Rückkehr der Statue auf die Alte Brücke über den Main

Hartwig Sander und pia

Frankfurt am Main (Weltexpresso) -  „Mit der heutigen formalen Annahme der Schenkung des Neuen Brückenbauvereins Frankfurt am Main sowie der Mittelfreigabe für den Sockel der Denkmalkopie der Statue Karl der Große hat der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main die Rückkehr des Kaisers auf die Alte Brücke besiegelt", freut sich Oberbürgermeister Peter Feldmann nach dem Magistratsbeschluss am 8. Juli.



„Eine der symbolisch bedeutsamen Aufgaben des neuen Magistrats wird die Terminfindung für die Aufstellung und Einweihung des Standbilds von Karl dem Großen auf der Alten Brücke sein“, sagt Feldmann. „Für viele Bürger ist das ein Herzensanliegen, um das ich mich persönlich kümmern werde.“ Feldmann berichtete von der Spendenbereitschaft der Frankfurter für das historische Projekt.

Weiß man den anderenorts, wie sehr schon die Namensnennung Frankenfurt mit seinem Ortsteil, wo die Sachsen hausen an den ehrwürdigen Karl den Großen erinnern und eben auch an die heftigen Kriege um die Vorherrschaft im heutigen Deutschland zwischen den Franken und den Sachsen? Hier auf jeden Fall in der alten Kaiserpfalz wird das Gedenken an den Frankenkönig, der geschichtsträchtig sich 800 in Rom zum Deutschen Kaiser krönen ließ, hochgehalten. Kein Wunder. Die späteren Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, später dann Deutscher Nation, die ließen sich hier zwar wählen und später auch krönen, aber hiergeblieben und von hier aus das Reich regiert hat keiner mehr.

Der amtierende Verkehrsdezernent Stefan Majer und sein früherer Amtskollege und Kulturdezernent Felix Semmelroth hatten die Aufstellung des Kaisers auf der Alten Brücke nach einer Initiative des Stadtverordneten Eugen Emmerling frühzeitig aufgegriffen und mit persönlichen Engagement vorangetrieben, damit die Aufstellung jetzt so schnell wie möglich stattfinden kann. „Gemeinsam mit dem Neuen Brückenbauverein freue ich mich, dass die Reise des Kaisers nach Frankfurt in Sicht ist“, sagt Stadtrat Stefan Majer. „Nach den Vorarbeiten in Bamberg und der Handbearbeitung beim Steinmetzmeister in Berlin kann die Aufstellung in Frankfurt jetzt vorbereitet werden.“ Als Termin für die Aufstellung der Denkmalkopie hat der Verkehrsdezernent dem Neuen Brückenbauverein einen Samstag außerhalb der Schulferien im Herbst in Aussicht gestellt, an dem die Alte Brücke für die Feierlichkeit gesperrt werden kann.

Der Vorsitzende des schenkenden Brückenbauvereins, Christoph Mäckler, freut sich über den Beschluss des Magistrats: „Der Neue Brückenbauverein als Verein zahlreicher engagierter Bürger ist froh, Frankfurt ein sichtbares Stück seiner vergessenen Geschichte zurückgeben zu können und die Alte Brücke als Geburtsort der Stadt im Stadtbild wieder lebendig zu machen.“

„Die neue Statue von Karl dem Großen wird auf der Alten Brücke in der Nische, in der zwischen 1967 und 2013 das Brückenkreuz mit Briggegickel stand, mit Blickrichtung nach Westen und Richtung Innenstadt aufgestellt", erläutert Feldmann.

„Das Briggegickel-Ensemble wird das Amt für Straßenbau und Erschließung erst im Frühjahr 2017 aufstellen können. Nach historischem Vorbild wird es auf dem stählernen Teil der Alten Brücke stehen – in der Mitte über dem Main, sozusagen“, so der Verkehrsdezernent abschließend.

 

Foto: (c) Chrtoph Maeckler u.a.