f moliereGroße Theaterfilme im Filmprogramm des Naxoskinos in Frankfurt: Ariane Mnouchkine am 29. August

Helga Faber

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Mit monumentalem Aufwand realisierte Ariane Mnouchkine  - am Montag erhält sie den Goethepreis der Stadt Frankfurt im Römer - diesen Film über die Lebensgeschichte des Jean-Baptiste Poquelin, aller Welt bekannt unter dem Namen "Molière".

120 Schauspieler, 600 Statisten, 1300 Kostüme und 220 Schauplätze sowie das Théatre du Soleil kamen zum Einsatz, um die Welt und das Jahrhundert des Dichters lebendig werden zu lassen. In rauschenden Bildern einer Zeit voller Widersprüche, geprägt von bitterer Armut und dekadentem Luxus, Scheinheiligkeit und Freidenkertum, grausamer Repression und ausschweifender Volksfeste wird die ergreifende Geschichte eines Mannes erzählt, der bis zur Erschöpfung unermüdlich für seine Kunst kämpft.

Als Wanderschauspieler am Rande der Gesellschaft lernt er, dass mit Harlekin-Komödien im Stil der Commedia dell‘ arte mehr Zuschauer zu erreichen sind als mit Tragödienstoffen. So steigt er auf zum Hauptstückeschreiber und Prinzipal der Truppe. In einer langen Schlusssequenz stirbt Molière schließlich an Tuberkulose.

Molière - Théâtre du Soleil
Der Film von Ariane Mnouchkine
Dienstag, 29 August 2017 in der Naxoshalle
Beginn: 18.30 Uhr,
F 1978, 240 Min., F mit Dt. Untertiteln

Zu Beginn gibt Theaterleiter Willy Praml, ein ausgewiesener Kenner von Ariane Mnouchkine, eine Einführung in ihr Leben und Werk

Achtung: Wegen Überlänge beginnt der Film bereits um 18:30 Uhr und es gibt eine Pause.


Standpunkt des Kinoleiters Wolf Lindner

Kino im Theater – was für ein Quatsch! Theater ist Theater, und Kino ist Kino! So könnte man denken. Aber die Wirklichkeit ist anders. Jedenfalls für aufgeschlossene Zeitgenossen. Mit dem Theater Willy Praml haben wir schon mehrfach spannende Verknüpfungen hergestellt, wobei jedes der beiden Medien seine Stärken demonstriert. (Das nächste gemeinsame Projekt ist schon „auf der Schiene“, Titel „Uncle Sam & seine Enkel“, aber darüber später).

Das Theater hat gemeinsam mit genialen Theater- & Filmregisseuren meisterhafte Filme hervorgebracht. Die hat uns Willy Praml überhaupt erst zugänglich gemacht. Wir nennen sie Große Theaterfilme. Eine der besten Regisseurinnen ist Ariane Mnouchkine. Sie erhält am Montag, 28. August im Römer den Goethepreis. Wir nehmen das zum Anlass, ihren wohl besten Film mit dem Titel Molière im naxos.Kino zu zeigen. Wir werden die Reihe Große Theaterfilme fortsetzen. Am 29. August dauert der Film geschlagene vier Stunden, wir fangen eine Stunde früher an und verzichten auf ein „geordnetes Filmgespräch. Aber im Foyer kann nach dem Film durchaus noch in kleinen Gruppen diskutiert werden. Wir machen nach 2 Stunden auch eine Pause.


Foto: ©aVoir-aLire.com

Info: 
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naxos.Kino im Theater Willy Praml – Naxoshalle, Waldschmidtstraße 19 / Hinterhof rechts.
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