f towntonSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 19. September 2019, Teil 10

Redaktion

London (Weltexpresso) - ...seine Aufnahme ins Downton-Team: „Ich traf Liz Trubridge zum ersten Mal, als sie gerade an der fünften Staffel arbeitete. Wir sprachen darüber, wie es ist, Fernsehproduktionen in Großbritannien und den USA zu machen und tauschten uns zu verschiedenen Projekten aus, mit denen wir uns gerade beschäftigten. Ich war bereits ein großer Fan von Downton Abbey. Liz war fasziniert von der Idee, dass jemand, der sich außerhalb der britischen Kultur bewegt, einen frischen Blick auf die Serie einbringen könnte. Auch ich war fasziniert von dem Gedanken. Es folgten erste Gespräche mit Julian und Gareth und es stellte sich heraus, dass wir alle uns einfach verstanden. Ich habe dann bei einer Episode in der fünften Staffel Regie geführt und später noch bei einigen Episoden der letzten Season.“

„Cast und Crew sind wie eine eingeschworene Familie. Dass man eine große Familie wird, sagen vielleicht viele in unserem Geschäft, aber bei Downton war die Verbindung besonders herzlich. Ich hatte das Gefühl, dass zwischen allen Akteuren sehr flache Hierarchien herrschen. Man behandelt sich mit einer familiären Wärme und Großzügigkeit, die mich wirklich überrascht hat. In diesem Geist wurde ich aufgenommen. Als einziger amerikanischer Regisseur fragte ich mich natürlich, ob es nicht einen gewissen Widerstand gegen meine Ideen geben würde. Aber es passte einfach alles zusammen.“


...die Rückkehr nach Downton: „Alle waren glücklich, wieder zusammen zu sein. Es war wie ein großes Klassentreffen: unbeschwert, fröhlich, aber auch sehr professionell. Es gab einerseits echte Freude, aber auch ein Bewusstsein, dass man Teil von etwas kulturell Bedeutsamen war. Manche Menschen erleben so ein Gefühl nie. Einigen von uns wurde die Relevanz von Downton Abbey in voller Tragweite bewusst, unabhängig davon, auf welcher Stufe ihrer Karriere sie sich gerade befanden. Ich denke, alle hatten Lust noch einmal zusammenzukommen und Teil dieser faszinierenden Welt zu sein.“


...das Einbringen neuer Ideen: „Es kam vor, dass ich kulturelle Eigenheiten der im Film gezeigten Gesellschaft nicht für selbstverständlich hielt. Das führte hier und da zu interessanten Diskussionen und offenen Debatten mit anderen Cast- und Crew-Mitgliedern.“


...Unterschiede zwischen Serie und Film: „Insgesamt sind wir mit DOWNTON ABBEY größer geworden, sowohl in filmischer als auch in erzählerischer Hinsicht. Natürlich war unser Ziel, auch solche Zuschauer anzusprechen, die die Serie nicht bereits in- und auswendig kennen. Der Film musste deshalb als eine Art Bindeglied funktionieren, das die Zuschauer unabhängig von den individuellen Geschichten unterhält.“


...die neuen Figuren: „Imelda Staunton, Geraldine James, Simon Jones, Stephen Campbell Moore, Tuppence Middleton und Kate Phillips sind allesamt Aushängeschilder der britischen Schauspielgemeinde. Wie mühelos sie sich in den bestehenden Cast integriert haben, war bemerkenswert. Ich denke, alle Beteiligten waren stolz darauf, ein Teil dieses filmischen Erbes zu sein.“


...die Erwartungen der Zuschauer: „Die Zuschauer dürfen sich auf genau das freuen, was sie schon immer an Downton Abbey geliebt haben: Geschichten mit Romantik, Spannung und Humor in einer Welt, in der jedem Menschen die Möglichkeit offensteht, sich einen respektablen Platz in der Gesellschaft zu sichern. Auch die emotionalen Beziehungen der Figuren untereinander, die fantastischen Kostüme und die wunderschönen Drehorte – all das wird wieder zu sehen sein, und zwar größer denn je. Julian hat diese Aspekte unglaublich kunstvoll miteinander verwoben.“


...die größten Herausforderungen: „Die größte Herausforderung war wohl die terminliche Abstimmung. Viele der Darsteller reisten aus Indien, New York oder Kalifornien nach Großbritannien, in einigen Fällen nur für ein oder zwei Tage. Also war es ein logistisches Meisterstück, alle Termine aufeinander anzustimmen. Aber am Ende hat es funktioniert.“


...den Erfolg von Downton: „Klassische universelle Werte haben in Downton Abbey schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Die Zuschauer mögen es, in Nostalgie zu schwelgen. Und ihnen gefällt der Gedanke, dass die Menschen der damaligen Zeit sich nicht so sehr von den heutigen unterscheiden. Ein weiterer Grund dürfte das besondere literarische, visuelle und kulturelle Erbe der britischen Geschichte sein. Dieses Erbe klingt für viele Menschen noch immer nach. Aus demselben Grund besucht man auch die National Gallery oder die National Portrait Gallery.“

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© Verleih

Info:
Regie: Michael Engler
Drehbuch: Julian Fellowes
Darsteller: Hugh Bonneville, Maggie Smith, Imelda Staunton, Michelle Dockery, Elizabeth McGovern, Laura Carmichael, Joanne Froggatt, Jim Carter, Brendan Coyle, Matthew Goode, Penelope Wilton u.a.

Abdruck aus dem Presseheft