Stadt Frankfurt unterstützt die Modernisierung von Verkehrsknotenpunkt mit 27,5 Millionen

 

Gerhard Wiedemann und pia

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die Deutsche Bahn investiert in den nächsten Jahren weitere 135 Millionen Euro in die Modernisierung des Hauptbahnhofs. Vorgesehen sind die Umgestaltung der B-Ebene und des Nordbaus des Bahnhofsgebäudes. Die Stadt Frankfurt unterstützt dieses bedeutende Vorhaben mit einer Zuwendung in Höhe von 27,5 Millionen Euro. Irgendwie kann man das nicht glauben.

 

Denn in der Erinnerung wird immer wieder am Frankfurter Hauptbahnhof rumgemacht. Das fing mit dem Vorplatz an, der mal schön und gemütlich war und sogar Blumen enthielt. Heute ist das ein Gewirr von Straßenbahnen und Übergängen. Potthäßlich. Aber darum geht es nicht, sondern, so sagen wir, es geht auch darum, immer noch mehr Platz für Stände und Geschäfte zu finden, damit im und um den Bahnhof dick verkauft werden kann. Zu manchen Zeiten denkt man, man ist im Warenhaus. Aber, so sagen wir selbstkritisch, die wir nie dort kaufen, es muß ja Menschen geben und zwar viele Menschen, die das Geld dort ins Käufliches investieren, sonst würden ja nicht Filialen dort eine Heimat suchen. Und da wir wissen, daß der Frankfurter Hauptbahnhof den größten Personen'umsatz' pro Tag hat, also die meisten Fahrgäste in ganz Europa, ist auch das sicherlich ein wichtiges Moment – sowohl noch mehr Geschäfte zu wollen, wie auch es ansehnlich zu machen.

 

Am Montag, 21. Dezember, wurde mit der Unterzeichnung des Zuwendungsvertrages durch Bürgermeister Olaf Cunitz, Stadtkämmerer Uwe Becker, Verkehrsdezernenten Stefan Majer und Susanne Kosinsky, Leiterin des Regionalbereichs Mitte der DB Station&Service AG, nun ein weiterer entscheidender Schritt zum Schöner und Besser machen eingeleitet. Die entsprechende Absichtserklärung, Letter of Intent für Strukturmaßnahmen an Bahnhöfen der DB Station&Service AG, hatten Bahn und Stadt bereits vor zwei Jahren unterzeichnet.

 

Aus Absichten sind Taten geworden“, sagte der Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz. „Es ist mir eine große Freude, dass wir mit der DB Station&Service AG den Zuwendungsvertrag abgeschlossen haben. Somit wird der Hauptbahnhof als wichtigstes Eingangstor Frankfurt gesichert und seine Bedeutung für das Bahnhofsviertel und für die wachsende Stadt insgesamt weiter gesteigert.“

 

Laut Stadtkämmerer Uwe Becker investiert die Stadt in den Hauptbahnhof und in den Wirtschaftsstandort Frankfurt zugleich: „Die Kooperation mit der DB ist an diesem zentralen Eingangstor zur Stadt enorm wichtig. Wir haben ein gemeinsames Interesse den Hauptbahnhof zu modernisieren und dadurch die regionale Attraktivität und Strahlkraft Frankfurts zu erhöhen – folgerichtig werden wir uns auch an der Finanzierung beteiligen.“

 

Der Bahnhof ist mit weitem Abstand die größte und wichtigste Verkehrsstation der Stadt“, sagte Verkehrsdezernent Stefan Majer und lobte das gemeinsame Bemühen, den Hauptbahnhof als Knotenpunkt unterschiedlicher Verkehrsträger zu verstehen. „Nur mit einem attraktiven, leistungsfähigen und zeitgemäßen Hauptbahnhof – im wahrsten Sinne des Wortes –, an dem alles verknüpft ist und zusammenkommt, werden wir den steigenden Anforderungen an die Mobilität in unserer Stadt gerecht werden“, so der Stadtrat. „Genau das ist der Kern unserer Kooperation.“

 

Susanne Kosinsky, Leiterin des Regionalbereichs Mitte der DB Station&Service AG, bedankte sich bei der Stadt für die Zuwendungszusage und das große Engagement: „Es ist bundesweit einzigartig, dass eine Kommune mit der DB so eng für gemeinsame Ziele zusammenarbeitet. Der Hauptbahnhof soll nicht nur barrierefrei ausgebaut, sondern auch grundlegend modernisiert und insgesamt freundlicher gestaltet werden. Das ist ein ehrgeiziges Ziel, dass Vieles abverlangt. Zusammen mit der Stadt sind wir in den nächsten Jahren auf einem guten partnerschaftlichen Weg“, sagte Kosinsky.

 

Anschließend stellte Ulrich Kipp, Leiter Bau- und Anlagenmanagement der DB Station&Service AG die geplanten Baumaßnahmen vor. „Der Bahnhof wird komplett technisch und energetisch saniert. Alle Arbeiten werden sicherlich nicht ohne Beeinträchtigungen für die Reisenden und Besuchern des Bahnhofs verlaufen. Wir werden daher in dieser Zeit den Service durch unsere Mitarbeiter im Bahnhof verstärken und die Kundeninformation intensivieren“, so Kipp.

 

Der Hauptbahnhof ist einer der bedeutendsten Knotenpunkte im nationalen wie internationalen Bahnverkehr und mit täglich mehr als 450.000 Nutzern von hoher Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Frankfurt. In den kommenden Jahren wird er umfangreich modernisiert und barrierefrei umgestaltet. Die Wege sollen

zudem klarer strukturiert und direkter geführt werden. Hierzu sind zahlreiche Einzelmaßnahmen geplant. Unter anderem werden die Zugänge zur B-Ebene und zur Bahnhofshalle den Fahrgastströmen angepasst, Rolltreppen und feste Treppen erneuert, Aufzüge neu eingerichtet und die Wand- und Bodenbeläge sowie die Beleuchtung erneuert. Außerdem wird in der zentralen Eingangshalle der Fußboden durchbrochen, um Tageslicht in die darunterliegenden Geschossebenen zu leiten.