leipzig im herbstMaria Lassnig. Symposium und Filmprogramme, alles im Filmmuseum Wien

Anna von Stillmark

Wien (Weltexpresso) - Am 9. November 1989 ist die Berliner Mauer geöffnet worden. Das Filmmuseum Wien kann zum 30. Jahrestag der friedlichen Revolution in Ostdeutschland zwei Filmemacher, die Bürger der DDR waren, am 8. und 9. November 2019 mit ihren Filmen zu Gast im Filmmuseum haben: Wolfgang Kohlhaase und Andreas Voigt.

8. und 9. November 2019
ANDREAS VOIGT UND WOLFGANG KOHLHAASE
30 Jahre Mauerfall

Wolfgang Kohlhaase im Gespräch
Wolfgang Kohlhaase (*1931) ist einer der bedeutendsten Drehbuchautoren in der DDR-Filmgeschichte. In über 60 Jahren hat er ein umfangreiches Werk geschaffen und eng mit Regisseuren wie Gerhard Klein und Konrad Wolf zusammengearbeitet, nach der deutsch-deutschen Einheit auch mit Volker Schlöndorff und mehrfach mit Andreas Dresen. In den Gesprächen mit Renata Schmidtkunz und Götz Spielmann wird es um die Geschichte des DDR-Films und die Arbeit des Erzählens beim Drehbuchschreiben gehen, die oft im Verborgenen bleibt und doch so bestimmend für den Film ist.
Die Veranstaltungen mit Wolfgang Kohlhaase sind eine Kooperation von Ö1 Redaktion „Im Gespräch“, dem Filmmuseum und der Filmakademie Wien, initiiert von „Ö1/Im Gespräch geht ins Kino“.

Andreas Voigt. Die Leipzig-Reihe
Der Dokumentarfilmer Andreas Voigt (*1953) zählt zu den wichtigsten Chronisten der Wiedervereinigung Deutschlands. Seine vielfach ausgezeichnete "Leipzig-Reihe", in der er als Langzeit-Beobachtung Leipziger*innen von 1986–2015 in einer Stadt im Umbruch porträtiert, ist nun erstmals in Wien zu sehen. Wir begegnen den Menschen auf der Straße, am Arbeitsplatz und im Privatleben, einigen von ihnen wiederholt über die Jahre hinweg. Leipzigs Proteste im Herbst 1989 bilden Ausgangs- und Angelpunkt sämtlicher Filme.
Andreas Voigt wird bei allen Programmen anwesend sein und nach den Filmen für Publikumsgespräche zur Verfügung stehen.


Zum Programm
Wolfgang Kohlhaase im Gespräch
Andreas Voigt. Die Leipzig-Reihe
8. und 9. November 2019


MARIA LASSNIG. ZUM 100. GEBURTSTAG
Symposium und Filmprogramme

Anlässlich des 100. Geburtstages ehrt die Albertina Maria Lassnig mit einer Ausstellung mit Schwerpunkt auf das malerische Werk (6. September bis 1. Dezember 2019). Begleitend dazu zeigen wir Maria Lassnigs filmisches Werk. Ein zweitägiges internationales Symposium gibt am 13. und 14. November Einblick in die Entstehung und den Kontext der künstlerischen Arbeit Lassnigs. Am 14. November steht im Filmmuseum die Filmarbeit Lassnigs und ihrer Zeitgenoss*innen im US-Experimentalfilm der 1970er Jahre in Vorträgen und Filmprogrammen im Fokus.

Eine gemeinsame Veranstaltung des Filmmuseums, der Albertina, der Maria Lassnig Stiftung und der Universität Wien.

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