Dora StadtSerie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 10. Oktober 2019, Teil 19

Margarete Frühling

München (Weltexpresso) - Dora (Madelyn Miranda) wächst zusammen mit ihrem gleichaltrigen Vetter Diego (Malachi Barton) bei ihren Archäologen-Eltern Cole (Michael Peña) und Elena (Eva Longoria) im Dschungel von Peru auf. Mit 6 Jahren muss Diego zurück nach Los Angeles.

10 Jahre später sind die Eltern der Meinung, dass Dora (jetzt: Isabela Moner) auch nach Los Angeles ziehen soll, während sie selbst weiterhin nach der sagenhaften Inka-Stadt Parapata und deren Goldschatz suchen wollen. Auch Doras bester Freund, der Affe Boots (Stimme: Danny Trejo), muss im Dschungel zurückbleiben.

Dora soll in der Schule Kontakte zu Gleichaltrigen finden, deshalb geht sie zusammen mit Diego (jetzt: Jeff Wahlberg) auf die Silver Lake High School. Allerdings hat sie Probleme sich in der Schule anzupassen, denn sie stößt mit ihrer offenen und herzlichen Art bei den Mitschülern nicht gerade auf Gegenliebe.

Während eines Ausflugs ins Naturkunde-Museum wird Dora von Schatzräubern entführt. Durch einen dummen Zufall geraten auch Diego, Sammy (Madeleine Madden) und Randy (Nicholas Coombe) in die Hände der Entführer. Die vier werden mit einem Flugzeug nach Peru gebracht.

Auf dem Flughafen können die Jugendlichen mit Hilfe von Alejandro Gutierrez (Eugenio Derbez), einem angeblichen Freund ihrer Eltern, fliehen. Doch als die fünf im Dschungelcamp ankommen, finden sie das Camp leer, denn Doras Eltern sind ebenfalls entführt worden - vermutlich von den Wächtern der Goldenen Stadt. Glücklicherweise ist der Affe Boots noch da. Dummerweise können die Entführer, die ihnen gefolgt sind, mit Hilfe des diebischen Fuchses Swiper (Stimme: Benicio Del Toro) Doras geheime Karte klauen.

Jetzt müssen sich Dora und ihre nicht immer kooperativen Mitschüler auf den Weg nach Parapata machen, immer verfolgt von den Schatzräubern. Nun liegt es an Dora ihre Dschungelkenntnisse zu nutzen, um die Goldenen Stadt zu finden, das Geheimnis hinter der verschollenen Inka-Zivilisation zu lösen, ihre Eltern zu befreien und auch zu verhindern, dass die Räuber das Inka-Gold stehlen können...


"Dora und die goldene Stadt" basiert auf der US-amerikanischen Zeichentrickserie "Dora" (englisch: "Dora the Explorer"), die seit 2000 in 8 Staffeln - in Deutschland bei Nickelodeon - ausgestrahlt wurde und die sich vor allem an Vorschulkinder richtet. In Amerika soll sie besonders die Latinos ansprechen, denn Dora spricht Spanisch und Englisch (in der deutschen Fassung Deutsch und Englisch).

In dem hier besprochenen Realfilm ist Dora zwar zu Beginn 6 Jahre alt, ihre Abenteuer erlebt sie dann hauptsächlich als 16jährige. Die Drehbuchautoren Matthew Robinson und Nicholas Stoller sowie Regisseur James Bobin haben dabei einige der Figuren und Gegenstände aus der Serie beibehalten wie Doras Äffchen Boots, Backpack - der Rucksack ist eine wahre Fundgruppe für wichtige Gegenstände - und Map, die sich überall auskennt, oder auch der diebische Fuchs Swiper, der nicht nur Doras Karte stielt, sondern auch gleichzeitig verschlagen aber auch ungemein dusselig ist.

Die Hauptrolle der Teenager Dora wird von Isabela Moner wunderbar ausgefüllt. Dora ist nicht nur ausgesprochen intelligent und wissbegierig, sie ist auch immer noch ziemlich naiv und kindlich unbekümmert. Sie hat keine Hemmungen einfach andere Schüler anzusprechen, sie singt und tanzt ohne sich Gedanken zu machen, wie das auf ihre Umgebung wirkt. Besonders ihr Cousin Diego ist darüber nicht gerade begeistert, denn durch Doras Verhalten sinkt sein Ansehen in der Schule rapide.

