hr dreht Tatort „Das Haus am Ende der Straße“ für das Erste

 

Elisabeth Römer

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Tja, das ist schon komisch, wie langfristig Fernsehanstalten ihre Produktionen planen müssen und dabei das Neue vom Alten überholt wird. Der Zuschauer muß das im Kopf gut auseinanderhalten, wenn er gerade vom neuen vielversprechenden Tatort-Gespann Margarita Broich und Wolfram Koch erfuhr, nun aber hört, daß der letzte Tatort mit dem 'Überlebenden' der alten Truppe gedreht wird.

 

 

Also: Letzter Einsatz für Joachim Król alias Kommissar Steier: Unter dem Arbeitstitel „Das Haus am Ende der Straße“ dreht der Hessische Rundfunk vom 9. November bis zum 14. Dezember 2013 in Frankfurt seinen letzten Tatort-Fall. Regie führt Sebastian Marka. Kommissar Steier wird von seiner Alkoholsucht eingeholt: In einem Strafprozess um den Tod eines kleinen Mädchens wird seine Zeugenaussage in Zweifel gezogen und der Angeklagte freigelassen. Steier quittiert den Dienst und faßt einen folgenschweren Entschluss …

Bei einer Routinebefragung von Steier kommt es zur Katastrophe. Durch einen Querschläger wird ein kleines Mädchen tödlich verletzt. Vor Gericht wird der Täter allerdings freigesprochen, weil der Anwalt die Aussage von Kommissar Steier, der die Nacht vor dem Einsatz in einer Kneipe ordentlich gezecht hatte, in Frage stellt. Steier ist außer sich und quittiert den Dienst, will „endlich wieder Held in seinem eigenen Film sein“. Er lädt seine Pistole und verfolgt Nico, der die tödlichen Schüsse abgegeben hat.

 

Im letzten Moment kommt er zur Vernunft, findet aber heraus, dass Nico zusammen mit seinem Bruder Robin und dessen Junkie-Freundin Lisa einen Einbruch plant. Der endet in einem Desaster, der unerwartet zurückgekehrte Hausbesitzer wird getötet. Ein Nachbar, Rolf Poller, hat alles beobachtet und gerät ins Fadenkreuz des Einbrecher-Trios, die den Zeugen beseitigen wollen. Bei dem Versuch, Poller zu retten, wird Steier von eben diesem in dessen Haus niedergeschlagen und zusammen mit Nico und der Freundin seines Bruders in den Keller gesperrt. Robin schließt er in dem ehemaligen Jugendzimmer seines Sohnes ein. Poller verfolgt einen perfiden Plan. Auch er will endlich wieder der Held in seinem eigenen Film sein. Nur folgt seine Version einem komplett anderen Drehbuch …

Neben Joachim Król stehen Armin Rohde, Maik Rogge, Vincent Krüger, Janina Schauer, Peter Kurth, Axel Wandtke und Cem-Ali Gültekin vor der Kamera. Die Dreharbeiten finden in Frankfurt und Erlensee statt, Regie führt Sebastian Marka. Das Drehbuch verfassten Michael Proehl und Erol Yesilkaya. Für die Umsetzung des Stoffes sorgen Armin Alker (Kamera), Börries Hahn-Hoffmann (Szenenbild), Katja Schenk (Ton), Ulrike Hano (Schnitt) und Katharina Schnelting (Kostümbild). Die Produktionsleitung hat Uli Dautel, Redaktion haben Liane Jessen und Jörg Himstedt.

 

Joachim Król hatte auf seine Kollegin Nina Kunzendorf aus Wien verzichten müssen, die ihre Rolle als Conny Mey zu eindimensional fand, obwohl die Zuschauer es gerade so mochten. Wahrscheinlich werden wir diesen Tatort erst dann im Fernsehen sehen, wenn die Neuen Broich und Koch, auf die wir uns nachgerade freuen, wir versprechen uns viel davon! - ihre erste Folge gedreht haben. Aber so penibel muß deshalb geplant werden, weil die Schauspieler auch andere Verpflichtungen haben und immer ein ganzes Team zusammen Zeit haben muß.

 

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