f onwa6Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 5. März 2020, Teil 1

Redaktion

Los Angeles (Weltexpresso) - Eine Welt voller Elfen, Zentauren, Satyrn, Zyklopen, Einhörner, Zwerge, Kobolde und der beeindruckenden, furchterregenden und großartigen Mantikor! 

Die persönliche Story-Idee von Regisseur Dan Scanlon war der Beginn einer Entwicklung, an deren Ende nun Pixars 22. abendfüllender Animationsfilm steht. „Wir haben mit den Figuren angefangen“, sagt Scanlon. „Wir wollten eine Geschichte von zwei Brüdern erzählen. Wir wussten, dass einer schüchtern und ungeschickt sein sollte, und wir wollten ihm einen Bruder zur Seite stellen, der eine möglichst gegenteilige Persönlichkeit hat – jemand, der ihn fit für das Erwachsenenleben machen will, aber vielleicht selbst gar nicht so viel darüber weiß.“

Obwohl es Fantasy-Figuren sind, war es den Filmemachern wichtig, dass sie typisch menschliche Gefühle, Probleme und Sorgen haben – besonders die Hauptfiguren. „Skurril und schräg, aber menschlich sollten sie sein“, sagt Character Art Director Matt Nolte. „Schließlich wollen wir, dass sich die Zuschauer mit ihnen identifizieren können und verstehen, was in ihnen vorgeht.“

Die Elfen tragen zwar menschliche Gesichtszüge, aber ansonsten sollten sie sich visuell natürlich von Menschen unterscheiden. „Elfen sind interessant“, findet Character Supervisor Jeremie Talbot. „Weil jeder von uns eine ganz andere Vorstellung von ihnen hat. Allein als wir über ihre Hautfarbe nachgedacht haben, kamen alle erdenklichen Farben ins Spiel – Rosa, Grün, Gelb, Orange, Violett – bevor wir uns für Blau entschieden.“

Director of Photography Sharon Calahan, ASC, sagt, die Hautfarbe sei eine Herausforderung für die Lichtsetzung gewesen. „Blaue Haut reagierte stark auf farbige Lichtquellen. Deshalb mussten wir die Figuren so weit verfeinern, bis der Blauton nicht zu knallig erschien.“

Damit die Elfen so glaubwürdig und realistisch wie möglich wirkten, dachten die Filmemacher lange über die passende Ausleuchtung nach. Ana Lacaze (Character Shading and Groom Lead), Musterbeispiel einer detailversessenen Pixar-Künstlerin, musste bestimmen, wie Elfenohren bei Lichteinfall aussehen sollen. „Wir wollten einen warmen Farbton und probierten verschiedene Möglichkeiten durch, bis wir bei dem jetzigen gelandet sind, der am natürlichsten, ansprechendsten und zugänglichsten ist.“

Von jeder Spezies wurden Modelle gebaut, um genau festzulegen, wie die Elfen in dieser Welt zurechtkommen. Sobald sie die äußeren Voraussetzungen bestimmt hatten, konnten sie sich auf Ian, Barley und Laurel Lightfoot konzentrieren. Laut Talbot war es entscheidend, dass sie als Elfen erkennbar sind, aber auch über gemeinsame Familienmerkmale verfügen. „Uns fiel auf, dass jede Veränderung, die wir an einer Figur vornahmen, Anpassungen an den anderen erforderte – Mom trägt ein wenig von Ian und Barley in sich. Es war ein bisschen wie ein Tanz, um die richtige Balance zu halten.“

Foto:
© Verleih

Info:
Onward: Keine halben Sachen (USA 2020) 
Regie: Dan Scanlon
Drehbuch: Dan Scanlon, Jason Headley, Keith Bunin
Englische Sprecher: Tom Holland, Chris Pratt, Julia Louis-Dreyfus, Octavia Spencer, Mel Rodriguez, Lena Waithe, Ali Wong, Grey Griffin, Tracey Ullman, Wilmer Valderrama u.a.
Deutsche Sprecher: Annette Frier u.a.