Roswitha Cousin
Heidelberg (Weltexpresso) - In dieser Folge geht es um eines der wichtigsten und einst mächtigsten Geschlechter, die Geschichte schrieben. Deutsche Geschichte: Über 800 Jahre lang regierten sie in Deutschlands Mitte – und länger als alle anderen Dynastien: die Herrscher Sachsens.
Einst waren sie das mächtigste Geschlecht des ganzen Reiches. Wir blicken auf die sächsischen Herrscher und zeigen ihr vielschichtiges Erbe. Kurfürst Friedrich der Weise schrieb als Schutzherr Luthers Geschichte. August der Starke liebte die hübschen Frauen und die schönen Künste, wurde zum Inbegriff barocken Prunks.
In Erinnerung blieben die sächsischen Herrscher aus dem Haus der Wettiner nicht als Kriegsherren und Eroberer, sondern als Kunstmäzene und "Kulturfürsten": August der Starke wurde polnischer König und legte den Grundstein für die Weltgeltung der Dresdner Kunstsammlungen. Karl August von Sachsen von Sachsen-Weimar-Eisenach holte Goethe in seine beschauliche Residenzstadt und verwandelte das Provinznest Weimar in ein Zentrum deutscher Kultur.
Auf der großen Bühne der Politik gaben da aber längst andere deutsche Dynastien den Ton an.
Sprichwörtlich wurde der Satz, mit dem der letzte sächsische König, Friedrich August III., 1918 seinen Thron geräumt haben soll: "Na, dann macht doch euren Dreck alleene!" Heute sind die Spuren der Wettiner noch an vielen Orten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sichtbar. Doch anders als im Westen Deutschlands sind die Bindungen der Herrscherfamilie zu "ihrem" Land abgerissen. Die Nachfahren der Wettiner liegen miteinander im Clinch. "ZDF-History" porträtiert bedeutende Herrscherfiguren der Dynastie und zeigt den Aufstieg und Fall der Wettiner.
Foto: ZDF-History: Deutschlands Herrscher – Die "Sachsen" © ZDF/Imago Stock People
Foto: ZDF-History: Deutschlands Herrscher – Die "Sachsen" © ZDF/Imago Stock People