„Über Bananen und Republiken” sowie “Der Preis der Bananen” am 3. Juli im naxos.Kino Frankfurt
Helga Faber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Ausgerechnet Bananen. Wer sie von wem will, das wissen wir erst nach den zwei Dokumentarfilmen, der erste von Mathilde Damoisel, der zweite von Michael Richter, die am Dienstag. 3. Juli 2018, um 19:30 Uhr im Rahmen der naxos- Filmreihe “Winners & Losers” im naxos.Kino im THEATER WILLY PRAML in der Naxoshalle in Frankfurt (Eingang Waldschmidtstraße 19 / Hinterhof) gezeigt werden.
So, das wollten wir doch noch einmal genau aufschreiben, das Wiemanhinkommt schon an den Anfang setzen, denn zuerst glaubt man, es sei schwierig zu erreichen, das naxos.Kino, aber wenn man einmal in der Naxoshalle war, dann weiß man, wie leicht man dorthin gelangt und sogar den richtigen Eingang findet.
Der erste Dokumentarfilm „Über Bananen und Republiken“ von Mathilde Damoisel schildert anhand seltener, teils bisher unveröffentlichter Archivbilder die Geschichte der United Fruit Company, die im 19. Jahrhundert gegründet wurde und fast ein Jahrhundert lang das Monopol über den weltweiten Bananenhandel innehatte. Die Firmenchefs waren teilweise mächtiger als Politiker und degradierten eigenständige Staaten in Mittelamerika zu sogenannte „Bananenrepubliken“, die ihrem Willen hilflos ausgeliefert waren. Im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen zwei Männer: Minor Cooper Keith, der Gründer der United Fruit Company, und Samuel Zemmuray, sein Nachfolger an der Spitze des riesigen Unternehmens. Die beiden visionären, aber skrupellosen Pioniere des globalisierten Welthandels prägten Praktiken, die in multinationalen Großkonzernen noch heute gang und gäbe sind. Edward Bernays, der „Vater der modernen Öffentlichkeitsarbeit“, unterstützte die Unternehmer in ihren Vorhaben und schenkte ihnen ein Maskottchen, die „Miss Chiquita Banana“, die jahrzehntelang in Kino- und Fernsehspots zu sehen war und die Banane zur meistverzehrten Frucht der Welt machte.
Im zweiten Film, “Der Preis der Bananen” von Michael Richter, geht es um die Folgen in den Anbauländern und die gesundheitlichen Beeinträchtigungen der in den Plantagen arbeitenden Bevölkerung. Nirgendwo in Europa sind Bananen so beliebt wie in Deutschland. Knapp 1,4 Millionen Tonnen werden jährlich verzehrt - ein Drittel aller nach Europa importierten Bananen geht nach Deutschland. Die gelben Früchte sind beliebt, weil sie nahrhaft und gesund sind - und sie sind äußerst billig. Der Preis für Bananen ist in deutschen Supermärkten seit fast 20 Jahren nicht gestiegen. Alle großen Einzelhandelsketten unterbieten sich bei Bananen mit Billigangeboten. Bananen gelten als ein Schlüsselprodukt, das für den Umsatz des Supermarkts ähnlich wichtig ist wie Brot, Milch und andere Grundnahrungsmittel. Aber welche Folgen haben die hiesigen Tiefstpreise für die Menschen, die Bananen für uns anbauen?
Zum anschließenden Filmgespräch wird der Bananen-Fair Trade-Fachmann Rudi Pfeifer von Banafair und Stefan Diefenbach vom Welthaus Bornheim erwartet. Die Moderation hat Wolf Lindner, naxos.Kino.
Fotos:
Der Preis der Bananen
Über Bananen und Republiken
Der Preis der Bananen
© naxos-kino.org
Info:
Dienstag, 3. Juli 2018 19.30 Uhr, Naxoshalle
Winners & Losers
Über Bananen und Republiken
Dokumentarfilm von Mathilde Damoisel
F 2017 (60 Min.)
Der Preis der Bananen
Dokumentarfilm von Michael Richter
D 2012 (45 Min.)
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naxos.Kino im Theater Willy Praml – Naxoshalle, Waldschmidtstraße 19 / Hinterhof rechts.