Natürlich gehören die beiden anderen Klassenkameraden, die neben Diego zusammen mit Dora gekidnapped werden, nicht gerade zu den beliebtesten Schülern, denn es sind typische Karikaturen und zwar die Streberin Sammy und der Nerd Randy. Klar, dass sich dadurch einige witzige Szenen ergeben. Dass sich beide im Laufe des Films als nützlich erweisen und zu guten Freunden werden, ist ganz sicher kein Spoiler.

Neben den vier Jugendlichen hat vor allem der mexikanische Superstar Eugenio Derbez als der geheimnisumwitterte Alejandro Gutierrez eine größere Rolle. Aber auch die weiteren bekannten Schauspieler wie Michael Peña, Eva Longoria oder Temuera Morrison haben sichtlich Spaß daran, sich zum Affen zu machen. Dies gilt auch für Danny Trejo und Benicio del Toro, die in der Originalversion Boots und Swiper sprechen.

Dabei werden die beiden wichtigsten Tiere Boots und Swiper bewusst plüschig gestaltet, vor allen Boots wirkt eher wie ein Spielzeugäffchen, der allerdings so seine Tricks drauf hat und Dora und ihre Gruppe mehr als einmal rettet.

Besonders gelungen sind einige Szenen, in denen Dora und ihre Mitstreiter durch ein Feld mit giftigen Blumen laufen müssen und natürlich stößt kurz vor Schluss dann doch noch jemand eine der Blumen an. Durch den Blütenstaub beginnen alle zu halluzinieren. Diese Szenen wurden komplett animiert - im Stil der Fernsehserie.

Für die jungen Zuschauer ist der Film nicht nur lustig, sondern auch spannend. Denn die von Temuera Morrison als Powell angeführten Räuber sind doch recht gefährlich und fies. Dazu gibt es die spannende und verzwickte Suche nach der geheimnisvollen Inka-Stadt Parapata und die Aufgaben, die gelöst werden müssen, und die Fallstricke, die überall herumliegen, bevor man endlich am Ziel ist. Gerade hier gibt es viele Erinnerungen an ähnliche Filme für Erwachsene, zum Beispiel an die "Indiana Jones"-, "Tomb Raider"- oder "Quatermain"-Reihen, aber auch "Jumanji" hat sicher Pate gestanden.

Insgesamt ist "Dora und die goldene Stadt" ein gelungener Abenteuer-Film für Kinder und Jugendliche, der nicht voraussetzt, dass man die Zeichentrick-Serie gesehen haben muss und der ein guter Einstieg in Doras Universum ist. Die Mischung aus "Indiana Jones" für Kids und "High School Musical" ist sowohl spannend als auch witzig. Das temporeiche Dschungelabenteuer wird aber nicht nur Jugendlichen Spaß machen, denn der Film hält auch einige Überraschungen für Erwachsene bereit, die diese sicher schmunzeln lassen.

Foto: v.l.n.r.: Sammy (Madeleine Madden), Randy (Nicholas Coombe), Diego (Jeff Wahlberg), Dora (Isabela Moner) und Alejandro Gutierrez (Eugenio Derbez) © Paramount Pictures Deutschland

Info:
Dora und die goldene Stadt (USA, Australien 2019)
Originaltitel: Dora and the Lost City of Gold
Genre: Kinder- und Jugendfilm, Abenteuer, Komödie
Filmlänge: 102 Min.
Regie: James Bobin
Drehbuch: Matthew Robinson, Nicholas Stoller
Darsteller: Isabela Moner, Eugenio Derbez, Michael Peña, Eva Longoria, Pia Miller, Joey Vieira, Jeff Wahlberg, Adriana Barraza, Temura Morrison, Danny Trejo, Benicio del Toro u.a.
Verleih: Paramount Pictures Deutschland
FSK: ab 6 Jahren
Kinostart: 10.10.2019