zdf Prager b9a016723azum Ende des Prager Frühlings vor 50 Jahren

Katharina Klein

Meinz (Weltexpresso) - Am 21. August 1968 standen tschechische und slowakische Demonstranten sowjetischen Panzern auf dem Wenzelsplatz in Prag gegenüber und schrien ihre Wut in die Kanonenrohre. Den Weg vom "Traum zum Trauma" ruft am Dienstag, 21. August 2018, 20.15 Uhr, die ZDFinfo-Doku "Der Prager Frühling und die Deutschen" in Erinnerung.

Die Bilder vom Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei gingen vor 50 Jahren um die Welt. Die Idee vom "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" wurde von den Soldaten aus der Sowjetunion, Polen, Ungarn, Bulgarien und der DDR konterkariert. Die Invasoren besetzten alle strategisch wichtigen Positionen des Landes.

50 Jahre danach dokumentiert der Film von Michael Kloft nicht nur die Ereignisse des Jahres 1968 in der Tschechoslowakei, sondern auch die Auswirkungen auf die beiden deutschen Staaten. Die mutigen Reformen des neuen Parteichefs in Prag, Alexander Dubcek, gaben vor allem jungen Menschen Hoffnung auf eine Zukunft ohne Zensur, Gängelung und Repression.

Jan Pauer erlebte als 17-Jähriger die Ereignisse in Prag und hat später als Historiker in der Bundesrepublik den "Prager Frühling" wissenschaftlich erforscht. Dana Horáková, von 2002 bis 2004 Kultursenatorin in Hamburg, studierte 1968 an der Karls-Universität Philosophie. Sie engagierte sich damals in einer Studentengruppe, die sich für einen Dialog zwischen Marxisten und Christen einsetzte. Sie vergleicht die Stimmung von damals mit "der ersten Liebe", die sie "blind" gemacht habe für die schrecklichen Folgen des Aufbruchs in eine neue Zeit.

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50 Jahre nach dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts rekonstruiert die Dokumentation die Tage in Prag, die Weltgeschichte geschrieben haben.
© ZDF/AFP

ZDFinfo sendet die Dokumentation "Der Prager Frühling und die Deutschen – Vom Traum zum Trauma" erneut am Freitag, 31. August 2018, 13.30 Uhr, und am Mittwoch, 26. September 2018, 12.45 Uhr.

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