Daheim in den Bergen

Zwei neue Folgen der erfolgreichen Heimatserie am 9. und 16. April 2021

Margarete Ohly-Wüst

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Im April werden wieder zwei neue Filme der erfolgreichen Heimatfilmreihe "Daheim in den Bergen" im Ersten im Rahmen der beliebten ARD-Serie "Endlich Freitag" gezeigt. Es sind dies bereits der 7. und 8. Film der Reihe. Im Mittelpunkt stehen wiederum die Brüder Georg (Thomas Unger) und Florian Leitner (Matthi Faust), die sich nach dem Tod ihres Vaters im Erbschaftsstreit befinden, sowie die Schwestern Marie (Catherine Bode) und Lisa Huber (Theresa Scholze), bei denen auf der Huber-Alpe der Neuanfang nach dem Tod des Vaters auch nicht rund läuft.

Titel des 7. Films ist "Brüder". Durch die Überraschungen bei der Testament-Eröffnung des verstorbenen Sebastian Leitner (Walter Sittler), die Georg nicht nur zum Alleinerben des Leitner-Hofes gemacht haben, sondern die auch zeigen, dass Florian eigentlich der Sohn von Sebastians Bruder Karl Leitner (Christoph M. Ohrt) ist, will Florian das Testament anfechten und weigert sich, sich von Georg auszahlen zu lassen. Dies führt dazu, dass Hotel und Restaurant vom Leitner-Hof vorerst nicht mehr weiter betrieben werden können.

Marie Huber wiederum ist nicht bereit mit Georg, dem Vater ihrer Tochter Fritzi, zusammen zu ziehen, sondern will weiterhin die Huber-Alpe bewirtschaften. Ihre Schwester Lisa, die auch als Rechtsanwältin arbeitet, hat zwar ihren ersten großen Fall gewonnen, allerdings will ihr Ex-Chef Dr. Kendrich (Mathias Herrmann) dafür sorgen, dass sie ihre Zulassung als Anwältin verliert, da sie angeblich Insider-Wissen weitergegeben hat.

Da sich ihre Eltern Florian und Karin (Judith Toth) scheiden lassen, möchte Mila Leitner (Nadja Sabersky) ihrer Tante Lisa bitten, doch einmal mit ihrem verbitterten Vater zu sprechen, der gerade in einer Autowerkstatt wohnt. Doch ist es für Lisa wirklich eine gute Idee, sich wieder mit ihrer alten Liebe Florian zu treffen?

Karl Leitner (Christoph M. Ohrt) hat inzwischen einen neuen Job beim Jugendamt angetreten. Als erste Aufgabe muss er eine Pflegefamilie für die Brüder Abed (Mohsen Al Ramadan) und Mohammed (Mouaataz Al Ramadan) finden, die die beiden sehr jungen syrischen Flüchtlinge zusammen aufnimmt und auch nicht nur ausnutzt, damit die traumatisierten Jungen nicht getrennt werden müssen...

"Die Bienenkönigin" ist der Titel des 8. Films. Während die Streitereien um die Erbschaft des Leitner-Hofs weitergehen und sind die Schwestern dabei, gemeinsam Lösungen für ihre jeweiligen Probleme zu suchen.

Außerdem erfährt Marie, dass ihre ältere Nachbarin Martha Waibel (Gertrud Roll) schwer krank ist. Sie lebt allein auf dem Hof und denkt mehr an ihre Bienenzucht als an sich selbst. Um die alte Frau zu unterstützen, übernimmt Marie teilweise die Arbeit auf Marthas Hof, die ihr dafür ein paar Ratschläge zu ihrer Zukunft mit Georg gibt. Dann findet Marie heraus, dass Martha zu ihren Sohn Leonhard (Robin Sondermann) schon seit Jahren keinen Kontakt mehr hat. Marie setzt alles daran, dass die beiden noch Abschied voneinander nehmen können.

Letztendlich müssen sowohl Georg und Florian Leitner als auch Marie und Lisa Huber entscheiden, wie sie sich persönlich ihre Zukunft vorstellen...


"Daheim in den Bergen" geht mit diesen beiden Heimatfilmen in die nächste Runde. Die ersten beiden Filme mit den Titeln "Schuld und Vergebung" und "Liebesreigen" wurden im Mai 2018 gezeigt. Titel den nächsten beiden Filme vom April/Mai 2019 waren "Schwesternliebe" und "Liebesleid". Im Juni 2020 folgten dann "Väter" und "Auf neuen Wegen", in denen der Schwerpunkt mehr auf die jüngere Generation gelegt wurde, da die beiden Väter bei einem Autounfall ums Leben kamen. Neu zum Hauptcast kam dann allerdings Karl Leitner (Christoph M. Ohrt) als Onkel von Georg und Vater von Florian Leitner. Die Filme hatten jeweils zwischen 3,5 und 4,1 Mill. Zuschauer, das entsprach einem Marktanteil etwa 14%.

