f 1Die Rote Linie 1Die Rote Linie – Widerstand im Hambacher Forst . Dokumentarfilm von Karin de Miguel Wessendorf,  Dienstag, 10. März 2020 , 19.30 Uhr, Naxoshalle Frankfurt

Siegrid Püschel

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Wenn 31.000 Polizisten gegen 50 Baumbesetzer anrücken und es zum Einsatz von Tränengas, Schlagstöcken und Hubsteigern kommt, dann wird ein gerade mal noch 550 Hektar großer „Stieleichen-Hainbuchen-Maiglöckchen-Wald" zum Symbol des Widerstands.

f Die Rote Linie 2Seit 2015 begleitet die Regisseurin Karin de Miguel Wessendorf die Proteste gegen die Rodung des Hambacher Forstes und gegen die Zerstörung der Dörfer am Rand der Braunkohle-Tagebaue, der größten CO²-Quelle Europas. Zuerst ist es nur ein Aufbegehren einzelner Gruppen mit unterschiedlichen Zielen, doch im Herbst 2018 wird der Protest gegen die Rodung schließlich zu einer breiten überregionalen Bewegung.

Zum anschließenden Filmgespräch kommen Alexis Passadakis, attac Frankfurt, und ein weiterer Gast. Die Moderation haben Andrej Bockelmann und Wolf Lindner, beide naxos.Kino.

Dienstag, 10. März 2020   19.30 Uhr, Naxoshalle
Die Umwelt bewahren
Die Rote Linie – Widerstand im Hambacher Forst
Dokumentarfilm von Karin de Miguel Wessendorf
D 2019   (115 Min.)

Die Dokumentation „Die Rote Linie“ von Karin de Miguel Wessendorf beobachtet, begleitet und mischt sich ein. Nebenbei erleben wir die Entstehung einer Bürgerbewegung und diskutieren die Frage, wann die Rote Linie überschritten ist und ab welchem Punkt sich Menschen über die persönliche Betroffenheit engagieren.

Der Film „Die Rote Linie“ erzählt den Protest gegen die Vernichtung des Hambacher Forstes und den Widerstand gegen den Braunkohleabbau aus Sicht verschiedener Gruppen, die sich erst alleine, dann gemeinsam gegen den Energieriesen RWE stellen. Eine lokale David-gegen-Goliath-Geschichte unabdingbar mit den global relevanten Themen Klimawandel, Energiepolitik und ziviler Protestbewegung verknüpft. Der Hambacher Forst ist zu einem Symbol des Widerstandes gegen die bisherige Energiepolitik geworden. Die Auseinandersetzungen um die Räumung des Waldes im Herbst 2018 haben gezeigt, wie dringend die Diskussion um einen früheren Braunkohleausstieg für viele Menschen ist.

Karin de Miguel Wessendorf nimmt uns mit in die äußere und innere Entwicklung ihrer Protagonisten, dem Baumbesetzer Clumsy, Antje Grothus, Anwohnerin aus Buir und Mitglied einer Bürgerinitiative, Lars Zimmer, der sein Dorf nicht verlassen will, und dem Naturführer und Waldpädagogen Michael Zobel. Es sind ganz normale Menschen, die im Lauf der Jahre über sich hinauswachsen, aber auch Rückschläge hinnehmen, um für ihre Ziele zu kämpfen: den Erhalt des Hambacher Forstes, der Dörfer und den Ausstieg aus der Braunkohleverstromung, um die Pariser Klimaziele zu erreichen.

Fotos:
© Verleih

Info:
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naxos.Kino – Dokumentarfilm & Gespräch e.V. im Theater Willy Praml – Naxoshalle, Waldschmidtstraße 19 / Hinterhof rechts.