Frankfurter Oberbürgermeister Feldmann und Stadträtin Fechter kündigen Erarbeitung von Kriterien für regionale Lärmobergrenzen an
Eric Fischling und pia
Frabkfurt am Main (Weltexpresso) - Es bleibt ein Zankapfel in der öffentlichen Diskussion, die Lärmbelästigung durch den Frankfurter Flughafen, auf den alle hier sehr stolz sind, für die Bewohner südlich des Mains. Nun hat Oberbürgermeister Peter Feldmann gestern, am 26. August, gemeinsam mit Stadträtin Ursula Fechter die neue Stabsstelle Fluglärm vorgestellt.
Ziel der Stabsstelle ist, im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten und übertragenen Zuständigkeiten der Stadt einen besseren Fluglärmschutz - insbesondere für die betroffenen Menschen im Frankfurter Süden - zu erreichen und allen Frankfurtern als zentrale Anlaufstelle zu dienen. Die Stabsstelle nimmt am 1. Oktober 2016 die Arbeit auf und wird mit drei Stellen ausgestattet sein. Sie wird im Dezernat des Oberbürgermeisters angesiedelt sein, die politische Verantwortung übernimmt als ständige Vertreterin die ehrenamtliche Stadträtin Ursula Fechter.
„Es ist unser erklärtes Ziel, wirtschaftliche Stärke und Lärmreduzierung in Einklang zu bringen. Mit 80.000 Arbeitsplätzen ist der Frankfurter Flughafen als Deutschlands größte Arbeitsstätte der wirtschaftliche Motor nicht nur für die Stadt Frankfurt, sondern für die gesamte Region“, erklärte Oberbürgermeister Peter Feldmann. „Gleichzeitig resultieren aus dem Flugaufkommen erhebliche Lärmbelastungen. Wir wollen gemeinsam mit der Region dafür kämpfen, dass es am Frankfurter Flughafen im Vergleich zum derzeitigen Stand leiser wird und werden uns weiter für die Reduzierung der Flugbewegungen in den Nachtrandstunden zwischen 22 und 23 Uhr sowie zwischen 5 und 6 Uhr einsetzen.“
Fechter erläuterte die Ziele der Stabsstelle: „Sie soll im Rahmen der übertragenen Zuständigkeiten für Frankfurt einen besseren Fluglärmschutz erreichen und unseren Bürgern als Anlaufstelle dienen. Sie soll Informationsveranstaltungen organisieren und Kriterien für regionale Lärmobergrenzen erarbeiten.“
Ursula Fechter ist ehrenamtliche Stadträtin. Sie war bereits von 2001 bis 2011 im Magistrat und hat 2016 als Parteilose auf der Liste der SPD den Wiedereinzug ins Stadtparlament geschafft. Sie ist Gründungsmitglied der Bürgerinitiative Sachsenhausen. Dort engagiert sie sich seit 1998 als Sprecherin gegen den Fluglärm für die Frankfurter Bürger.
Foto: Auf dem lauschigen Balkon im Frankfurter Römer (c) pia, Rainer Rüffer