Dem Geist von LOTTA treu bleiben

Die Befürchtung der Produzenten, Bettina Börgerding könne nach ihrer Arbeit an den anderen Kinderfilmen keine Lust mehr auf einen weiteren neuen Familienstoff haben, erwies sich als unbegründet. „Sie hat fast sofort zugesagt“, erinnert sich Robert Marciniak. „Die Lotta-Welt gefiel ihr gut, sie hatte gleich einen Zugang – und kam auch schnell auf die Idee, dass man sich in einem ersten Film auf die Geschichte der Freundschaft von Lotta und Cheyenne konzentrieren sollte, die auf eine Probe gestellt wird. Als wir dann auch noch Neele Leana Vollmar als Regisseurin gewinnen konnten, machten wir schnell Fortschritte.“ Gemeinsam sorgten die Filmemacher dafür, dass einerseits die neue Geschichte ausgearbeitet wurde, andererseits aber auch der Wiedererkennungseffekt gewahrt blieb. „Es finden sich viele Motive aus den Büchern wieder, das war natürlich auch wichtig – allzu weit wollten wir uns von den Vorlagen auch nicht entfernen“, erklärt Philipp Budweg. „Entscheidend war, dass die Fans die Welt im Film glaubhaft finden“, merkt Robert Marciniak an. „Auch wenn wir uns inhaltlich von den Geschichten in den Büchern entfernen, wollten wir doch immer dem Geist von LOTTA treu bleiben. Was wir erzählen, soll hundertprozentig der von Alice Pantermüller und Daniela Kohl geschaffenen Welt entsprechen“, ergänzt Dagmar Blume-Niehage.

Dass das gelungen ist, sieht man auch daran, dass der Arena Verlag so begeistert von dem Film ist, dass pünktlich zum Kinostart ein eigenes zusätzliches LOTTA-Buch erscheinen soll, das explizit die Geschichte des Films aufgreift. „Dass zu unserem Film noch ein eigenes LOTTA-Buch entsteht, finden wir wirklich aufregend. Alice Pantermüller und Daniela Kohl haben das wunderbar adaptiert“, meint Dagmar Blume-Niehage.

Überhaupt gestaltete sich die Zusammenarbeit mit der Autorin und der Illustratorin als überaus angenehm. „Uns war wichtig, sie auf unserer Seite zu wissen“, merkt Dagmar Blume-Niehage an. „Keiner kennt LOTTA besser als die beiden. Wenn wir uns mit unseren Vorstellungen zu weit vom Geist der Vorlage entfernt hätten, hätten sie es uns sofort wissen lassen. Es war gut, sie als Korrektiv, aber auch als kreative Mitstreiter mit dabei zu haben.“ Alice Pantermüller ließ den Filmemachern gleichzeitig alle Freiheiten, weil ihr klar war, dass ein Film ganz andere Bedürfnisse hat als ihre Bücher. „Es herrschte großes Vertrauen“, sagt Philipp Budweg. „Wir haben uns da zu keinem Zeitpunkt Sorgen gemacht, auch weil wir wussten, dass der Film bei Neele in den besten Händen war. Ihre beiden „Rico, Oskar“-Filme sind eine optimale Visitenkarte: Da sieht man, wie gut sie Kinder versteht und wie wunderbar sie mit Kindern arbeitet, wie emotional sie ihre Geschichten erzählt.“ Niehage ergänzt "Ich war mir sicher, dass sie den Charme und die Rotzigkeit der Vorlage perfekt umsetzen würde", Ewers begeisterte, dass sich der originelle Tenor aus den Büchern im Ansatz von Bettina Börgerding und Neele Leana Vollmar fortsetzte. “Das erkannte man schon beim Treatment“, so Ewers.