Eintracht Frankfurt besiegt zum Auftakt der Bundesliga den FC Schalke 04 mit 1:0, Stimmen 2
Jürgen Schneeberger
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Nach den Spielen geht es in dem Mixed Zone genanntem Großraum immer hoch her. Da ist ein durchgespanntes Seil, hinter dem die Fußballspieler vom Rasen hinein in ihre Kabine gehen, also ein Durchgang. Hinter dem Seil wartet auf die Spieler eine Meute von Journalisten, mal mit weit nach vorne gestrecktem Mikrophon, meist mit den Notizblöcken, auf denen das vermerkt wird, was Spieler unmittelbar nach dem Spiel von sich geben.
Das untere sind solche Stimmen, die wir diesmal nicht nur auf der Pressekonferenz eingefangen haben, die hier im Bild dargestellt ist, mit den beiden Trainern, links der Frankfurter Niko Kovac, Eintracht-Pressesprecher Carsten Knoop, Schalketrainer Markus Weinzierl.
Trainer von Schalke 04, Markus Weinzierl
Wir haben das Spiel heute verloren, weil wir eine katastrophale Anfangsphase hatten. Wir waren die ersten 20 Minuten garnicht im Spiel. Wir haben geschlafen und die Eintracht hat uns den Schneid abgekauft. Logisch, dass wir dann in Rückstand geraten. Als wir dann das Spiel etwas umgestellt hatten, sind wir besser ins Spiel gekommen. Trotzdem haben wir es nicht geschafft, das Spiel zu drehen. Die 2. Halbzeit war dann durch die Einwechselungen besser als die 1. Halbzeit. Die Chancen die wir hatten, haben wir nicht nutzen können und so ist es gekommen, dass wir von hier ohne einen Punkt nach Hause fahren, was natürlich sehr enttäuschend ist.
Trainer von Eintracht Frankfurt Niko Kovac
Wir haben in den ersten 20 Minuten genau das umgesetzt, was wir im Training besprochen haben. Wir haben immer versucht, den Ball in unseren eigenen Reihen zu behalten. Gerade bei dieser großen Hitze ist es für beide Mannschaften sehr schwierig, dem Ball hinterher zu laufen. Wir hatten zwei, drei gute Möglichkeiten, die wir nicht genutzt haben. Nach der Trinkpause ist dann Schalke etwas stärker geworden. Ich bin mit dem Spiel und der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden und ich denke, dass wir nach den guten Torchancen und dem verschossen Elfmeter verdient gewonnen haben. Hier wächst trotz der vielen Sprachen, eine gute Mannschaft zusammen. (lacht)
Vorstand Eintracht Frankfurt Fredi Bobic
Es war heute ein Glutofen hier im Stadion. Trotzdem ein toller erster Spieltag. Auch von der Atmosphäre und der Mentalität, die die Jungs heute gezeigt haben. Man hat gespürt, dass wir den Sieg mehr wollten. Die Jungs haben alles gegeben, sie sind viel gelaufen und man konnte sehen, dass wir alle in der Mannschaft brauchen. Die Mentalität war heute mitentscheidend, aber wir konnten auch sehen, dass noch viel für uns zu tun ist. Die letzten 10 Minuten nach der roten Karte, waren sehr aufregend, weil dann auch gleich die Chance von Huntelaar war, die Lukas Hradecky toll parierte. Mit dieser Mentalität, die diese Mannschaft heute gezeigt hat, kann man auch Mannschaften schlagen, die auf dem Papier mehr Qualität haben als wir. Ich habe mich für die Jungs sehr gefreut. Wir habe ein unfassbares Publikum, ich habe das schon immer gesagt. Man hat gespürt, dass der Block 40 lebt, obwohl keiner da war.
Sportvorstand Eintracht Frankfurt Bruno Hübner
Die Mannschaft hat auf das Spiel in Magdeburg heute eine Reaktion gezeigt. Ich denke, daß es heute ein hochverdienter Sieg war, der allerdings zu niedrig ausgefallen ist. Wenn ich da an unsere ersten drei hochkarätigen Chancen denke, na ja, wir haben es uns dadurch ein bisschen schwer gemacht. Alles in einem war das eine tolle Leistung. Keiner wusste recht, wo wir stehen, auch die Zuschauer waren erst etwas verängstigt, aber sie haben die Mannschaft ganz toll angefeuert, die dann nicht mehr so viel gemacht hat.
Fussballgott Alex Meier
Wir hab n in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht. In der zweiten haben wir nicht mehr so viel gemacht. Wir haben gekämpft und dank Lukas Hradecky haben wir die Führung festgehalten. Wir haben uns alle in die gegnerischen Schüsse geworfen, aber nur so geht es halt, wenn man nur noch mit 10 Mann spielt. Einen Elfmeter zu verschießen, kann passieren, das ist natürlich ärgerlich. Aber viel wichtiger ist, dass wir trotzdem gewonnen haben. Beim nächsten Mal werde ich es wieder versuchen, und dann geht er hoffentlich rein.
Foto: Pressekonferenz (c) Jürgen Schneeberger