Serie: Das 37. FILMFEST MÜNCHEN vom 27. Juni bis 6. Juli 2019, Teil 17
Hanno Lustig
München (Weltexpresso) - 2019 geht der Bernd-Burgemeister-Preis für den besten deutschen Fernsehfilm des Jahres an „Ein verhängnisvoller Plan“, produziert von Dagmar Rosenbauer und Jakob Krebs vom Cinecentrum Berlin für das ZDF, „unter der meisterhaften Regie von Ed Herzog“, wie der Laudator, Produzent Rafael Parente, anmerkt.
Dabei geht es einigermaßen konventionell los: Der bislang vom Schicksal verwöhnte Hauptkommissar Jan Brenner (Benjamin Sadler) wacht eines Tages neben seiner toten Geliebten auf. Die ehrgeizige Journalistin wollte brisante Papiere von ihm. Ruhig und strukturiert macht sich Brenner in Abwesenheit seiner promintenten Frau, einer Politikerin, an die Beseitigung der Leiche. Doch die taucht mitten in Berlin wieder auf. Kunstvoll drapiert. Und Brenner wird mit der Aufklärung dieses Mordes beauftragt...
„Mit einer zutiefst ambivalenten Hauptfigur bricht das Fernsehstück mit allen Konventionen klassischer TV-Ermittler“, schreibt die Jury in ihrer Laudatio, „die mutige Geschichte, geschrieben von Katharina Hajos und Constanze Fischer, überzeugt mit einem makellosen Spannungsbogen voll außergewöhnlicher Wendungen. Ein deutscher Fernsehthriller auf Weltniveau“.
Auch die Jury unter der Leitung von Professor Dr. Klaus Schaefer war überrascht, dass der vergleichsweise aufwändig produzierte Fernsehfilm das übliche ZDF-Budget nicht sprengte. „Ed Herzog musste teilweise sehr kleinteilig drehen“, erinnert sich Produzentin Dagmar Rosenbauer an die Dreharbeiten vor ziemlich genau einem Jahr, „es ist sicher auch seinem Geschick zu verdanken, dass der Film so hochwertig wirkt.“ So ließ Herzog seinen Hauptdarsteller schwitzen, als der in quälender Hitze einen Dummy verbuddelte, der so schwer war wie eine echte Leiche. „In den meisten Krimis wird dieser Part ja eher ausgelassen“, so Rosenbauer weiter. Ed Herzog war genauso Überzeugungstäter wie Rosenbauer und Producer Jakob Krebs, die dem Grundplot des hier zum fünften Mal zum Zuge kommenden Autorinnen-Duos Katharina Hajos und Constanze Fischer vertrauten.
Der Jury gehörten in diesem Jahr an: Klaudia Wick (Deutsche Kinemathek), Prof. Dr. Klaus Schaefer (Juryvorsitzender) und Produzent Rafael Parente.
Die Jury nominierte folgende Produktionen für den Bernd-Burgemeister-Preis 2019:
„Und wer nimmt den Hund?“ (Heike Wiehle-Timm, RELEVANT FILM Produktionsgesellschaft mbH)
„Totgeschwiegen“ (Milena Maitz und Nikola Bock, STUDIO.TV.FILM GmbH)
„Ein verhängnisvoller Plan“ (Dagmar Rosenbauer, Cinecentrum Berlin Film- und Fernsehproduktion GmbH)
Der Gewinner
(FATAL PLAN)
Deutschland 2018
Originalfassung
(Original: deutsch)
Weltpremiere
Regie: Ed Herzog
Reihe: Neues Deutsches Fernsehen
Kriminalhauptkommissar Jan Brenner erwacht. Seine Affäre liegt immer noch neben ihm. Doch ihr Anblick lässt ihn erstarren: Sie ist tot, erdrosselt mit seiner Krawatte. Sie hatten Streit, soviel weiß Brenner noch. An mehr kann er sich nicht erinnern. Doch Brenner weiß genau, was er zu tun hat, um sich, seine Familie, seine Karriere zu retten. Er entsorgt die Leiche, verwischt alle Spuren. Er ist Polizist und mit den Schritten einer Mordermittlung bestens vertraut. Jan Brenner glaubt, alles unter Kontrolle zu haben. Dabei ist das perfide Spiel um sein Leben längst in vollem Gang.
TAGS: Thriller, Verbrechen/Mord, Spielfilm
DARSTELLER: Benjamin Sadler, Jördis Triebel, Friederike Becht, Leslie Malton, Daniel Christensen
Foto:
"Ein verhängnisvoller Plan"
©Marc Meyerbröker
„Ein verhängnisvoller Plan“ gewinnt den Bernd-Burgemeister-Preis 2019
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- Kategorie: Film & Fernsehen