zdf clrakGroße Zuschauerresonanz auf sonntägliche ZDF-Reihe von und mit Christopher Clark
 
Cordula Passow

Nürnberg (Weltexpresso) - Die sechsteilige ZDF-Reihe "Die Europa-Saga" mit Christopher Clark stieß auf große Zuschauerresonanz: Im Durchschnitt 4,25 Millionen Zuschauer (13,1 Prozent Marktanteil) sahen die sechs Folgen auf dem "Terra X"-Sendeplatz (sonntags, 19.30 Uhr) über die Kultur und Geschichte Europas.

Ob die Zuschauer ob seiner wissenschaftlichen und literarischen Reputation die Sendung eingeschaltet hatten, ob sie einfach auf das Abendprogramm warteten, ob sie aus Interesse an den Themen, die Europa erst zu Europa machten und machen haben, wir wissen es nicht. Wir wissen nur, daß wir, sooft wir konnten, die Sendung verfolgten. Das liegt auch am Thema, aber auch an dem Mann, der uns durch Europa führt und immer wieder betont, daß er aus Australien stammt. Seit er vor Jahren, als der Erste Weltkrieg vor hundert Jahre begonnen hatte und er die Handlungen europäischer Mächte die Jahre davor in DIE SCHLAFWANDLER analysiert hatte, nämlich inwieweit dies alles zum Ersten Weltkrieg führte, hat er in Deutschland auch deshalb eine Anhängerschaft, weil er aus den bösen Deutschen zwar keine Engel machte, aber das europäische Beziehungsgeflecht Anfang des 20. Jahrhunderts insgesamt verantwortlich für den Krieg mache. 

Er gehört zu den vor allem im englischen Raum anzutreffenden Wissenschaftlern, die ihre Forschungsergebnisse in allgemein verständlicher Sprache  ausdrücken können und darum schnell zu Bestsellerautoren werden, wie es mit Christopher Clark geschah. Schnell gab es dann die erste Serie mit ihm. Auch seine Vorträge laufen gut und im Exzellenzcluster Normative Ordnungen von der Goethe-Universität war er ein halbes Jahr zu Forschungszwecken, wobei er gerne die Einladungen zu Vorträgen annahm. Es hat etwas gewisses Süffiges, wenn man seinen  Erklärungen lauscht, die nie zu exaltiert, nie zu lasch ausfallen, denn er hat immer eine gewisse Grundüberzeugung in der Stimme.

Die gerade abgelaufene Serie über Europa:Woher kommen wir? Was eint die Europäer? Was kann die Europäische Union voranbringen? Mit diesen Leitfragen im Gepäck begab sich der Cambridge-Historiker Sir Christopher Clark auf eine Zeitreise und beleuchtete in seinen Moderationen an den schönsten und symbolträchtigsten Orten des europäischen Kontinents dessen facettenreiche Historie.

"Die Reihe zeigt, wie groß das Interesse ist, mehr über die Zusammenhänge von Vergangenheit und Gegenwart des Kontinents zu erfahren, auf dem wir leben. Dies ist umso erfreulicher in einer Zeit, in der die Skepsis gegenüber der Europäischen Union zugenommen hat", sagt Prof. Peter Arens, Leiter der ZDF-Hauptredaktion Geschichte und Wissenschaft.

Das ZDF plant ein weiteres aufwendiges Projekt mit Christopher Clark als Moderator. Darin führt ihn die Reise zu bedeutsamen Stätten des UNESCO-Weltkulturerbes: Clark stellt in der Dokumentationsreihe mit dem Arbeitstitel "Welten-Saga" von Menschenhand geschaffene Meisterwerke, Monumente der Natur, kulturelle Errungenschaften und universale Erfindungen vor. Die Ausstrahlung ist voraussichtlich 2019 geplant.

P.S. Wir bieten uns bei der Recherche Christopher Clark gerne als Praktikantin an. Ist das nicht unglaublich, an alle diese Orte fahren zu dürfen, ihre Geheimnisse zu erfroschen...

Foto: 
Christopher Clark vor dem Eiffelturm in Paris. ©  ZDF/Alexander Hein