Frankfurt am Main setzt mit Veranstaltung FRANKFURT HILFT Zeichen für Flüchtling, 1. November um 16 Uhr Paulskirche, Teil 1
Hans Weißhaar
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Am 10. September hatten wir von der Initiative berichtet, die Michel Friedman und Johnny Klinke angesichts der grundsätzlichen katastrophalen Situation von Flüchtlingen angestoßen hatten: Politik und Gesellschaft setzen am 1. November 2015 in der Paulskirche in Frankfurt am Main ein klares Zeichen für Flüchtlinge.
Zur Veranstaltung „FRANKFURT HILFT, Willkommen an die Flüchtlinge und Dank an die Helfer“ werden rund 1.000 Besucher erwartet. Der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann hat die Schirmherrschaft übernommen, als Redner haben Kanzleramtsminister und Flüchtlingskoordinator Peter Altmaier und die Vize-Präsidentin des Deutschen Bundestages Claudia Roth die Einladung angenommen. Erwartet werden rund 450 Flüchtlinge, vor allem Jugendliche, 250 professionelle und ehrenamtliche Helfer sowie zahlreiche Gäste aus Politik, Kultur und Wirtschaft.
Das ist nämlich das Besondere an dieser Initiative, daß sie von Anfang an auch diejenigen Menschen, die spontan geholfen hatten und sich dann sogar professionalisiert hatten und in bestehenden Gruppierungen mitarbeiten, zusammen mit den Flüchtlingen, denen ihre Hilfe gilt, feiern sollen, bzw. einen entspannten Tag verbringen sollen. Mit einem internationalen, musikalisch-artistischen Programm treten alle Künstler ausnahmslos ohne Honorar in einer Kooperation von Tigerpalast Varieté Theater, der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst und dem Schauspiel Frankfurt auf. Der weltweit agierende Frankfurter Musiker Shantel wird mit seinem „Bucovina Club Orkestar“ mit Musikern aus acht Ländern das künstlerische Finale bestreiten.
„Mit dieser Veranstaltung wollen wir ein hoffnungsvolles Zeichen setzen. Die Paulskirche symbolisiert Menschlichkeit und Demokratie. Wir wollen einen Akzent setzen für die kommenden Herausforderungen unserer Gesellschaft“, sagen die Initiatoren der Veranstaltung.
In der traditionell international ausgerichteten Stadt Frankfurt wird das Thema Flüchtlinge bisher konstruktiv angegangen und verläuft im Vergleich zu anderen Kommunen weitgehend konfliktfrei. Rund 600 Mitarbeiter wurden von der Stadtverwaltung für ehrenamtliche Einsätze freigestellt. Eine eigens eingerichtete Stabsstelle „Flüchtlingsmanagement“ nimmt am 1. November die Arbeit auf. Unter der Leitung von Dezernentin Daniela Birkenfeld wird das ehrenamtliche Engagement für Flüchtlinge im Bündnis FRANKFURT HILFT koordiniert. Zu den Gästen der Veranstaltung gehören auch neun Frankfurter Stiftungen, die zusammen mit dem Sozialdezernat der Stadt Frankfurt das Bündnis tragen.
Zum Stichtag 31. September 2015 wurden von der Stadt Frankfurt rund 1.700 Asylbewerber und Kontingentflüchtlinge (2/3 männlich, 1/3 weiblich) untergebracht, verteilt über das ganze Stadtgebiet an mehr als 120 Standorten. In Sporthallen sind darüber hinaus rund 1.000 Flüchtlinge untergebracht, die Frankfurt jedoch noch nicht zugewiesen sind. Bis 31. August 2015 sind in Frankfurt zusätzlich 1.672 (93,5 Prozent männlich, 6 Prozent weiblich) unbegleitete Kinder und Jugendliche angekommen und in Obhut genommen worden.
FOTO:
'Frankfurt hilft' von links nach rechts Michel Friedmann, Peter Feldmann, Johnny Klinke
Unsere Artikel zur Initiative in Weltexpresso
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