waren einmalWAREN EINMAL REVOLUZZER. Ein Film von Johanna Moder, läuft seit dem 9.9. in deutschen Kinos - und lohnt!

Roswitha Cousin

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - In Anwesenheit der beiden Hauptdarstellerinnen Julia Jentsch und Aenne Schwarz feierte WAREN EINMAL REVOLUZZER gestern Abend seine Hessenpremiere in der Astor Filmlounge in Frankfurt. WELTEXPRESSO hatte am selben Tag schon unsere Filmkritik veröffentlicht, die gut ausfiel! und deren Link unten angegeben ist.

Die herrlich bissige, aber auch mit wehmütigen, unter die Haut gehende Erinnerungen gespickte österreichische Komödie der Regisseurin Johanna Moder begeisterte den vollbesetzten Saal und sorgte für eine ausgelassene Stimmung. Im anschließenden Filmgespräch mit Moderator Urs Spörri gaben die beiden Schauspielerinnen Einblicke in die Hintergründe zum Film und erheiterten das Publikum mit Anekdoten zu den Dreharbeiten. Auch die anwesenden Gäste beteiligten sich rege am Filmgespräch und lobten das herausragende Schauspiel der Darstellerinnen.


Über den Film:

"Wir holen den Pavel nach Österreich!" Helene (Julia Jentsch) und Volker (Marcel Mohab) kennen sich schon ewig und sind auch Mitte Dreißig noch gut befreundet. Als moderne, liberale Wiener haben sie sich entschieden, einem russischen Freund – Helenes Ex – zur Flucht nach Österreich zu verhelfen. Schließlich hat sich dieser in seiner Heimat politisch engagiert und ist dadurch in Schwierigkeiten geraten. Doch was die beiden zunächst als Abenteuer begreifen, wird schon bald das Gefüge der alten Freundschaft und ihrer Beziehungen (Manuel Rubey, Aenne Schwarz) bedrohen. Als Pavel (Tambet Tuisk) eines Tages – unverhofft mit Frau (Lena Tronina) und Kind – aus dem Zug steigt, beginnt für alle Beteiligten eine aufwühlende Tour aus dem Alltagstrott hinaus und mitten hinein ins (un-)ehrliche Chaos des Lebens.

Regisseurin Johanna Moder (HIGH PERFORMANCE) wirft in ihrem zweiten Spielfilm einen subtilen Blick darauf, wo sich im schönen Leben der weltgewandten Mittdreißiger doch auch die Kleinbürgerlichkeit einschleicht. WAREN EINMAL REVOLUZZER ist ein gewitztes Portrait ihrer eigenen Generation, die ebenso hart an alternativen Lebensentwürfen, wie am optimalen Selbstbild arbeitet, um letztlich doch nur ein recht unzulängliches Selbst zu verwirklichen. Das Drehbuch entstand in Zusammenarbeit mit den Schauspielern Marcel Mohab und Manuel Rubey.

WAREN EINMAL REVOLUZZER feierte seine Weltpremiere im Rahmen des Zurich Film Festivals 2019, auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis 2020 wurde er mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet. Für den Österreichischen Filmpreis 2021 ist er 5-fach nominiert, u.a. in der Kategorie Beste weibliche Darstellerin (Julia Jentsch), Bester Männlicher Darsteller (Marcel Mohab und Manuel Rubey) und für das Beste Drehbuch.

Seit vorgestern läuft WAREN EINMAL REVOLUZZER bundesweit in den deutschen Kinos.
Foto:
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Info:
WAREN EINMAL REVOLUZZER. Ein Film von Johanna Moder
Österreich 2019 | 104 Min.
Kinostart: 9. September 2021

Julia Jentsch (Helene) Manuel Rubey (Jakob) Aenne Schwarz (Tina) Marcel Mohab (Volker) Lena Tronina (Eugenia) Tambet Tuisk (Pavel)
Österreich 2019 / Spielfilm / 104 Minuten

Im Verleih von jip film & verleih

Unsere Filmkritik:
https://weltexpresso.de/index.php/kino/23157-waren-einmal-revoluzzer