f KuenstlicheIntelligenz Metropolis 1920x1080Die kommende Woche im DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum Frankfurt 

Helga Faber

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Sie war eine der großen Schauspielerinnen Deutschlands: Hannelore Elsner starb am 21. April überraschend im Alter von 76 Jahren. Das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, dem sie bis zuletzt freundschaftlich verbunden war, widmet Hannelore Elsner im Juli eine ausführliche Hommage, zu der am Mittwoch, 17. Juli, Schauspielkollegin Uschi Glas zu Gast sein wird.

Mittwoch, 17. Juli,
CLUB DER EINSAMEN HERZEN
Deutschland 2019. R: Christine Hartmann
D: Hannelore Elsner, Uschi Glas, Jutta Speidel, Hansi Kraus. 90 Min. Blu-ray

Hannelore Elsner, Uschi Glas und Jutta Speidel spielen drei Freundinnen, die sich seit Jugendtagen aus den Augen verloren hatten. Nach einer zufälligen Begegnung und der Rückkehr der exzentrischen Kiki beschließen die drei, gemeinsam ein Tanzcafé zu eröffnen. Das Vorhaben und ein heimlicher Verehrer geben dem zerstrittenen Trio neue Energie und den Glauben an die Liebe zurück. Hannelore Elsner hat die Fertigstellung dieses fürs Fernsehen produzierten Films nicht mehr erlebt.

Nach dem Film spricht Urs Spörri (DFF) mit Uschi Glas über deren Schauspielkollegin Hannelore Elsner. Bereits 1969 spielte Glas an der Seite von Elsner in PEPE, DER PAUKERSCHRECK. 50 Jahre später standen sie in CLUB DER EINSAMEN HERZEN erneut vor der Kamera. Ein Gespräch über die gemeinsame Arbeit.


Verzerrt Kino das Image von KI? Ein Gespräch über Privatheit, IT-Vertrauen und Repräsentation anhand von THE CIRCLE
Dienstag, 16. Juli, 20:15 Uhr

Die Gesprächsreihe "Talking About a Revolution: Rechtswissenschaft und Filmwissenschaft im Gespräch über künstliche Intelligenz und Kino" veranstaltet das DFF in Zusammenarbeit mit dem Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen" (Uni Frankfurt) begleitend zur Sonderausstellung Digital Revolution.

Am Dienstag, 16. Juli, ist James Ponsoldt's Film THE CIRCLE Ausgangspunkt einer Diskussion zwischen Vinzenz Hediger (Professor für Filmwissenschaft, Uni Frankfurt) und Christoph Burchard (Professor für Straf- und Strafprozessrecht, Internationales und Europäisches Strafrecht, Rechtsvergleichung und Rechtstheorie, Uni Frankfurt) über Privatheit, IT-Vertrauen und Repräsentation in Zeiten künstlicher Intelligenz.

THE CIRCLE
USA/Vereinigte Arabische Emirate 2017. R: James Ponsoldt
D: Emma Watson, Tom Hanks, Ellar Coltrane 110 Min. DCP. OmU
THE CIRCLE basiert auf Dave Eggers‘ gleichnamigem Bestseller. Nach ihrem Studium wird Mae Holland von einer Firma im Silicon Valley mit dem Namen „Circle“ angeworben. Diese strebt die vollkommene Transparenz ihrer Nutzer/innen an. Doch bald schon offenbaren sich Schattenseiten dieser Utopie.


ZIRKULATION: Werkstattgespräche zu Wegen, Waren und Wissen der Filmkultur
Montag, 15. Juli, 18 Uhr
Umlaufbahnen von Geschichtsbildern und Interventionen des Filmarchivs

Werkstattgespräch mit Ernst Szebedits (Vorstand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung)
Als eine der zentralen Institutionen für die Bewahrung und Zugänglichmachung eines Großteils des deutschen Filmerbes muss sich die Stiftung wie alle Filmarchive permanent mit der Frage befassen, wie unter den gegebenen ökonomischen Bedingungen Prioritäten zur Restaurierung und Präsentation des gefährdeten analogen Filmmaterials entwickelt und begründet werden können. Eine prozesshafte und ständigem Wandel unterworfene Auseinandersetzung, die die gegenwärtige und zukünftige (Film-)Geschichtsschreibung prägt und die auch in der Öffentlichkeit zirkuliert, wohin sie definitiv gehört...

Ort: DFF Fassbinder Center, Frankfurt

Der Eintritt ist frei.

***
Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Goethe-Universität Frankfurt. Mit Unterstützung der Hessischen Film- und Medienakademie
Mehr unter: master-filmkultur.de


Sommerferien-Workshops für Kinder ab 10 Jahren
Anmeldung & Information: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! | +49 69 961 220 – 223

23. Juli, 11–14 Uhr
Kaleidoskop – der Schönseher
Gebühr 25,- Euro (inklusive Material und Eintritt) Für Kinder ab 10 Jahren
In diesem Tagesworkshop können Kinder selber ein eigenes Kaleidoskop basteln und viel über Spiegeltricks lernen.

24. Juli, 11–14 Uhr
Die magische Laterne
Gebühr 25,- Euro (inklusive Material und Eintritt) Für Kinder ab 10 Jahren
Wie wurden Bildergeschichten vor der Erfindung des Films mit Licht erzählt? In diesem Tagesworkshop erfahren Kinder viel über die Bilder mit der magischen Laterne und werden eigene Geschichten erzählen.

