Bildschirmfoto 2019 03 29 um 02.30.49Die Fotoausstellung ist vom 6. April bis 12. Mai erneut zu sehen

Siegrid Püschel

Frnakfurt am Main (Weltexpresso) - Wegen des großen Interesses wird die Ausstellung, die am 09. Januar eröffnete, verlängert und ist noch bis zum 12. Mai zu sehen – erweitert um Portraitaufnahmen, die Birgit Kleber bei der diesjährigen Berlinale machte und die im DFF zum ersten Mal präsentiert werden. Die neuen Portraits, darunter ein bei einem exklusiven Shooting entstandenes Foto von Charlotte Rampling, die 2019 den Berlinale Ehrenbären erhielt, sind auf der großen Leinwand im Foyer zu sehen und ergänzen die gerahmten Fotografien.

25 Jahre lang hat die Berliner Fotografin deutsche und internationale Filmstars auf der Berlinale fotografiert: Monica Bellucci und Chloë Sevigny, Willem Dafoe und Shootingstar Franz Rogowski, Regisseur Wim Wenders, Produzent Artur Brauner sind nur einige von ihnen. In immer derselben Haltung, immer in einem ähnlichen Setting. Immer auf der Suche nach dem besonderen Moment. „Ich will die berühmten fünf Minuten“, sagt sie. Zeit genug für Augenblicke, die überraschend Persönliches offenbaren: Menschen mit ihrer Lebensgeschichte, ihren Gefühlen, in ihrer ganzen Verletzlichkeit.

Dicht an dicht sind die Portraits in Petersburger Hängung im Erdgeschoss und Kinofoyer des DFF angeordnet. Schwarzweiß hängt neben Farbe, Männer neben Frauen, alt neben jung. „Ich mag starke Kontraste“, sagt Birgit Kleber. Kein Glas, keine Spiegelung, keine Ablenkung. Das verstärkt den Eindruck, seinem Gegenüber direkt in die Augen zu schauen und umgekehrt „angeguckt zu werden“, so die Fotografin. „Entscheidend ist die körperliche Anspannung. Sitzend, nach vorne gebeugt. Dann konzentrieren die sich nämlich.“ Die so entstandenen Fotografien erzeugen eine eigentümliche Spannung im Raum, zwischen der Bildfläche und dem/der Betrachter/in, zwischen mir und dir, zwischen öffentlich und hochpersönlich, zeigen entwaffnende Details im vermeintlich Bekannten.

Foto:
© dff

Info:
Im Zeitraum vom 11. März bis zum 5. April ist die Ausstellung aufgrund der Medieninstallation Harmonic Dissonance: INsync nur sehr eingeschränkt zu sehen.
Der Eintritt ist frei.