csm BoeseBauten 4c0bd613a5ZDF-Sendung über "Böse Bauten" am Sonntag, 15. November

Konrad Daniel

Nürnberg (Weltexpresso) - Wie soll mit der heute noch vorhandenen, oftmals verstörenden Architektur aus der NS-Zeit umgegangen werden: entfernen oder erhalten, vergessen oder neu nutzen? In der Sendung "Böse Bauten. Hitlers Architektur – Ein Rückblick", am Sonntag, 15. November 2020, 0.40 Uhr im ZDF, geht es um diese Fragen und um die unbequemen Monumente, die die ZDF-Reihe "Bösen Bauten" seit 2013 dokumentiert: Protzbauten der NS-Elite, Gefangenenlager, Kriegsfabriken, Regierungszentralen. Der Film steht am Sendetag ab 10.00 Uhr in der ZDFmediathek zur Verfügung.

Die aktuelle Folge fasst noch einmal die erstaunlichsten und erschütterndsten Bauten, die die Zeit des Nationalsozialismus fast alle überstanden haben, aus den sechs bisherigen Dokumentationen zusammen:

Es werden Bauten von Hitlers Lieblingsarchitekt Albert Speer vorgestellt, wie das Nürnberger Reichsparteitagsgelände und die größenwahnsinnigen Planungen, mit denen Berlin zur Reichshauptstadt "Germania" umgebaut werden sollte. Die "Bösen Bauten" zeigen die verschwundene Reichskanzlei in Berlin und den Führerbunker, den ein DDR-Bürger noch vor der Wende und kurz vor seiner Zerstörung heimlich ein letztes Mal fotografiert hat.

Weitere Großprojekte wie die NS-Ordensburg Vogelsang in der Eifel, das Riesenferienobjekt Prora an der Ostsee und das weitläufige Gelände des Berghofs bei Berchtesgaden, eingerichtet als zweite Regierungszentrale Hitlers, werden thematisiert, sowie alte Anlagen der Reichsautobahn. Sie, aber auch Kriegsarchitekturen wie der sogenannte Westwall mit seinen ausgedehnten Sperr- und Bunkeranlagen oder das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar führen vor Augen, wie Architektur unter Hitler zum Machtsymbol und zum brutalen Unterdrückungs- und Vernichtungsinstrument verkommen ist.

Foto:
Fackelträger als Herrenmensch – Monument auf der NS-Ordensburg Vogelsang
©ZDF/Sebastian Felsch