25. Juli, 11–14 Uhr
Kinomagie
Gebühr 25,- Euro (inklusive Material und Eintritt) Für Kinder ab 11 Jahren
An diesem Tag können Kinder das Kino als besonderen Ort erfahren, den Vorführraum erleben und selbst einen Film ohne Kamera herstellen.

26. Juli, 11–14 Uhr
Licht und Schatten
Gebühr 25,- Euro (inklusive Material und Eintritt) Für Kinder ab 10 Jahren
Kinder werden Schatten suchen, Schatten festhalten, mit Schatten spielen und experimentieren.



Filmclub Treppe 41: Gregor Ries präsentiert BLACK SUNDAY
Mit zwei Spieltermine pro Monat im Kino des DFF gibt der offene Filmclub Treppe 41 allen Interessierten die Möglichkeit, dem Publikum einen Lieblingsfilm vorzustellen.

Freitag, 19. Juli, 22:30 Uhr
BLACK SUNDAY
USA 1977. R: John Frankenheimer
D: Robert Shaw, Marthe Keller, Bruce Dern. 143 Min. 35mm. OF mit schwed. UT

Mit seinem Thriller über ein geplantes Attentat einer palästinensischen Terrorzelle auf ein
Super-Bowl-Spiel nahm John Frankenheimer die späteren 9/11-Anschläge gewissermaßen
vorweg. Im Kräftemessen zwischen einer skrupellosen Terroristin, einem ihr hörigen US-Piloten und einem desillusionierten israelischen Agenten griff Autor Thomas Harris die mörderische Dreieckskonstellation seiner späteren Bestseller wie Das Schweigen der Lämmer erstmals auf. Überraschenderweise versagte der authentisch entwickelte Katastrophen-Blockbuster seinerzeit an den Kinokassen.

Vorgestellt von: Gregor Ries
Nach dem Film: Gespräche und Drinks


Kino & Couch: A SERIOUS MAN

In der Reihe „Kino & Couch“ zeigt das Kino des DFF zusammen mit dem Frankfurter Psychoanalytischen Institut in diesem Jahr insgesamt acht Filme, die sich mit dem komplexen Thema „Identität“ auseinandersetzen. Die Vorführungen finden von Mai bis Dezember einmal monatlich an einem Donnerstag um 20:15 Uhr statt.

Donnerstag, 18. Juli, um 20:15 Uhr

A SERIOUS MAN
USA/Großbritannien/Frankreich 2009. R: Joel Coen, Ethan Coen
D: Michael Stuhlbarg, Richard Kind. 105 Min. 35mm. OmU

Larry Gopnik ist ein jüdischer Physikprofessor an einem Vorstadt- College. Als seine Frau ihm mitteilt, dass sie sich scheiden lassen will, folgt einer Katastrophe die nächste. In seiner Not fragt er die örtlichen Rabbis um Rat. A SERIOUS MAN ist ein ebenso ironischer und scharf beobachtender wie liebevoller Blick auf die surrealen Katastrophen des Alltags in einer ethnischen Subkultur.

Filmkritischer Kommentar nach dem Film: Mechtild Zeul
Psychoanalytischer Kommentar nach dem Film: Christiane Schrader


Filmreihe Digital Revolution:
METROPOLIS in digital restaurierter Fassung

Nachdem METROPOLIS jahrzehntelang nur in einer gekürzten Fassung existierte, fand man 2008 in Buenos Aires die nahezu vollständig erhaltene Originalversion. Nach Restaurierungsarbeiten gewann der visionäre Entwurf um Maschinenmenschen und Automation des Regisseurs Fritz Lang so neue Bezugsebenen hinzu. Neben dieser
restaurierten Version des Films wird zudem die Bearbeitung des Synthesizer-Pioniers Giorgio Moroder aus dem Jahr 1984 gezeigt, die mit einem schillernden Soundtrack, u. a. mit Freddie Mercury und Bonnie Tyler, aufwartet.

Donnerstag, 18. Juli, 17:30 Uhr
METROPOLIS

Deutschland 1927/2010 (restaurierte Fassung). R: Fritz Lang. D: Brigitte Helm, Alfred Abel, Gustav Fröhlich. 145 Min. 35mm
Metropolis – die Stadt der Zukunft. Fritz Langs monumentaler Science-Fiction-Film verbindet visuelle Kraft mit einer Liebesgeschichte um die Versöhnung von Arbeit und Kapital: Hoch über der Stadt herrscht Joh Fredersen, während unter der Erde die Arbeiter schuften. Fredersens Sohn Freder verliebt sich in die Arbeiterführerin Maria. Gleichzeitig erschafft Rotwang, der Erfinder, einen stählernen Roboter, dem er auf Fredersens Anweisung das Aussehen Marias gibt. Die falsche Maria wiegelt die Arbeiter auf, die ihre Maschinen verlassen und damit die Überflutung der Stadt auslösen. Erst durch Freders und Marias Einsatz kann Metropolis gerettet werden. Herr der Stadt und Arbeiter erkennen, dass "Hirn" und "Hände" zusammengehören.

Foto:
© DFF