dff Jeder fuer sich und Gott gegen alleReihe im DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum ab Mai

Helga Faber

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - In der Reihe „Kino & Couch“ zeigt das Kino des DFF zusammen mit dem Frankfurter Psychoanalytischen Institut in diesem Jahr insgesamt acht Filme, die sich mit dem komplexen Thema „Identität“ auseinandersetzen. Die Vorführungen finden von Mai bis Dezember einmal monatlich an einem Donnerstag um 20:15 Uhr statt.

Programm im Mai:

Donnerstag, 16. Mai, 20:15 Uhr
JEDER FÜR SICH UND GOTT GEGEN ALLE
BRD 1974. R: Werner Herzog
D: Bruno S., Walter Ladengast, Brigitte Mira. 110 Min. 35mm

Basierend auf authentischen Dokumenten erzählt Herzog die Leidensgeschichte des Kaspar Hauser: 1829 in Nürnberg als Findelkind aufgefunden, wird der sprach- und entwicklungsgestörte Junge zum Studienobjekt für Ärzte, Pädagogen und Theologen. Mit stilistischer Konsequenz und radikalem Erkenntniswillen erzählt Herzog den ‚Prozess der Zivilisation‘ anhand der Erziehungs- und Eingliederungsversuche der Biedermeiergesellschaft als eine gefährliche Gratwanderung: Der Preis für die soziale Integration ist der individuelle Identitäts- und Phantasieverlust.

Filmkritischer Kommentar: Karsten Visarius

Psychoanalytischer Kommentar: Ingeborg Goebel-Ahnert


Weitere Termine der Reihe:

25. Juni, 20:15 Uhr
MIES VAILLA MENNEISYYTTÄ Der Mann ohne Vergangenheit
Finnland/Deutschland/Frankreich 2002. R: Aki Kaurismäki
D: Markku Peltola, Kati Ouitinen. 97 Min. 35mm. OmU

Ein Mann muss nach einem Überfall seine Identität und grundlegende ethische Werte neu finden.

Filmkritischer Kommentar: Martina Elbert
Psychoanalytischer Kommentar: Jörg Scharff

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Donnerstag, 18. Juli, 20:15 Uhr
A SERIOUS MAN
USA/Großbritannien/Frankreich 2009. R: Joel Coen, Ethan Coen
D: Michael Stuhlbarg, Richard Kind. 105 Min. 35mm. OmU

Larry Gopnik ist Physikprofessor an einem Vorstadt-College. Als seine Frau sich scheiden lassen will, folgt einer Katastrophe die nächste.

Filmkritischer Kommentar: Mechtild Zeul
Psychoanalytischer Kommentar: Christiane Schrader

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Donnerstag, 29. August, 20:15 Uhr
JE T’AIME, JE T’AIME Ich liebe dich, ich liebe dich
Frankreich 1968. R: Alain Resnais
D: Claude Rich, Olga Georges-Picot, Anouk Ferjac. 94 Min. 35mm. OmU

In einem wissenschaftlichen Experiment reist ein junger Mann ein Jahr in die Vergangenheit und erlebt nochmals die Geschichte einer unglücklichen Liebe.

Filmkritischer Kommentar: Martina Elbert
Psychoanalytischer Kommentar: Thomas Pollak

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Donnerstag, 12. September, 20:15 Uhr
THE PIANO Das Piano
Neuseeland/Australien/Frankreich 1994. R: Jane Campion
D: Holly Hunter, Harvey Keitel, Sam Neill. 121 Min. 35mm. Engl. OmU

Neuseeland Mitte des 19. Jahrhunderts: In grandiosen Bildern erzählt diese Parabel über die Selbstbefreiung und -findung einer Frau durch eine verbotene Liebesbeziehung.

Filmkritischer Kommentar: Marli Feldvoss
Psychoanalytischer Kommentar: Martina Hellwig-Kipp

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Donnerstag, 10. Oktober, 20:15 Uhr
KISS OF THE SPIDER WOMAN Kuss der Spinnenfrau
Brasilien/USA 1985. R: Hector Babenco
D: William Hurt, Raul Julia, Sônia Braga. 120 Min. 35mm. Engl. OmU

Auf engstem Raum einer Gefängniszelle entwickelt sich zwischen zwei Männern eine Freundschaft, die den einen die Kraft zu lieben und hoffen, den anderen Würde gewinnen lässt.

Filmkritischer Kommentar: Manfred Riepe
Psychoanalytischer Kommentar: Soheila Kiani-Dorff

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Donnerstag, 14. November, 20:15 Uhr
IN MY ROOM
Deutschland/Italien 2018. R: Ulrich Köhler
D: Hans Löw, Elena Radonicich, Michael Wittenborn. 120 Min. DCP. Engl. OmU

In der digitalen Gegenwart steht der 'weiße Mann' immer öfter steht er als Versager da. Das ändert sich für den TV-Journalisten Armin, als er eines Morgens aufwacht und alleine auf der Welt zu sein scheint.

Filmkritischer Kommentar: Jakob Hoffmann
Psychoanalytischer Kommentar: Hanna Gekle

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Donnerstag, 19. Dezember, 20:15 Uhr
TAXI DRIVER
USA 1976. R: Martin Scorsese
D: Robert De Niro, Cybill Shepherd, Harvey Keitel. 113 Min. DCP. OmU

Die psychologische Studie schildert den individuellen Gewaltausbruch des New Yorker Taxifahrers Travis Bickle vor dem Hintergrund eines allgemeinen Klimas der Abstumpfung.

Filmkritischer Kommentar: Christiane von Wahlert
Psychoanalytischer Kommentar: Klaus Kocher

Foto:
JEDER FÜR SICH UND GOTT GEGEN ALLE
© DFF