Serie: Die gestern angelaufenen Filme in deutschen Kinos vom 2. Mai 2013, Teil 5

 

Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Typisch Hollywood. Auf der einen Seite werden ausländische Filme, sind sie erfolgreich, umgehend als REMAKE auf Amerikanisch noch einmal gedreht. Auf der anderen Seite werden bekannt gewordene ausländische Schauspieler sehr schnell gleich mehrfach 'verwertet'.

 

PASSION

 

Die Rede ist von Noomi Rapace, unvergessen als Lisbeth Salander in Stieg Larssons Millennium-Trilogie. Derzeit kommt ein amerikanischer Film nach dem anderen mit ihrer Mitwirkung in die Kinos. Regisseur Brian De Palma ist für Thriller, auch Erotik-Thriller bekannt. PASSION erzählt eigentlich eine interessante Geschichte, in der wir Zeugen von ganz gezielten Intrigen in der Werbewelt werden. Leider wird die Geschichte aber irgendwie unterkühlt, ja uninspiriert erzählt.

 

Es geht um die Gute, die Noomi Rapace spielt, die voller kreativer Ideen steckt und diese bereitwillig in ihrer Werbeagentur verkündet. Ihre Chefin verkörpert Rachel McAdams, die zuckersüß und rattenfies gleichzeitig ist. Sie legt ihre vertrauensselige Mitarbeiterin Rapace ganz schön rein, die allerdings zeigt sich in der Lage, nicht minder fies zurückzuschlagen. Was hiesige Zuschauer interessieren wird, ist, daß diese internationale Werbeagentur einen Sitz in Berlin hat, wo diese Geschichte spielt.

 

Dieses Berlin ist kaum wiederzuerkennen, so gläsern, so modisch-modern, so Allerweltshaft, so glatt, so künstlich ist diese Welt, die also Berlin heißt. Grund für den Dreh in Berlin ist wohl die internationale Zusammenarbeit, in der eine Menge von deutschem Geld steckt. Das hätte man sicher sinnvoller verwenden können.

 

 

CHARLIES WELT

 

Roman Coppola, einer aus dem berühmten Filmclan, geht im Kopf des Hollywoodstars Charlie Sheen spazieren und läßt diesen – kontrolliert - sich selbst spielen, was amüsant ist, aber sich erschöpft.

 

 

FROHES SCHAFFEN

 

Die Absicht des Regisseurs Konstantin Faigle ist es, daß sein Film über die Arbeit und den Mythos Arbeit dann aber doch zur Senkung der Arbeitsmoral diene. Denn wir nehmen Arbeit nicht nur zu wichtig, sondern es gibt zu viele Menschen, die außer ihrer Arbeit gar nichts anderes mehr wahrnehmen. In einer Mischung aus Doku und Spielfilm geht die Reise auf der Suche nach der Arbeit und ihren Bedingungen durch die Welt.

 

 

VERLIEBTE FEINDE

 

Die Schweizer Feministin Iris von Roten war nicht nur Feministinnen schon seit langem als eine Ausnahmegestalt bekannt. Regisseur Werner Schweizer will, daß auch die Schweiz endlich mehr über diese Frau erfährt, die zu Lebzeiten öffentlich niedergemacht wurde. Sie war 1917 geboren und studierte Jura, wo sie Peter von Roten kennenlernte, den sie heiratete und durchs Leben führte. Ein sehr interessanter Film.