zdf WISO Wenn Eltern alt werden 70437 0 5 ZDF Sebastian Wagner d0c2af57deZwei "WISO"-Dokumentationen: Montag, 1. Oktober 2018, 19.25 Uhr / Montag, 8. Oktober 2018, 19.25 Uhr

Konrad Daniel

Köln (Weltexpresso) - An den ersten beiden Montagen im Oktober bietet das ZDF zwei "WISO"-Dokumentationen, die eine zum Thema Pflege, die andere zu Verbrauchertäuschungen und manipulativen Verkaufstricks: Am Montag, 1. Oktober 2018, 19.25 Uhr, geht "WISO"-Moderator Marcus Niehaves der Frage nach: Was passiert und was gilt es zu beachten, "wenn Eltern alt werden". Wie kann man sich darauf vorbereiten? Und wie können die Entscheidungen von den erwachsenen Kindern und alt gewordenen Eltern gemeinsam getroffen werden? Am Montag, 8. Oktober 2018, 19.25 Uhr, beleuchtet die "WISO"-Dokumentation "Falsche Versprechen?", wie sich Verbraucher manipulieren lassen.

Wenn Eltern alt werden – Beratung, Betreuung, Bezahlung

Fast jeder Mensch zwischen 40 und 60 erlebt irgendwann diesen Moment: Mutter und Vater können nicht mehr wie früher. Doch was dann?

Es beginnt mit Kleinigkeiten, und plötzlich diskutiert man, ob der Vater wirklich mit 80 noch Auto fahren sollte oder wie lange Mama es zu Hause noch allein schafft. "WISO"-Moderator Marcus Niehaves trifft Familien, die sich diesen schwierigen Fragen stellen müssen.

Nur selten wird in Familien darüber gesprochen, welchen Weg die Betroffenen einschlagen wollen, wenn es soweit ist. Tritt der Ernstfall ein, sind die erwachsenen Kinder oft überfordert, schließlich stehen sie selbst in der Rushhour des Lebens, haben einen Vollzeitjob oder leben viele Hundert Kilometer entfernt.

Wie kann man sich auf diese Lebenssituation vorbereiten? Wie können die Entscheidungen gemeinsam getroffen werden? Welche finanziellen Aspekte spielen eine Rolle?

Etwa die Hälfte aller Männer und zwei Drittel aller Frauen werden im Lauf ihres Lebens pflegebedürftig. Die Dokumentation begleitet eine Familie von diesem Zeitpunkt an: Betreutes Wohnen, Alten-WG, Einzug bei den Kindern oder eine Pflegekraft ins Haus holen? Was tun angesichts fehlender Pflegekräfte und weniger Heimplätze?

Die meisten Menschen wollen gern zu Hause gepflegt werden. Und tatsächlich werden 72 Prozent aller Pflegebedürftigen dort betreut, 50 Prozent allein durch ihre Angehörigen. Nur 27 Prozent der Pflegebedürftigen kommen vollstationär im Heim unter. Wie teuer ist es, die Eltern in Würde leben und pflegen zu lassen? Was kosten die verschiedenen "Pflegemodelle" im Vergleich?

Übernommen wird die Arbeit von Angehörigen, ambulanten Pflegediensten und sogenannten "Live ins" – Pflegekräften, die mit den Hilfsbedürftigen zusammenwohnen. Privat ist eine 24-Stunden-Pflege Schwerstpflegebedürftiger nicht zu stemmen – es sei denn, man beschäftigt jemanden, der weniger als den Mindestlohn verdient und 24 Stunden ununterbrochen abrufbereit sein muss.

Das Pflegeheim ist für viele Menschen ein rotes Tuch – doch ist das zu Recht so? "WISO"-Moderator Marcus Niehaves zieht für drei Tage ins Altenheim und verschafft sich einen Eindruck. Er lernt dort unterschiedliche Menschen kennen, die alle eines gemeinsam haben: Ihr Alter haben sie sich anders vorgestellt. Menschen, die aber nicht mit der Situation hadern, sondern vor allem ihren Kindern nicht zur Last fallen wollen und hier noch einmal ein neues Leben anfangen. Was gefällt den Bewohnern, was nicht? Was sind für sie die Vorteile?

Was könnte eine mögliche Lösung sein? Sehr populär, aber rar: die Alten-WG, wie sie der ehemalige Bürgermeister von Bremen, Henning Scherf, propagiert. Er gründete schon mit Mitte 50 zusammen mit Freunden und Bekannten eine Alten-WG und wirbt für diese bunte, solidarische Wohnform. Mehrgenerationenprojekte versprechen Entlastung für die Jungen und Teilhabe für die Alten. Das hat mittlerweile auch die Bundesregierung erkannt und fördert diese Wohnform. Doch oft ist sie eine Frage des Geldes – zudem auch eine der Vorbereitung. Man muss sich schon früh mit dem Thema Altwerden befassen. Und das scheuen viele Menschen.

Foto:
"WISO"-Moderator Marcus Niehaves zieht für drei Tage ins Altenheim
© ZDF / Sebastian Wagner

Info:
Montag, 1. Oktober 2018, 19.25 Uhr / Montag, 8. Oktober 2018, 19.25 UhrMontag, 1. Oktober 2018