsteile haben sehr gut ineinander gegriffen und ich finde, wir haben sehr gut gespielt. Aber wir haben wieder zwei Tore reinbekommen. Wolfsburg ist eine sehr gute Mannschaft und trotzdem hatten wir immer wieder Ansätze zu Torchancen, hatten aber nicht die letzte Raffinesse, um hier noch zu einem besseren Ergebnis zu kommen.

Man ist ja nie zufrieden, wenn man ein Spiel verliert, aber wir sahen bei dieser Niederlage trotzdem gut aus.

 

Bruno Hübner

Wir sind natürlich enttäuscht, weil wir in der ersten Hälfte die aktiveren waren. Dann aber steht es in der 17. Minute 2:0 für Wolfsburg, wo das zu diesem Zeitpunkt keiner vermuten konnte. Die Mannschaft hat sehr harmonisch und gut gespielt, obwohl wir vier neue Spieler in der Mannschaft hatten. Das war heute eine sehr gute Auswärtsleistung, auf die man sehr gut aufbauen kann.

 

Marco Russ

Wenn man über 90 Minuten in Wolfsburg mithält und die Offensive phasenweise im Griff hat, ist es bitter, zu verlieren. Wolfsburg hat sich wohl so eher das klarere Spiel ausgedacht, aber wir konnten das Spiel bis in die letzte Minute offen halten. Wir haben Wolfsburg vor größere Probleme gestellt, wie sie erwartet hatten.

 

Stefan Reinartz

Mein Tor ist o.k., aber ich hätte viel lieber hier einen Punkt mitgenommen. Das Spiel war recht ordentlich, es war zwar nicht herausragend aber es war recht gut. Wir hätten noch ein bisschen ballsicherer sein können und etwas genauer spielen müssen. Trotzdem hätten wir hier einen Punkt mitnehmen können.

 

Armin Veh

Wir haben sehr stark angefangen und hatten auch zwei gute Möglichkeiten mit 2:0 in Führung zu gehen, aber das hatten wir leider verpasst. Das wäre natürlich dann viel besser gewesen. Leider haben wir bei den Gegentoren hinten gepennt. Wolfsburg war immer wieder sehr gefährlich gewesen, aber meine Mannschaft hat eine ordentliche Leistung gebracht. Wir hatten 13:5 Torschüsse gehabt und das ist richtig gut. Wir müssen noch einiges verbessern, aber ich bin sicher, daß wir im Laufe der nächsten Spiele sicherlich immer besser werden.