Serie: Eine Ausstellung des Deutschen Filmmuseums in Zusammenarbeit mit der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, Los Angeles vom 14. November 2012 bis 28. April 2013 in Frankfurt am Main, Teil 2

 

Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Schirmherr der Ausstellung „And the Oscar goes to… – 85 Jahre Bester Film“ ist der Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in Deutschland, Philip D. Murphy. „Das ist eine große Ehre für das Deutsche Filmmuseum“, sagte Direktorin Claudia Dillmann. Unter den Exponaten seien viele herausragende Dokumente.

 

 

Wir sind der Academy ausgesprochen dankbar, dass sie sie uns so großzügig zur Verfügung stellt“, betonte Dillmann: „Besonders freuen wir uns natürlich, dass wir zehn Original-Oscar- Statuetten, von Stars wie Bette Davis, Billy Wilder und John Huston nach

Frankfurt holen.“ Viele Hollywood-Schauspieler heben immer wieder hervor, dass schon die Nominierung durch die Kollegen aus der Filmbranche eine große Ehre sei. Der Gewinn der Trophäe sei dann die höchste Auszeichnung. So sagte Karl Malden, der einen Oscar für seine Rolle in A STREETCAR NAMED DESIRE (USA 1951, R: Elia Kazan) bekam: „Es ist ein unvergleichlicher Thrill, wenn deine Leistung von den Kollegen der Filmbranche anerkannt wird.“ Seit 1982 wird einige Wochen vor der Verleihung zum alljährlichen Nominierten-Lunch eingeladen. Abseits der Hysterie der Verleihung erhalten die Teilnehmer hier in festlich-kollegialer Atmosphäre ihre offiziellen Nominierten-Zertifikate. Eine Party, auf der sich die Filmkunst selbst feiert.

 

Steven Spielberg schwärmte: „Es war wunderbar. Sie gaben dir das Gefühl,dass alle Nominierten Gewinner sind, und so sollte es auch sein.“ Die herausragenden Exponate in der Ausstellung stammen fast alle aus der Margaret Herrick Library der Academy, die Sammlungen unzähliger Oscar - Gewinner und -Nominierten bewahrt: Alfred Hitchcock, John Huston, George Stevens, Fred Zinnemann, George Cukor, Sam Peckinpah, Sydney Pollack, Mary Pickford, Gregory Peck, Katharine Hepburn und Steve McQueen sind nur einige darunter. Die wunderbaren Dokumente, Entwürfe und Bilder gewähren Einsichten in die Welt des Filmemachens, das ja immer ein kollektiver Prozess unter Beteiligung unzähliger Kreativer ist. Sie laden ein zu einem Blick über die Schulter dieser Handwerker und Künstler und geben Hinweise darauf, wie ein Film wirklich entsteht, vom ersten Konzept bis zum finalen Kunstwerk.

 

Zu bestaunen ist etwa, wie der Designer Saul Bass den Vorspann von WEST SIDE STORY (USA 1961, R: Jerome Robbins, Robert Wise) auf einem Storyboard in 24 liebevoll gemalten Szenen Bild für Bild ersann. Man kann nachvollziehen, wie der stotternde König George VI. von England aus THE KING’S SPEECH (GB/USA 2010, R: Tom Hooper) sich vor seiner Ansprache ans Volk fühlen muss: Die Szenenbildnerin Eve Stewart hat ihre klaustrophobisch anmutende Produktionsskizze mit Kommentaren versehen, die seine Emotionen widerspiegeln – „The weight of the world“, „Duty“, „God“.

Anrührend ist der handgeschriebene Brief von Audrey Hepburn an George Cukor, in dem sie deutlich macht, wie sehr sie sich auf die Rolle in seinem Film MY FAIR LADY (USA 1963) freut – und ihm ganz nebenbei abtrotzt, dabei ihren eigenen Schuhmacher beschäftigen zu dürfen.

 

Die Ausstellung unternimmt eine Zeitreise durch die ersten 85 Jahre der Oscar -Verleihung und erinnert an alle Filme, die je in der Kategorie „Bester Film“ nominiert wurden. Jedes Verleihungsjahr wird auf einer Zeitleiste gewürdigt. Hier erfahren die Besucher, welche Filme in jedem Jahr nominiert waren und welcher zum „Besten Film“ wurde. Highlight ist jeweils ein Exponat aus dem Produktionsprozess eines der nominierten Filme sowie ein Ausschnitt von der Verleihung.

 

Aber ein Wort noch zum amerikanischen Botschafter, für den und für uns man nur hoffen kann, daß Präsident Obama in den USA wiedergewählt wird. Denn er ist nicht nur Demokrat, sondern hat auch für den Obama-Wahlkampf kräftig gespendet. Wir glauben nicht, daß er das Geld aus seinem Viertelanteil an einer Frauenfußballmannschaft in New York hat. Auf jeden Fall ist er ein ideeller und materieller Unterstützer von Frauenfußball!!! Geld ist nur das eine, aber seine Töchter sind in Berlin in der Mädchenmannschaft von Hertha BSC und er selbst besucht mit seiner Frau und seinen Kindern die wichtigsten Fußballspiele in der Bundesliga quer über die Republik. Ein toller Mann! Fortsetzung folgt.

 

14. November 2012 bis

28. April 2013

Di 10 – 18 Uhr

Mi 10 – 20 Uhr

Do – So 10 – 18 Uhr

Mo geschlossen

 

Deutsches Filminstitut

Deutsches Filmmuseum

Schaumainkai 41

60596 Frankfurt am Main

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