Gedreht wurden die beiden neuen Filme vom 11. August bis 9. Oktober 2020 in Immenstadt (Baden-Württemberg), Oberstaufen, Kempten, Weitnau (Bayern) und deren Umgebung.

Regisseur war Markus Imboden. Wie bei den vorangegangenen Filmen wurden auch hier beide Filme zusammen gedreht. Für die Drehbücher waren Christiane Mayer und Martin Zimmermann ("Brüder"), sowie Martin Zimmermann, Henriette Bär und Christiane Mayer ("Die Bienenkönigin") verantwortlich. Kameramann war bei beiden Filmen Kay Gauditz.

Die Filme führen die Familiengeschichte der Familien Leitner und Huber spannend weiter, auch wenn - wie schon bei den vorangegangenen zwei Filmen - nicht mehr der Streit der Väter im Mittelpunkt steht, sondern im Zentrum stehen jetzt die vier jüngeren Familienmitglieder, die sich mit ihren Problemen wie Erbstreitigkeiten, Umgestaltung des ererbten Hofes, gemeinsames Sorgerecht, Scheidung etc. auseinander setzten müssen.

Neben der fortlaufenden Familiengeschichte gibt es auch in beiden Filmen wieder jeweils eine separate Story, bei der es im ersten Film um die Zukunft von zwei syrischen Flüchtlingskindern und im zweiten Teil um die Geheimnisse und Sturheit einer todkranken Bäuerin geht.

Alle Hauptdarsteller spielen ihre Parts glaubhaft, selbst wenn man als Zuschauer manchmal über die Sturheit der Leitners und Hubers den Kopf schütteln muss. Auch die Weiterentwicklung der Charaktere ist gelungen.

Insgesamt wird in den beiden Heimat-Filmen, die Familiengeschichte der Leitners und Hubers spannend weiter erzählt. Es fällt dabei nicht negativ ins Gewicht, dass keiner der Schauspieler*innen Dialekt spricht. Wer allerdings schon die ersten Filme nicht gemocht hat oder generell etwas gegen Heimatfilme oder die "Endlich Freitag"-Serie hat, der wird diesen beiden Filme auch nichts abgewinnen können. Wer aber zu den durchschnittlich 4 Million Zuschauern gehört, die die ersten sechs Folgen gesehen und denen sie gefallen haben, wird sicher auch die zwei neuen Folgen genießen. Falls die beiden Filme wieder von so vielen Zuschauern wie die vorangegangenen verfolgt werden, werden sicher die Verwicklungen der Familien Leitner und Huber auch noch in eine 9. und 10. Runde gehen. Die nächsten Probleme wurden schließlich schon angedeutet.

Foto 1: Georg (Thomas Unger) spricht sich mit seinem Bruder Florian (Matthi Faust) aus ("Brüder") © ARD Degeto/ Westside Film/ Arvid Uhlig
Foto 2: Lisa (Theresa Scholze, li.) und Marie (Catherine Bode) lieben das Leben auf ihrer Alm ("Die Bienenkönigin") © RD Degeto/ Westside Film/ Arvid Uhlig

Info:
Daheim in den Bergen: Brüder und Die Bienenkönigin (Deutschland, 2020)
Genre: Drama, Heimatfilm
Filmlängen: ca. 88 Min.
Regie: Markus Imboden
Drehbuch: Christiane Mayer, Martin Zimmermann ("Brüder"); Martin Zimmermann, Henriette Bär, Christiane Mayer ("Die Bienenkönigin")
Darsteller: Catherine Bode, Theresa Scholze, Thomas Unger, Matthi Faust, Christoph M. Ohrt, Judith Toth, Nadja Sabersky u.a.
Produktion: Westside Filmproduktion im Auftrag der ARD Degeto für die ARD.
FSK: ab 0 Jahren
TV-Start: 09.+16.04.2021 jeweils um 20:15 Uhr im Ersten, Wiederholungen am 10.04.2021 um 01:35 Uhr ("Brüder") und am 17.04.2021 um 01:25 Uhr ("Die Bienenkönigin"). Online first: jeweils einen Tag früher.